Die Hochbahn hat gestern mit dem Bau einer neuen U-Bahn-Werkstatt in Billstedt begonnen.
Gebaut wird sie im Einschnitt östlich der Legienbrücke zwischen den U2/U4-Haltestellen Legienstaße und Billstedt. Das geschlossene Gebäude wird vier Gleise haben, 135 Meter lang und 34 Meter breit sein. Im Bereich westlich der Legienbrücke entsteht zudem eine neue Waschhalle mit einer Länge von ebenfalls 135 Metern und einer Breite von sieben Metern.
Hintergrund für den Bau sind die steigenden Fahrgastzahlen. Im vergangenen Jahr fuhren laut Hochbahn 230 Millionen Menschen mit der Hamburger U-Bahn. Derzeit verfügt das Unternehmen über 250 U-Bahn-Fahrzeuge. In den kommenden Jahren soll die Flotte weiter wachsen, damit auch in Zukunft genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Andere U-Bahn-Werkstätten stoßen an Kapazitätsgrenzen
Die neue Werkstatt in Billstedt ergänzt die bestehenden U-Bahn-Werkstätten in Barmbek und Farmsen. Diese Standorte stoßen an ihre Kapazitätsgrenze. Eine Erweiterung vor Ort ist aufgrund der sehr begrenzten Flächen laut Hochbahn nicht möglich. Eine umfassende Betrachtung des Gesamtnetzes bei der Suche nach einem geeigneten Standort ergab (Niendorf-Nord, Ochsenzoll, Barmbek, Farmsen, Mümmelmannsberg, Billstedt), dass der Gleisbereich westlich vor Billstedt optimal ist. Hier sind seit dem Bau der Strecke zwischen 1967 und 1969 entsprechende Flächen für einen Betriebshof vorgesehen worden
Die neue Betriebswerkstatt li…
4 Antworten auf „Bau für neue U-Bahn-Werkstatt in Billstedt hat begonnen“
Hallo, wer macht eigentlich die Vermessung für die gesamten Projekte. Es würde mich interessieren, da ich von 1960-1999 diese selber durchgeführt habe. Ich bin inzwischen 83 Jahre alt und bin immer noch mit dem Herzen bei der HHA.
Und auch bei diesem Bauvorhaben der Hochbahn muss ich fragen: Warum einstöckig? Warum nicht mehrstöckig bauen und Wohnraum, Sportplätze, einen kleinen Park oder Kleingärten auf die neue Werkstatt draufpacken? Hat die Hochbahn keine Ideen oder kein Verantwortungsbewusstsein?
Vielleicht, weil es ein Betriebsgelände ist und dort andere Regelungen zu Brandschutz, Sicherheit usw. bestehen, als dies für Wohnen, Sportplätze usw. notwendig wäre. Abstimmungen zu Sicherheit, Zugänglichkeit zu/über ein Betriebsgelände würden den Projektfortschritt ebenfalls nicht beschleunigen. Außerdem wird so die Option offen gehalten, ggf. die Nutzung den eigenen Bedarfsentwicklungen (mehr Werkstattkapazitäten o.Ä.) anzupassen. Solange man eigenen Herr im Hause ist, muss man sich auch keine Gedanken machen, wenn ein Mieter mal auszieht, Umnutzungen anstehen usw.
Vermutlich wären Wohnungen auf dem Betriebshof eher unschön und ungewöhnlich. Aber ein Verwaltungsgebäude der Hochbahn selbst – oder vermietbare Lagerräume – soetwas sollte schon grundsätzlich gehen (ohne die Verhältnisse vor Ort genau zu kennen).