Nach langen Verzögerungen geht es jetzt wohl doch ganz schnell: Schon in sechs Wochen soll ein Teil der alten Bahnstrecke Kiel – Schönberg wiedereröffnet werden. Voraussichtlich ab dem 4. September sollen zwischen dem Kieler Hauptbahnhof und dem Stadtteil Oppendorf wieder regelmäßig Züge fahren. Das teilte der zuständige Verkehrsverbund NAH.SH auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage mit.
Geplant ist ein Stundentakt zwischen dem Kieler Hauptbahnhof und Oppendorf – mit Zwischenhalt an den Stationen „Schulen am Langsee“ (Existiert bereits) und „Ellerbek“. Zehn Minuten soll die Fahrzeit dauern. Mit dem Bus sind für dieselbe Strecke derzeit rund 30 Minuten nötig.
Preisverhandlungen mit der Bahn führen zu Verzögerungen
Betrieben wird der Verkehr von der Deutschen Bahn. Die Verhandlungen um die Kosten für den Bahnbetrieb sowie die signaltechnische Einbindung der Strecke in die Stellwerke der Deutschen Bahn waren laut NAH.SH-Sprecher Dennis Fiedel die Gründe für die verzögerte Inbetriebnahme. Eigentlich sollte der Bahnbetrieb nach Kiel-Oppendorf schon im vergangenen Jahr losgehen.
Die endgültige Wiedereröffnung der gesamten Bahnstrecke zwischen Kiel und Schönberger Strand ist nach einem Bericht der Kieler Nachrichten für das Jahr 2021 vorgesehen.
Reaktivierung wird seit über 20 Jahren diskutiert
Die Reaktivierung der alten Bahnstrecke ist seit vielen Jahren ein Dauerbrenner in der Region und wird seit den frühen 1990er Jahren diskutiert. 1997 wurde die Strecke in den ersten Landesweiten Nahverkehrsplan aufgenommen. Doch wegen der zwischenzeitlich diskutierten Regionalstadtbahn Kiel und einer unklaren Fördermittelsituation kam das Projekt lange Zeit…
2 Antworten auf „Bahnstrecke Kiel – Schönberg: Teileröffnung schon in sechs Wochen“
Ja, die Strecke muß so schnell wie möglich reaktiviert werden, aber auch zusätzlich für den Güterverkehr , um der lästigen Flut von LKW und Auto entgegen zuwirken, denn der Straßenverkehr wird immer lästiger und unerträglicher und gefährdet den Klimaschutz. Unsere Politiker sollen endlich mal zugeben, dass der Straßenverkehr eine Hauptschuld am Klimawechsel hat. Also: Alle Bahnstrecken in Deutschland reaktivieren, die noch vorhanden sind ohne lange teure Gutachten und lange Verhandlungen. Das ist sinnvoll investiertes Geld.
Das ist – mit Verlaub: Schwachsinn und nicht sinnvoll investiertes Geld.
Teuer wird es, wenn aufteufelkommraus irgendwo was reaktiviert wird, wo aber kein LKW und auch kein PKW hinwill. Vor derartigen Investitionen sollte man sich besser doch paar Gedanken machen, in Gutachten die Situationen einordnen und vielleicht auch mit so manchen Leuten verhandeln, die womöglich an den Gleisen mittlerweile andere Nutzungen betreiben.