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Bahnstrecke Hamburg – Lübeck: Kommt jetzt der Halbstundentakt am Wochenende?

Schleswig-Holstein will den Bahnverkehr zwischen Hamburg und Lübeck an den Wochenenden verstärken. Offenbar schon ab Dezember sollen die Züge im Halbstundentakt fahren. Hamburg hält sich bedeckt.
Christian Hinkelmann
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn in Hamburg.
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Pendler zwischen Hamburg und Lübeck können an den Wochenenden möglicherweise schon bald deutlich öfter zwischen den beiden Städten hin und her fahren.

Das Land Schleswig-Holstein und der Verkehrsverbund NAH.SH planen offenbar, den werktäglichen Halbstundentakt auch auf die Samstage und Sonntage auszudehnen – und zwar schon ab dem kommenden Dezember.

Halbstundentakt kommt drei Jahre früher als geplant

Das hat zumindest der Fahrgastverband Pro Bahn erklärt.

Demnach soll die eigentlich erst für Ende 2022 vorgesehene Fahrplanverbesserung um drei Jahr vorgezogen werden. Allerdings muss die Entscheidung auch von der Stadt Hamburg mitgetragen und mitfinanziert werden – und die zögert offenbar. Nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten  gibt es „noch kein Signal“ aus der Hamburger Verkehrsbehörde.

Fahrgastverband Pro Bahn begrüßt geplante Verbesserungen

„Auch auf der Bahnstrecke Hamburg – Lübeck ist ein weiterer Anstieg der Fahrgastnachfrage zu verzeichnen. Insbesondere samstags und sonntags ist die Fahrgastnachfrage dergestalt angestiegen, dass die Regionalexpress-Linie 8 Hamburg – Lübeck von der Kapazität an ihre Grenzen kommt“, so Hans-Uwe Kolle, stellvertretender Landesvorsitzender des Pro Bahn-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg zu NahverkehrHAMBURG. „Daher begrüßen wir die Planungen …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Bahnstrecke Hamburg – Lübeck: Kommt jetzt der Halbstundentakt am Wochenende?“

@ Chris & Bahnsinn:
Ich kann meinen beiden „Vorrednern“ nur zustimmen – mit einer einer Ausnahme: Als 2.-Klasse-Fahrgast bin ich natürlich froh, dass jetzt die überzähligen 1.-Klasse-Bereiche vermehrt als 2. Klasse freigegeben werden. Aber das Problem ist der generelle Wagenmangel, der generell nicht behoben ist. Sogar an diesem Wochenende, an dem die Ahrensburg-Umläufe im SEV verkehren, werden bei den Oldesloe-Leistungen tw. nur 4-Wagen-Züge eingesetzt, obwohl dort jetzt mehr mitfahren (müssen) und die anderen Fahrzeuge nur abgestellt herumstehen.
Zu dem andere Problem, warum dem Osten des Bezirks Wandsbek weit weniger Interesse entgegen gebracht wird, als dem schleswig-holsteinischen Umland, ist mir einmal Folgendes „zu Ohren gekommen“:
Zuständig für Überwachung, Auf-Änderung-Dringen, Kontrolle etc. wäre der Aufgabenträger, bei dem der größte Teil eines „Ausschreibungsgebietes“ (oder wie man das am besten nennt) liegt. In unserem Fall ist deshalb Nah.SH und nicht der HVV zuständig, da das „Teilnetz Ost“ mehrheitlich in S-H liegt, obwohl die RB81 – um die es ja geht – für sich zu 100% im HVV liegt. Der HVV kann deshalb wohl nur indirekt über Nah.SH Einfluss nehmen. Das heißt im Umkehrschluss, dass es erst besser wird, wenn nicht mehr die RB81 sondern die S4 verkehrt…

Wie wä#re es eigentlich wenn Ahrensburg nur noch von den RB 81 angesteuert werden würde dafür alle RE 80 in Rahlstedt halten- Außerdem einen 5 mInutentakt bis Volksdorf stattdessen einschränkungen im Zugverkehr nach Niendorf Markt. Das würde dann auch der (Nachfrage) bzw auch Einwohnerverteilung ein wenig mehr Rechnung tragen. Man darf ja mal Träumen.

