Im HVV wird in den nächsten Monaten an zwei zentralen Stellen gebaut: Vom kommenden Montag bis zum 8. September wird die U3 zwischen St. Pauli und Baumwall für fast vier Monate voll gesperrt, weil der U-Bahnhof Landungsbrücken barrierefrei ausgebaut wird. Nach der Vollsperrung fährt die U3 bis voraussichtlich 13. Oktober in beiden Richtungen ohne Halt an den Landungsbrücken durch.
Während der Sperrung gibt es keinen speziellen Ersatzverkehr mit Bussen. Die Hochbahn empfiehlt, auf die S-Bahn auszuweichen. Die weiterhin am Bahnhof Landungsbrücken hält und von den Bauarbeiten nicht betroffen ist. Zudem fahren zwischen Baumwall und Landungsbrücken sowie zwischen Landungsbrücken und St. Pauli die regulären Stadtbuslinien 111 und 112. Weitere Umleitungsempfehlungen gibt die Hochbahn hier.
Bauarbeiten und Zugausfälle im Hamburger Hauptbahnhof
Ein paar Wochen später, am 11. Juni beginnen dann Bauarbeiten im Hauptbahnhof, wo – wie bereits in den Vorjahren – eine Bahnsteigkante erneuert wird. Dieses Jahr ist die Bahnsteigkante an Gleis 12 dran. Weil dafür das Bahnsteiggleis komplett gesperrt werden muss, kommt es fast sieben Wochen lang, bis zum 28 Juli, zu zahlreichen Zugausfällen und Umleitungen.
Im Regionalverkehr beginnen, bzw. enden die Züge der Linie RE70 (Hamburg – Kiel) vom 11. Juni bis zum 20. Juli jeweils von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Bahnhof Altona statt im Hauptbahnhof.
Außerdem entfallen vom 12. Juni bis zum 19. Juli fast alle Züge der Linie RE5 (Hamburg – Cuxhaven) auf der Teilstrecke zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Harburg. Fahrgäste müssen also mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof über die Elbe nach Harburg fahren, um ihre Regionalzüge Richtung Cuxhaven zu erreichen.
Im Fernverkehr werden einige ICE- und IC-Züge auf der Strecke Rostock – Hamburg …
8 Antworten auf „Bauarbeiten an den Landungsbrücken und am Hauptbahnhof“
Als Ersatz für eine über weite Strecken des Tages im Fünf-Minuten-Takt verkehrende U-Bahn zwei Buslinien anzugeben, die im 10- (112) bzw. 20-Minuten-Takt (111) fahren und jeweils nur eine Hälfte der zu überbrückenden Strecke abdecken, kann auch nur der Hochbahn einfallen.
Natürlich gibt es Fahrgäste, die noch andere Varianten nutzen können, weil sie sowieso zu weiter entfernt liegenden Zielen wollen, aber im Nahbereich sind St. Pauli (aus der Innenstadt), Landungsbrücken und Baumwall (aus Richtung Westen) ja nun alles nachfragestarke Stationen, die jetzt auf Monate nur noch umständlich und mit teilweise erheblichem Zeitverlust zu erreichen sind.
Erwartet die Hochbahn ernsthaft, dass man mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator in St. Pauli aussteigt, den 112er bis Landungsbrücken nimmt, dort über mehrere Ampeln rollt, auf den 111er Bummelbus wartet und mit dem weiter zum Baumwall fährt, wenn man z.B. zur Elbphilharmonie will?
Bauarbeiten müssen sein, aber dann muss halt auch für komfortablen Ersatz gesorgt werden und nicht nach der Devise verfahren werden “irgendwie kommen die Leute schon zurecht”.
Liebe(r) Chris-Altona,
es fährt – gerade aus Richtung Altona – auch noch die S-Bahn mit 2, in den HVZ 3 Linien direkt zu Landungsbrücken (mit barrierefreiem Ausgang!) und Stadthausbrücke (mit barrierefreiem Ausgang!). Klar sind es zur Elbphilharmonie dann ein paar Schritte mehr. Wer dorthin will, kann auch mal auf den 111er warten. Und bei Konzerten soll der doch öfter fahren, oder? Und wer unbedingt auf den Kiez muss, kann auch Reeperbahn aussteigen.
Ich könnte jetzt noch mehr schreiben (z.B. welche Metrobusse alles im Umfeld fahren), aber diese Luxusbequemlichkeit von Leuten, die in nahverkehrsseitig super angeschlossenen Gegenden wohnen, ist einfach nur noch nervig!
Seien Sie mal auf die RB81 angewiesen! Würden Sie dann überhaupt noch mit dem ÖPNV zurecht kommen oder gleich auf’s Auto umsteigen?
Genauso nervig sind Kommentare im Stil von “Bei uns ist alles viel schlimmer”. Selbstverständlich steige ich auf mein Auto um, wenn der ÖPNV meinen Bedürfnissen nicht genügt. Der 111er pendelt übrigens bei Konzerten in etwas dichterem Takt zum Baumwall – nützt aus Richtung Westen zur Zeit gar nichts.
Im übrigen hatte ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es auch um mobilitätseingeschränkte Personen geht und denen sind “ein paar Schritte mehr” eben vielfach nicht zuzumuten. Wollen Sie für diesen Kreis ernsthaft die Stadthausbrücke als günstig gelegenen Zugang zur Elbphilharmonie anpreisen?
Da ist noch ein Schreibfehler im Artikel 🙂 “kommt es fast sieben Wochen lang, bis zum 28 Juli, bis zum 28 Juli, zu zahlreichen Zugausfällen und Umleitungen.”
Super und dann ist noch in Altona der S-Bahn Verkehr außer durch den Citytunnel gespert und das fast zum gleichen Zeitpunkt.
Was die DB immer niegiert, am Kopfbahnhof Altona reibungslos funktioniert und was am geplanten Bahnhof Diebsteich nicht funktioneren wird, ist den gesamten Verkehr in den Norden und Westen Schleswig-Holsteins zu wenden. Jetzt kann fast zwei Monate lang der Altonaer Bahnhof seine Stärken ausspielen. Warum Stadt und DB diesen wesentlichen Reservepuffer ohne Not aufgeben ist nur mit erwarteten Gewinnen aus der Immbolienspekulation zu erklären. Dem System Bahn schadet es und Fahrgäste vergrault man damit auch.
Da am Hauptbahnhof nicht nur eine Bahnsteigkante zu erneuern ist, sondern noch mindestens 5 weitere, ist absehbar wie kurzfristig und sinnentleert das Diebsteich-Projekt geplant ist. Noch ist es nicht zu spät zur Einsicht und Umkehr und zur Modernisierung des Bahnhofs Altona an Ort und Stelle.
Entlastung für den Hauptbahnhof? Der neue Westbahnhof schafft das auch ohne Probleme. Statt weiter an der Verhinderung einer modernen Lösung am Diebsteich zu arbeiten, muss es jetzt eher darum gehen Altona, Ottensen, die Elbvororte aber auch Eimsbüttel perfekt an den neuen Bahnhof anzuschliessen.
Es gibt doch Kehrgleise und auch wenn der Bahnhof Altona aufgegeben wird, so macht es einen befristeten Endpunkt am Diebsteich nicht unmöglich. Harburg selber ist ja auch kein Kopfbahnhof und auch in Harburg gibt es Züge die vom Süden aus am Bahnhof Harburg endeten.
Das was man vielleicht in den 2 Monaten mit Altona an Zeit gewinnt, dass wird Diebsteich alleine durch Zeitgewinne reinholen, die man gegenüber dem jetzigen Prinzip in Altona verliert.