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Bahnstrecke Bergedorf-Geesthacht soll wieder aktiv werden

Auf der weitgehend stillgelegten Bahnstrecke zwischen Bergedorf und Geesthacht fahren möglicherweise bald wieder Züge. Ein moderner AKN-Triebwagen soll im kommenden Jahr zwischen den beiden Städten pendeln – allerdings nur ein Wochenende lang zur 800-Jahr-Feier in Bergedorf und auch nur, wenn die FInanzierung klappt.
Christian Hinkelmann
So ein Bild, wie dieses, wird es in den nächsten Jahren in Geesthacht nicht geben. Das Bahn-Reaktivierungsprojekt stockt.
So ein Bild, wie dieses, wird es in den nächsten Jahren in Geesthacht nicht geben. Das Bahn-Reaktivierungsprojekt stockt.
Foto: Christian Hinkelmann

„Die AKN hat sich bereit erklärt, einen ihrer modernsten Züge in Geesthacht vorzustellen“, erklärt Gerhard Boll von den Bezirks-Grünen in der Bergedorfer Zeitung. Er setzt sich schon seit Jahren für eine Wiederbelebung der alten Bahnstrecke ein. Mit den Aktionsfahrten zur 800-Jahr-Feier soll dieser Wunsch erstmals ein konkretes Bild bekommen.

Vorbild ist offenbar die Stadt Rendsburg. Dort soll eine alte Güterstrecke im Stadtgebiet für den Personenverkehr reaktiviert werden. Um den Bürgern das Projekt schmackhaft zu machen, veranstaltet der schleswig-holsteinische Verkehrsverbund NAH.SH seit einigen Jahren zum Stadtfest „Rendsburger Herbst“ kostenlose Pendelfahrten mit modernen Sonderzügen, die von tausenden Menschen genutzt werden (siehe hier).

Ein Problem gibt es in Bergedorf allerdings: Die Finanzierung. Laut Bergedorfer Zeitung ist die AKN zwar bereit, einen Zug zum Selbstkostenpreis zur Verfügung zu stellen, allerdings fehlen noch 5.000 Euro zur Überführung des Triebwagens von Kaltenkirchen nach Bergedorf über das Netz der Deutschen Bahn.

Dem Zeitungsbericht zufolge wollen die Bergedorfer Grünen und die CDU heute Abend im Finanzausschuss das Geld in den Haushalt 2016 einstellen und haben offenbar einen entsprechenden Antrag gestell…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Bahnstrecke Bergedorf-Geesthacht soll wieder aktiv werden“

An den Fahrten mit dem AKN Triebwagen hat man doch schon gesehen was für ein voller Erfolg die Reaktivierung der Strecke wäre. Wer morgens schon einmal in einem Bus von Geesthacht nach Bergedorf gesessen hat der weiß wahrscheinlich wie eng es darin ist. Die Bahnverbindung würde den Berufspendlern viel Zeit und Nerven ersparen. Für Gäste von Auswärts wäre Geesthacht dann viel attraktiver und einfacher zu erreichen. Es würde zwar etwas Kosten die ganzen Bahnübergänge umzurüsten, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Für diejenigen die an der Strecke wohnen und gegen die Reaktivierung sind habe ich kein bisschen Verständnis. Bevor man irgendwo hin zieht guckt man sich die Gegend doch an. Und wenn man sieht das dort Schienen liegen, informiert man sich doch darüber. Ich hoffe sehr das sich dieser Plan in die Realität umsetzt.