Eignetlich mag ich die Berichterstattung von Nahverkehr Hamburg, und zwar auch weil sie die dummen und falschen Verkehrsklischees vermeidet.

Heute ist da aber leider eines ganz am Anfang: Pendler ist kein Synonym fuer Fahrgaeste oder Bahnfahrer. Ausserhalb der Hauptverkehrszeiten (und insbesondere am Wochenende!) sind die allermeisten Bahnfahrer keine Pendler…

Ihr Kommentar spricht mir fast aus der Seele.

Erst neulich konnte man wieder die Bevorzugung der Fernpendler beobachten. Wenn morgens in der HVZ aufgrund von Signal- und Weichenstörungen drei RB81 Züge ausfallen. Doch der Lübecker RE80 hält nur zusätzlich in Bargteheide und Ahresnburg (beides SH). In Rahlstedt(HH) kann ich am Bahnsteig nur zusehen wie dieser durchrauscht. Der Rahlstedter darf sich dann in die überfüllten „Rumpelbusse“ nach Farmsen und Wandsbek setzen um mit doppelter Fahrzeit in die Innenstadt zu gelangen.

Als 1. Klasse Kunde empfinde ich diese Strecke einfach nur als Anstrengend. Der 1. Klasse Wagen hat nie einen festen Platz man muss am Bahnsteig immer erstmal suchen und dann ist nie ersichtlich ob es überhaupt ein „normaler“ Wagen ist oder ob dieser „Deklassiert“ durch die Gegend fährt.

Durch den Chronischen Wagenmangel der sich Phasenweise mal mehr mal weniger auf die RB81 auswirkt erblickt man als Nutzer dieser Linie mitunter interessante „Lösungen“ der RB-SH. Der DR-Dosto war ja nur der Anfang damals. Mittlerweile fährt ja der ein oder andere Twindexx oder am Sonntag Abend durfte es auch schon eine Doppeltraktion LINT Dieseltriebwagen sein.

Insgeheim würde ich die Strecke an der Landesgrenze kappen. Dann könnte man erstmal in Hamburg einen Bedarfsorientierten SPNV anbieten. Bevor man sich der Region zuwendet.
Weil, das geht in meinen Kopf nicht rein. Wie kann ein Kuhkaff wie Ahrensubrg mit seinen 31.000 Einwohnern bitte einen RB,RE und U-Bahnanschluss besitzen?!.
Gut, das eine hat geschichtliche Hintergründe.
Aber Rahlstedt mit seinen 91.000 Einwohnern einen RB Halt im 30 Minuten Takt anzubieten (Wenn kein Zug ausfällt oder sonst was passiert) hat wenig mit Nachhaltiger Verkehrsplanung zu tun. Und geht für mich völlig am Bürger vorbei. Vom chronisch Defekten Aufzug mal ganz zu schweigen.

Und wenn ich dann noch Lese, dass dieser Fahrgastverband noch mehr Sprinter Züge auf die Strecke bringen will. Geht mir endgültig die Hutschnur hoch. Die scheinen auch in einer Realitätsfernen Welt zu leben wie einige Verkehrspolitiker, die Strecke nach Lübeck ist in der Woche bis zum geht nicht mehr gefüllt, weil die RE/EC Züge (durch ihre 0 bis 2 Dorfhaltepunkte) mehr Trassenslots benötigen als eine Regionalbahn oder ein Güterzug. Haben wir doch jetzt schon diesen „Hoppel-Takt“.

Die mögliche Lösung wäre es sich von dem aktuellen Linienkonzept mal zu verabschieden.

Wenn man die Anzahl der Fahrmöglichkeiten über die letzten 60 Jahren vergleicht wird es erneut einseitige Verbesserungen zugunsten der weit fahrenden, viel zahlenden Fahrgäste aus und nach Schleswig-Holstein geben. Hamburger Fahrgäste machen mal wieder Nase:

für die RE8 gab es schon viele Verbesserungen
1. vor wenigen Jahren Verstärkung von Stunden auf Halbstundentakt
2. Einbeziehung von Halten der RE80 in Ahrensburg (Schleswig-Holstein)
3. zukünftig dann auch Halbstundentakt am Wochenende

