Der Bahnhof Dauenhof im äußersten Norden des Kreises Pinneberg ist die Station mit der schlechtesten Qualität in ganz Schleswig-Holstein. Die Haltestelle bekam beim routinemäßigen Qualitätscheck des Landes im vergangenen Winter als einzige Station die Schulnote 5 („mangelhaft“) verliehen.
So war ein Bahnsteig fast komplett unbeleuchtet (nur drei von 17 Lichtmasten haben funktioniert), am anderen Bahnsteig leuchtete nur jede zweite Lampe und alle Unterstände waren unbeleuchtet. Außerdem war der einzige Fahrkartenautomat defekt.
Nach Dauenhof folgen auf der aktuellen Negativliste des Landes die Bahnstationen Maasbüll (schlechte Beleuchtung, Aushänge bei Dunkelheit nicht lesbar) sowie die inzwischen geschlossene Haltestelle Flensburg Weiche (Vandalismus, Uhr defekt, Schäden im Zugangsbereich).
Die qualitativ besten Bahnstationen in ganz Schleswig-Holstein sind die drei AKN-Haltestellen Barmstedt Brunnenstraße, Boostedt und Wiemersdorf. Alle bekamen die Schulnote 1 verliehen.
In Wiemersdorf haben die Tester gar keine Mängel festgestellt, in Boostedt war nur eine Vitrinenscheibe und in Barmstedt Brunnenstraße eine Scheibe des Unterstands leicht zerkratzt.
Insgesamt hat sich die Qualität der Bahnstationen in Schleswig-Holstein im vergangenen Winter aber leicht verbessert. Die Durchs…
2 Antworten auf „Bahnhof Dauenhof ist schlechteste Station des Landes“
„Bahnhof Dauenhof ist schlechteste Station des Landes“ – so lautet die niederschmetternde Schlagzeile zur Qualitätskontrolle Winter 2014 an den Bahnhöfen in Schleswig-Holstein. Schulnote: Mangelhaft!
Vielleicht müssen die in der Untersuchung im Einzelnen beschriebenen Mängel geradezu als Ausdruck für den Niedergang der Bahnstation Dauenhof insgesamt angesehen werden?
Fakt ist:
Nachdem in der Vergangenheit die Rettung bzw. Bewahrung des historischen Bahnhofsgebäudes in Dauenhof vor allem an der grundsätzlich ablehnenden Haltung des Eigentümers Deutsche Bahn (DB) gescheitert ist (wenigstens ein Kaufinteressent wurde zurückgewiesen), scheint der Abriss dieses ortsbildprägenden Hauses aus rotem Backstein wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Über 100 Jahre lang bildeten zahlreiche Geschäfte von Kaufleuten aller Art den wohl wichtigsten Westerhorner Ortsteil im hohen Norden des Kreises Pinneberg. Durch den Abbruch des Bahnhofes werden die Menschen vor Ort ein beredtes Zeugnis für den Aufstieg ihres Dorfes wie auch der ländlichen Räume in Schleswig-Holstein insgesamt im Zuge der Erschließung durch die Eisenbahn ab der Mitte des 19. Jahrhunderts verlieren. Was nach einem Abriss des geschichtsträchtigen Gebäudes bliebe, wären die Unwirtlichkeit und die gähnende Leere eines gesichtslosen großen Platzes mitten in der Gemeinde.
Ein einziger Jammer!
„Während die Vitrinenbeleuchtungen Ende
2013 an den Strom angeschlossen wurden, sind alle
Bahnhofnamensschilder im Kieler Hauptbahnhof weiterhin
unbeleuchtet.“ Warum sollten die Namensschilder beleuchtet sein? Kunden, die in Kiel starten, wissen wo sie sind. Im Zug gibt es Ansagen und visuelle Info. Ausserdem endet der Zug in Kiel.
„mindestens eine Uhr defekt“ es gibt Bahnhöfe mit mehreren Uhren, da kann auch einmal eine defekt sein. Bei nur einer Uhr am Bahnhof würde es gewichtiger sein. Dennoch hat fast jeder Mensch ein Handy oder eine Armbanduhr. von daher ist die Bahnhofsuhr ein Relikt der Vergangenheit.
Toiletten können schwer vergleichbar sein. Im Nahverkehr in Hamburg braucht es meiner Meinung nach nicht einmal welche. Genauso braucht es keinen Wartekomfort, wenn die Bahnen alle zehn Minuten fahren. (Äpfel und Birnen)
Ausserdem ist die Gewichtung objektiv abhängig von Alter und Geschlecht.
Gibt noch einige Kritik mehr, würde aber zu lange dauern und mir fehlt die Geduld.