AHA,
jetzt aind wir schlauer!
Haben uns gewundert weil dieses Wochenende hinter unserem Garten plötzlich AKN -Züge fuhren……
Durch Google auf diese Seite gekommen!
Erst Kopf geschüttelt ob der enormen Kosten aber dann die Erleuchtung:
bereits vor einiger Zeit wurde Schotter frisch verteilt,letzte Woche noch ein Arbeitswagen auf den Gleisen der auch noch Baumschnitt machte.(Art Kranwagen)
Dabei können mit allen Maßnahmen wohl € 5000,- zusammenkommen,ABER warum spenden für eine ausgewählte Gruppe die die Vorzüge genießen darf???
Der Zug war deutlich leiser als Karoline und wir hätten nichts gegen regelmäßigen Verkehr weil es umweltfreundlicher als jede Busbeschleunigungsspur und weniger gefährlich ist.
Den Kommentar wegen Autostau kann ich für die jeweils 5 Minuten bei evtl.2 x pro Tag nicht nachvollziehen…….
Das liegt dann wie z.B.am Sander Damm an den Idioten die regelmäßig die Querung Richtung Bergedorf (nachmittags) blockieren und man manche Tage 3 Grünphasen abwarten muss um 50 Meter zu schaffen!!!!
Bin übrigens Autofahrer,zackig unterwegs aber KEIN Kreuzungsblockierer und lasse auch gerne mal Linksabbieger und Busse queren.
Ebenso unter der Brücke rechte Spur,man hat 5 Autos vor sich,keiner blinkt!ABER sobald die Ampel GRÜN ist,
wollen alle plötzlich rechts abbiegen…Blinken ist ja OUT!
Ich kenne die Straßenbahn in Hamburg noch die die Deppen abgeschafft haben…,her damit!
Schaut mal in anderen Städten wie gut das funktioniert,egal ob hier oder wien oder Prag…..
Schöne Woche und sonnige Grüße

Ich bin heute mitgefahren, ich denke es war ein voller Erfolg
Interessant wäre, diese Strecke in eine Überland-Tram einzubinden, die von Lohbrücke über Bergedorf-Bahnhof
nach Geesthacht zu führen wäre.. Vom Hamburger Hauptbahnhof fährt sowohl die S-Bahn und der Regionalexpress nach Bergedorf. alles Andere wäre Zukunftsmusik. Erstens müsste die hochbelastete Strecke Richtung Berlin 4gleisig ausgebaut werden oder die Ausfädelung bei Nettelnburg vorverlegt werden, um einen bequemen Umstieg von der S-Bahn zu ermöglichen
Gruß Hartwig

@spm9153 :

Was heißt denn, die Straßenbahn wurde gegen den Willen der Bevölkerung stillgelegt?

Machen Sie jetzt mal ein Referendum für die Einführung einer Straßenbahn in Hamburg.
Dann bekommen Sie schwarz auf weiß, dass dies der Hälfte der Hamburger Bevölkerung egal ist und gar nicht erst abstimmen wird. Die andere Hälfte ist gespalten: Knapp ein Viertel möchte die Einführung dieses neuen Verkehrsmittels, aber etwas mehr ein Viertel wird mit „Nein“ stimmen.

Dann war´s das mit der Straßenbahn für die nächste Generation.

Wollen Sie das wirklich?

Sollte die Strecke wiederbelebt werden, müsste sie, um gut zu funktionieren, von Geesthacht kommend in Bergedorf die Innenstadt samt Bahnhof unterqueren und in Mümmel an die U3 geknotet werden. Alles andere sind Luftschlösser.

Die Strecke nach Geesthacht ist nicht stillgelegt. Es fährt nur fast nur noch was zum Kernkraftwerk und die Dampflok Karoline.

Das Verkehrschaos bei Zugfahrten ist im übrigen ein echtes Ammenmärchen. Lediglich der Übergang über den Weidenbaumsweg ist etwas problematisch.

Die Frage bei einer Wiederbelebung der Strecke ist im wesentlichen eine Frage des Kosten/Nutzen Verhältnisses. Das ist immer mal wieder zu ungunsten der Bahn unter anderem wegen der ungünstigen Lage der Bahnhöfe ausgefallen.

5000 € Überführungskosten scheint mir aber auch sehr viel zu sein.

Natürlich ist die SPD dagegen, wie sollte es auch anders sein ? Haben vor über 35 Jahren die Straßenbahn gegen den Willen der Bevölkerung stillgelegt und sind heute noch zu arrogant um einzusehen, daß es ein Fehler war.
Also bloß verhindern, daß die Menschen feststellen könnten, wie angenehm und sinnvoll eine Bahn von Geesthacht nach Bergedorf wäre. Mit seinen fast 30.000 Einwohnern ist die Bahnverbindung nach Geesthacht überfällig.

zum thema 5000€ ….. hört sich zwar viel an …… aber damit sind NICHT nur die Trassenkosten gemeint !!
im vorwege muß bei einer neuen fahrt auf stillgelegten gleisabschnitten geprüft werden ob die gleisanlagen noch verkehrssicher sind
außerdem muß bei solchen überführungsfahrten sogenanntes LOTSENPERSONAL anwesend sein …..
usw usw usw

vielleicht kommen die dusseligen „grünen“ ja noch auf die dämliche idee die strecke neu zu bauen ….

wird genau solch schwachsinn wie bus“beschleunigungsspuren“ in HH (350meter länge am der feldstrasse) & die neuen fahrradwege/streifen die dann plötzlich in den normalen strassenverkehr übergehen …..

Völliger Blödsinn. Es hat einen Grund, warum die Strecke nicht betrieben wird. Die Trasse kreuzt in Bergedorf ein halbes dutzend Straßen (oft sogar ihne schranken) und löst schon bei den jetzt nur sehr seltenen Fahrten jedes mal ein kleines Verkehrschaos aus. Die Strecke ist einfach nicht regelmäßig befahrbar, ohne den Straßenverkehr massiv zu stören.

5.000 Euro für eine Überführungsfahrt von Kaltenkirchen nach Bergedorf über DB Netz? Alter Schwede, das ist heftig. Es wäre mal interessant zu sehen, wie sich diese Kosten zusammensetzen. Dass es so gut wie keine eigenwirtschaftlichen Personenzüge in Deutschland gibt, ist da kein Wunder. Was soll denn erst eine Fahrt von z.B. Hamburg nach München kosten – wenn schon so eine kleine Strecke wie hier mit 5.000 Euro zu Buche schlägt? Bahnreform komplett gescheitert – zumindest in diesem Bereich. Sowas lässt sich wirtschaftlich für kein Unternehmen darstellen. Aber zurück zur Überführungsfahrt: Vielleicht kann man einen kleinen Teil der Kosten wenigstens wieder reinholen, indem man diese Fahrt mit Fahrgästen durchführt und Tickets verkauft?

Wird es ein großes Problem sein, die AKN von Kaltenkirchen über das DB Netz Richtung HH-Bergedorf fahren zu lassen? Wenn man ein Zug stündlich von Bergedorf und in die andere Richtung fahren lässt reicht doch ein Zug völlig aus. Zumal es da auch viele Busverbindungen nach Bergedorf und Geesthacht gibt.

Wenn solche „Mini Bahnprojekte“ immer wieder ausgebremst werden…das gleiche gilt für Rendsburg, Kellinghusen oder Kiel- Schönberg, dann frage ich mich wie man über eine Milliarde- Projekte wie die S 4 stemmen will. Hier würden lediglich Strecken ertüchtigt und modernisiert werden, weder elektrifiziert noch zweispurig ausgebaut.
Um Glaubwürdigkeit zu schaffen, den SPNV in SH auszubauen, fangt endlich an diese und genannte Strecken in die Realität umzusetzen. Danke!

Die Intention des Artikels stimmt, aber :
Es handelt sich um eine Aktion des BUND und des Nabu Geesthacht anlässlich der 800 Jahrfeier der Stadt Geesthacht in 2016. Gestützt wird diese Aktion von der CDU Geesthacht und den Grünen Geesthacht. Im heutigen Geesthachter Finanzausschuss wird darüber verhandelt. Gerhard Boll ist Mitglied der Geesthachter Ratsversammlung.
p.s. Inzwischen gibt es Beschlüsse der Ratsversammlung der Stadt Geesthacht und des Kreises Herzogtum Lauenburg das Land S-H (Nah-SH) aufzufordern, eine Machbarkeitsstudie für den SPNV Geesthacht-Bergedorf zu erstellen. Es gibt schon erste konkrete Gespräche.

Wovor haben die Straßenbahnkiller und -wiedereinführungsverhinderer von der SPD eigentlich solche Angst? Den Geesthachter Bürgen wird seit -zig Jahren eine bestehende (!) Eisenbahnverbindung vorenthalten. Vielleicht könnte man den benötigten Betrag für die Überführung aus Spenden finanzieren?

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