Bahnstrecke Malente-Lütjenburg droht endgültiges Aus

Die seit Jahren nicht mehr befahrene Bahnstrecke zwischen Malente-Gremsmühlen soll stillgelegt werden.
Christian Hinkelmann
Stillgelegte Eisenbahnstrecke in Schleswig-Holstein
Stillgelegte Eisenbahnstrecke in Schleswig-Holstein
Foto: Christian Hinkelmann

Das hat der Besitzer der 17 Kilometer langen Strecke, die Eisenbahnbetriebs- und Consulting GmbH (EBC) aus Altenbeken, im Bundesanzeiger angekündigt.

Bis zum 1. Oktober haben interessierte Unternehmen nun die Möglichkeit, die Strecke zu übernehmen. Falls das nicht passiert, wird die Strecke offiziell stillgelegt. Danach könnte die Bahnlinie endwidmet und abgebaut werden.

Auf der Bahnstrecke zwischen Malente und Lütjenburg fahren seit 1976 keine regelmäßigen Personenzüge mehr, Mitte der 90er Jahre wurde auch der Güterverkehr eingestellt, 1996 folgte dann eine erste Stilllegung. Danach kam es zu mehreren Reaktivierungen sowie zu einer zwischenzeitlichen Umspurung einzelner Abschnitte auf Schmalspur.

Im April 2010 kündigte EBC-Inhaber Ludger Guttwein an, die Strecke wiederbeleben zu wollen und stellte Investitionen von 1,24 Mil…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Visualisierung: So soll der Jungfernstieg in Hamburg ab 2024 aussehen.

Autofreier Jungfernstieg: zwischen Wasserspielen und Verkehrswende

Im kommenden Jahr soll der autofreie Jungfernstieg endgültig umgebaut werden. Wer tiefer in die Pläne schaut, entdeckt darin aber weniger Mobilitätswende als die Ankündigungen vermuten lassen. Das größte Problem wird beispielsweise kaum angegangen.

Soll trotz steigender Fahrgastzahlen in den nächsten Jahren stillgelegt werden: Die Bäderbahn in der Lübecker Bucht - hier am Bahnhof Haffkrug.

Trotz Beschluss: Warum die Bäderbahn gar nicht stillgelegt werden kann

„Die einfachste Lösung ist wahrscheinlich ein Busverkehr“: Beliebte Touristenzentren an der Ostsee sollen nach dem Willen von Bund, Bahn und Land Schleswig-Holstein ihren direkten Bahnanschluss verlieren. Doch rechtlich gesehen ist das derzeit wohl gar nicht möglich. Die Hintergründe und wann voraussichtlich die letzten Züge auf der Bäderbahn fahren werden.

AKN-Chef Matthias Meyer spricht im NAHVERKEHR HAMBURG-Interview über die aktuelle Ausfallserie und mögliche Bauverzögerungen bei der S-Bahn nach Kaltenkirchen.

AKN-Ausfälle: stabiler Betrieb erst in einem Jahr

AKN-Chef Matthias Meyer im Interview über die vielen Ausfälle, wie der Betrieb wieder stabiler werden soll, mit welchem Strategie-Schwenk die AKN ihre Zukunft sichern will und warum es Verzögerungen beim Bau der S-Bahn nach Kaltenkirchen gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert