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Baut Schleswig-Holstein jetzt neue Bahnstrecken?

Mehr Geld für den Nahverkehr! Der Bund erhöht ab dem kommenden Jahr seine Zuschüsse für den Betrieb von Zügen und Bussen. Schleswig-Holstein profitiert davon überdurchschnittlich. Mit dem zusätzlichen Geld könnten jetzt zwei stillgelegte Bahnstrecken in Kellinghusen und Schönberg reaktiviert werden. Auch für zwei geplante S-Bahnlinien dürften die Chancen steigen.
Christian Hinkelmann
Stillgelegte Bahnstrecke in Kellinghusen in Schleswig-Holstein
Stillgelegte Bahnstrecke in Kellinghusen in Schleswig-Holstein
Foto: Christian Hinkelmann

Bekommen Kellinghusen und Schönberg jetzt doch den lang versprochenen Bahn-Anschluss? Seit Jahren liegen die Pläne zur Reaktivierung von zwei alten Bahnstrecken im Land auf Eis, weil das Geld für den Betrieb fehlte – doch das könnte sich jetzt schnell ändern. Der Bund hat den Ländern nach langem Streit jetzt zugesichert, die so genannten Regionalisierungsmittel zu erhöhen. Mit diesem Geld finanzieren die Länder den Betrieb von Bahnen und teilweise auch Bussen.

Statt bisher 7,3 sollen die Länder im nächsten Jahr 8 Milliarden Euro für den Betrieb des Nahverkehrs bekommen. Bis zum Jahr 2030 soll diese Summe jährlich um 1,8 Prozent steigen. Das ist zwar etwas weniger als von den Ländern ursprünglich gefordert (8,5 Mrd. Euro und jährlich 2 Prozent mehr) aber immerhin deutlich mehr als bisher.

Vor allem Schleswig-Holstein profitiert aufgrund eines neuen Verteilschlüssels überdurchschnittlich und wird im kommenden Jahr statt 233 nun 255 Millionen Euro in der Nahverkehrs-Kasse habe – ein Plus 22 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2030 steigt die jährliche Summe sogar auf 350 Millionen Euro an.

Schleswig-Holsteins Verkehrsmininister Reinhard Meyer (SPD) spricht von einem guten Ergebnis und betont: „So, wie es ausschaut, werden wir damit mehr Nahverkehr für Schleswig-Holstein umsetzen können.“

Heißt im Klartext: Die Chancen für die geplanten Bahn-Reaktivierungen auf den Strecken Kiel – Schönberg und Kellinghusen – Wrist steigen deutlich – ebenso w…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Baut Schleswig-Holstein jetzt neue Bahnstrecken?“

Seit Jahren schon gab es ab und an Hinweise, dass man, u.a. auch wegen der neuen Belt-Querung, die alte „Kaiserbahnlinie“ (ehem. Berlin – Kiel) auf dem stillgelegten, teils rückgebauten Streckenabschnitt Ratzeburg – Zarrentin wieder reaktivieren könnte. Selbst der ansonsten eher skeptische Naturschutz votete einst für dieses Vorhaben. Im Bereich des Skandinavien Güterverkehrs käme die Trassenreaktivierung einem nicht unbedeutenden, entlastenden Vorteil (in Richtung Berlin) gleich. Im Bereich des Personennahverkehrs sowie der Naherholung gewönne die gesamte Region (Naturpark Lauenburgische Seen sowie die Bahnhöfe Ratzeburg/Zarrentin/Hagenow) an zusätzlichem Wert.

Gosh, könnt ihr von eurer BWL-Kutsche herabsteigen und schauen, was die Leute möchten? Wenn die Kellinghusener so engagiert für einen Bahnanschluss sind, soll man denen diesen geben.

Man bdenke, die Züge pendeln nicht zwischen Wrist und Kellinghusen, sondern fahren durch bis Hamburg. Dabei werden noch viele weitere Orte abgeklappert. Man kann die Strecke nicht getrennt sehen, sondern muss sie als Teom des Ganzen sehen.

Es ist schon traurig, wie manche nur die Kosten sehen und nicht darauf achten, was die Leute denn wollen…

Was ist denn das Problem daran, dass Ortschaften sehr gerne angschlossen werden möchten?!

Genauso könnte man eine Reihe von Dörfern und Städten von der Bahn abkuppeln, weil es sich angeblich nicht lohnen würde.

Ich dachte, nur BWLer denken so kapitalistisch-be… ich sollte mich nicht aufregen.

Ich finde es schon erstaunlich, wie in diesem Forum versucht wird, Stimmung für oder gegen einzelne Projekte zu betreiben! Darum sollte es nicht gehen, natürlich darf das Herz für eigene Strecken höher schlagen, es geht um Fakten, nicht um Gefühle.
Der Hinweis nur die Schönberger wollen „Hein Schönberg“ wieder ertüchtigen, ist aus der Luft gegriffen und sachlich völlig falsch. Ich persönlich war mit 5 Bürgermeistern aus dem Umland beim Verkehrsminister Meyer und habe dort im letzten Jahr 3.000 Unterschriften für diese Bahnstrecke abgegeben. Auch der Oberbürgermeister aus Kiel ist großer Befürworter dieser Strecke. Die Unterschriften hat die Initiative Pro Bahn Probstei innerhalb von 4 Wochen gesammelt! Die Unterschriften kamen genauso aus Kiel, wie aus der gesamten Probstei. Der Hinweis auf den „nicht so dollen“ Sandstrand gibt einen zu denken. Wir haben nur in Schönberg im letzten Jahr über 530.000 Übernachtungen von Urlaubern gehabt. Wenn der Strand nicht so „dolle“ ist macht Schönberg seit 101 Jahren ja ordentlich etwas verkehrt. Seit dieser Zeit kommen jährlich Urlauber aus ganz Deutschland, Dänemark, Schweiz regelmäßig zum Strand. Laut Umfrage nutzen bereits heute 10 % als Anreisemittel die Bahn, müssen heute allerdings in Kiel in den Bus oder Taxi umsteigen um zum Strand zu kommen. In diesem Jahr haben zur Kieler Woche an 2 Wochenenden wieder 4.000 Fahrgäste aus der gesamten Probstei und Schönkirchen die Züge auf dieser Strecke genutzt. Weitere Sonderfahrten wurden zum Seebrückenfest und zu den Baltic Beach Days auch von den Kielern in Richtung Strand sehr gut angenommen.
Ich bleibe dabei, es sollte nicht nur auf andere geschaut werden, jede der Strecken hat Befürworter und Gegner, dass ist in dieser Gesellschaft normal und auch okay. Mehr Infos zu der Initiative unter http://www.facebook.com/heinschoenberg