Dem gegenüber wird es seit 60 Jahren erneut keine Verbesserung bei der RB81, obwohl ähnlich viele Fahrgäste, geben
1. Anzahl der Fahrten wie in den 60er Jahren
2. keine Minute Fahrzeitverbesserung durch die Elektrifizierung
3. überproportionale Fahrpreiserhöhungen im HVV ohne Angebotsverbesserung
4. sogar mit ausgedünntem Wackel-Takt in der HVZ zugunsten von Güterzugtrassen und EC-Züge

Weiter haben die RB81-Züge aufgrund jahrelangem Fahrzeugmangel effektiv weniger Sitzplätze als zu Bundesbahn-Zeiten mit den Silberling-Wagen, auch in der 1. Klasse. Aktuell können 1. Klasse-Fahrgäste entweder froh sein, dass überhaupt ein 1. Klasse-Wagen mitfährt, oder es sind gleich drei und dementsprechend weniger Sitzplätze für die 2. Klasse, auch wenn manche Bereiche deklassiert sind. Und wenn Wagen der Regionalbahn-SH fehlen werden sie seit vielen Jahren fast ununterbrochen zugunsten der RE8/80 und RE7/70 von der RB81 abgezogen.

Nicht umsonst ist nach der Westerland-Strecke, diese Strecke die zweitschlechteste in Sachen Pünktlichkeit und Service.

Der HVV und die Politik in Hamburg sehen auch nicht ein, wie der größte Hamburger Stadtteil Rahlstedt mit Tonnndorf und Jenfeld vom Nahverkehrsangebot anderer Stadtteile (im doppelten Sinne) kilometerweit entfernt ist: in der HVZ verstärkter Halbstundentakt, am einen Rande von einer U-Bahn tangiert, die die meisten Einwohner und Wähler nicht als alternative sehen können. Und so dieseln viele fleißig im Bus kreuz und quer durch die Hansestadt, wo andernorts gefragt wird, ob 1 km zur nächsten Schnellbahnhaltestelle nicht zu weit sind. Verkehrswende und Reduzierung der Umweltbelastung sehen anders aus. Die Politik hat in diesem Fall 40 Jahre geschlafen und wenn man das Bautempo der U5 sieht, wird es wohl auch noch 40 Jahre dauern, bis der Bezirk Wandsbek ein zaghaftes Schnellbahnnetz bekommt, welches seinen Namen auch verdient.

Wann sollte noch mal die S4 kommen? Ursprünglich 2018? Und wann kommt sie jetzt? Und warum wird das dann teurer? Und warum wird die S4 längere Fahrzeiten haben und weniger Sitzplätze? Egal…

Ok, die Fahrgeldeinnahmen des HVV steigen überproportional, und die Stadt Hamburg muss für Ihre Bürger immer weniger in den öffentlichen Verkehr stecken, aber dieses Geld für die Subvention gut zahlender Fahrgäste zwischen Hamburg und Lübeck einzusetzen wäre unausgewogen.

Ich gönne ja den Lübeckern ihren Hamburg-Lübeck-Schnellverkehr, auch den Ahrensburgern im HVV-Tarif, aber wenn Verbesserungen, dann gerecht, oder was meint die Politik?

Aus genau dem Grund wird fleißig an der S4 geplant. Das ist eine super Sache und bitter nötig und wird den Bedürfnissen der Menschen im Hamburger Nordosten besser gerecht als die RB 81.

Was man nicht unterschätzen darf, ist auch dass Lübeck einen Bedarf hat besser an dem Fernverkehr angeschlossen zu werden.
Lübeck wird aktuell mit einem Zugpaar nach München und dem EC nach Kopenhagen (der demnächst eingestellt wird) abgespeist… das ist für eine Stadt mit der Größe Lübeck sehr wenig… nur wenig ähnlich große Städte sind genauso schlecht angebunden…

Gleichzeitig muss auch der Nahverkehr ausgebaut werden. Das geht nur mit zusätzlichen Gleisen.

Und gerade an den Sommerwochenenden ist ein weiterer Ausbau des Regionalverkehrs/ Fernverkehr in Richtung Ostsee mehr als nötig. Was auf der Autobahn und in den Zügen bei schönem Wetter los ist, ist der Wahnsinn…

Schlecht gelöst ist auch, dass nur wenige Züge bis Travemünde bzw. in Richtung Fehmarn durchfahren und Strandurlauber in Lübeck umsteigen und warten müssen…

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