Die Bahnstrecke Wrist -Kellinghusen zu Reaktivieren macht überhaupt keinen Sinn .
Es handelt sich um ca. 2,5 Km die durch signifikantem Hochwassergebiet verläuft
Unter anderem müssten eine kleine Beekbrücke und eine große Brücke über die Stör gebaut werden.
Zusätzlich noch 4 evtl. auch 5 Bahnübergänge mit der Schrankenanlage ( je 500 000 Euro)
Da vor Jahren die gesamte Bahnlinie Itzehoe- Wrist zurück gebaut wurde , sie rechnete sich nicht ,
müssen natürlich die Schienen samt Unterkonstruktion ( Hochwasser geschützt )
mit einer vorher noch nicht dagewesenen Oberleitung( Planfestellungspflichtiges Vorhaben)
komplett neu gebaut werden .
Und jetzt haltet euch fest !
Für ,von der LVS errechneten, 300 Personen am Tag .

Den Streckenstummel nach Kellinghusen, ex KBS 122 zu betreiben halte ich für realistisch und relativ kurzfristig umsetzbar da man diesen mit den bereits bestehenden Nordbahn Umläufen abdecken kann, d.h. der Mehraufwand sich in Grenzen hält und der Bahnhof fußläufig zur Stadt liegt aber „Hein Schönberg“ zu reaktivieren halte ich für aussichtslos. Zu viele Anwohnerproteste, nur die Schönberger selbst stehen hinter der Bahn, die anderen Anliegergemeinden eher nicht und der Strand dort ist nicht unbedingt der Hit.
Auch die VKP will die Bahn nicht obwohl es ein Konzept mit arrondierenden Buslinien gibt.
Außerdem decken die Regionalisierungsmittel nur die erhöhten Kosten für den Nahverkehr in SH ab (Strecken- und Stationsgebühren sowie Löhne) D.h. viel Spielraum nach oben für Planungen gibt es da nicht.
Sinnvoller wäre m.E. eine Reaktivierung Flens-Weiche – Niebüll, man käme mit einem Triebwagen im 2 Stunden-Takt (Winter) aus und einem Stundentakt mit 2 Triebwagen im Nordfriesischen Sommerfahrplan.

Die Wiedereinführung des ÖPNV zwischen Kiel und Schöneberg bzw Schöneberger Strand macht Sinn. Aber die 5 Kilometer zwischen Wrist und Kellinghusen wieder in Betrieb zu nehmen halte ich für Geldverschwendung. Dort liegen nicht mal mehr die Gleise. Es müßten neue Gleise gelegt werden, neue Signaltechnik ( die ja auch nicht mehr vorhanden ist) ein neuer Bahnhof bzw Bahnsteig müßt auch gemnabuit werden. YAuch ja und dann sollen die 5 Kilometer auch auch noch Elektrifiziert werden. Das ist totale Geldverschwendung. Für das Geld sollten mal lieber die RE Hlate in PINNEBERG wieder eingefüjrt werdem und die Nordbahn sollte lieber die Endstation Neuünster erhalten anstatt Wrist.

Es ist gut, wenn sich endlich jemand der Geldwäschepolitik der BRD annimmt, h
gebd Regionalisierungsmittel und kassiere sie durch überhöhte Trassen und Stationsgebühren umgehend wieder ab.
Interessant ist das sich der Verkehrsminister yer BRD gleichzeitig weigert Trassengebühren von Fernbussen zu kassieren und die Kommunen auffordert das zu tun, was sie ihnen im Eisenbahnverkehr verweigert, nämlich die Stationen zu schaffen. Mit der Fernbusmaut hätte man zudem genügend Geld für ausreichende Finanzierung des ÖPNV.
Aber selbst das Rotgrüne Niedersachsen hat ja als Miteigentümer des KdF Wagens (heute VW) Eisenbahn zu verhindern statt sie zu fördern. Wie sonst ist es zu erklären, dass nicht schon seit Jahren auf der gewidmeten Trasse wieder Züge nach Braunlage fahren. Lieber will man eine neue Trasse um das Vorhaben damit zu unterlaufen. Und wie ist es mit der Kieler Straßenbahn. Vor wenigen Jahren hätte man die Wagen noch in Salzgitter bestellen können. Aber statt bei VW war man hier mit dem Rückzug der Industrie sehr einverstanden. Es wäre gut, wenn man mit dem Nachdruck den man z. bei der A 20 tätig werden kann, endlich schienengebundenen Nahverkehr endlich tatsächlich wieder aufbaut, statt jahrelang nur davon zu reden. Selbst das grünste Auto oder der grünste Bus von VW (MAN) ist mit Sicherheit weniger grün und weniger elektromobil als eine Straßenbahn oder eine möglicherweise sogar mit Fahrdraht elektromobilisierte Eisenbahnstrecke.

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