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Beschluss: Hamburg prüft U4-Verlängerung über die Elbe

Die Vorbereitungen zur Verlängerung der U4 über die Elbe können beginnen. Die Bürgerschaft  hat beschlossen, dass auf dem Grasbrook eine Trasse freigehalten werden soll.
Christian Hinkelmann
Eine Haltestellenschild im U-Bahnhof Elbbrücken - im Vordergrund ein Zug
Eine Haltestellenschild im U-Bahnhof Elbbrücken - im Vordergrund ein Zug

Ob und wann die U-Bahnlinie U4 von den Elbbrücken auf das südliche Elbufer verlängert werden soll, ist zwar noch immer völlig offen – aber zumindest laufen jetzt erste Vorbereitungen für so einen Schritt an.

Die Hamburgische Bürgerschaft hat gestern auf Antrag von SPD und Grünen beschlossen, dass bei der weiteren Planung des neuen Stadtteils auf dem Kleinen Grasbrook eine Verlängerung der U4 mitgedacht wird und entsprechende Flächen für die Trasse freigehalten werden.

Damit wird der rot-grüne Senat nun verpflichtet, mögliche Trassenverläufe auf dem Grasbrook zu prüfen und dafür zu sorgen, dass diese nicht bebaut werden. Außerdem sollen entsprechende Gelder für die Vorplanung zur Verfügung gestellt und ermittelt werden, welche Wertschöpfung eine frühzeitige U4 bringen würde.

Kleiner Grasbrook soll autoarmes Quartier werden

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Martin Bill, betonte gestern in der Bürgerschaftsdebatte den Bezug zu der kürzlich eröffneten U-Bahn-Station Elbbrücken; es sei richtig gewesen dort erst die U-Bahn Erschließung zu bauen und danach die Wohnungen und Büros. „Auch für den Kleinen Grasbrok wollen wir ein autoarmes Quartier, das gut zu Fuß, mit dem Rad und der Bahn erreicht werden kann. Wir sollten daher jetzt mit der Vorplanung anfangen, um die wichtigsten Frage für den Sprung der U4 über die Elbe zu klären“, so Bill.

Kommt die U4 vor oder nach dem Wohnungsbau?

Ob die U4-Verlängerung auf dem Kleinen Gra…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Beschluss: Hamburg prüft U4-Verlängerung über die Elbe“

Die Planungskapazitäten sind zur Zeit ausgelastet. Die Hochbahn kann frühestens in drei Jahren anfangen zu Planen mit dem ganzen klimbim würde man frühestens in den 40′ er Jahren fertig. Aber U5 und U4 Horner Geest sind jetzt erstmal angesagt.
Geld ist auch keines da, weil Hamburg jetzt schon die Bundesmittel überreizt hat immerhin plant man 100 km Schienenausbau.
Man müsste über andere Finanzierungs Wege nachdenken. Z.B. müsste die Parkraumbewirtschaftung in den ÖPNV fließen, eine Arbeitgeberabgabe eingeführt werden, sowie ein Teil der Grundsteuer umgeleitet werden (1€ pro m2). Dann hätte man genug Finanzielle Schlagkraft um kontinuierlich das Angebot und das Netz zu verbessern.

Hallo Zugfahrer,

„Man müsste über andere Finanzierungs Wege nachdenken. Z.B. müsste die Parkraumbewirtschaftung in den ÖPNV fließen, …“
Ganz meine Meinung. Jedoch: Schön wär’s, aber wie gerade im erst wieder zu einem anderen Thema verlinkten NDR3-Filmchen: „…wir wollen den Autoverkehr nicht einschränken… (mimimi) …“

Und solange die Grünen aus Tradition in Ottensen, St. Pauli, Schanze, Eimsbüttel, Eppendorf, St. Georg, Winterhude… entsprechend stark gewählt werden, werden sie auch nicht mit konsequentem und ehrlichem politischen Handeln gefordert. Das zeigt sich ja auch beim Thema „Nachverdichtungsbauen entlang der Ausfallstraßen und Magistralen“: Da sind sie dann ohne die Umweltbelastung zu thematisieren ganz dafür. Schließlich wohnen ja die Wenigsten aus dem grünen Klientel dort, sondern in den verkehrsberuhigten, kultigen, hippen, szenigen urbanen Quartieren. Ehrlichkeit geht anders.

Sicherlich eine richtige Entscheidung! Ein U-Bahn Torso mit schönem Ausblick über die Elbe ist sicher ein schöner Sundowner Point für Hamburg Touristen, aber hilft dem SPNV nicht auf die Sprünge. Da absehbar ist, dass sich die Umsteigerzahlen an der Station Elbbrücken von der S- in die U-Bahn und umgekehrt wegen der langen Wege sehr in Grenzen halten werden, ist eine U-Bahnverlängerung über ide Elbe und bis nach Wilhelmsburg mit Endstation Kirchdorf Süd quasi zwingend, um eine einigermaßen gute Auslastung dieser Linie hinzubekommen. Aber warum wiederum so zaghaft? Nur der Sprung über die Elbe? Warum nicht gleich das ganze Projekt bis zu Ende durchplanen und in einem Atemzug bauen, das senkt die Kosten und erhöht den Nutzen, weil die Anlage dann früher zur Verfügung steht. Bei gutem Willen kann eine U-4 schon 2025 wilhlemsburg erreichen.

Wenn es ganz schnell geht, dann fährt die U-Bahn vielleicht 2040. Zunächst müssen ja eine Machbarkeitsstudie, die Vorplanung und danach die Genehmigungsplanung gemacht werden. Und kann es ja noch Einsprüche gegen den Planfeststellungsbeschluss geben. Wie lange das dauert, kann man gerade u.a. an der recht kurzen Verlängerung in die Horner Geest sehen. Planungsbeginn 2015, vielleicht geht es nächstes Jahr los und dann 6 Jahre Bauzeit für nicht einmal 2km Strecke oder 5 Jahre Bauzeit für die Verlängerung bis Elbbrücken.
Wenn also jetzt angefangen wird, die Machbarkeitsstudie zu erstellen, dann könnte vielleicht 2028 Baubeginn sein.
Nächstes Problem ist die Förderung: Ich denke, die Strecke ist auf jeden Fall förderungswürdig. Aber da HH ja Fördergelder für die U4, U5, S4 und S21 haben möchte und der Topf damit mehr als ausgeschöpft ist, wird das schwierig.
Und nach offizieller Lesart u.a. der Hochbahn z.B. in deren Blog ist ja Wilhelmsburg bereits durch 1 (vielleicht ja auch 2) S-Bahn Station angeschlossen und andere Stadtteile wären jetzt erst einmal dran.
Hier zeigt sich das generelle Problem, dass HH den Schnellbahnbau aufgrund sinkender Bevölkerungszahlen ab ca. 1990 praktisch eingestellt hat, aber erst jetzt, da „plötzlich“ fast 300.000 Menschen mehr in der Stadt leben (und in den nächsten 10-15 Jahren noch einmal 200.00 dazu kommen), mir die Verkehrsprobleme kaum zu bewältigen scheinen.

Sechs Jahre von Planung über Bau bis zum Betrieb für mehrere Stationen auf vielen Kilometern inkl. Tunnel- und Brückenbaumaßnahmen ist schon rechtlich gar nicht möglich. Ganz zu schweigen von anderen Baumaßnahmen, die in dem Gebiet geplant sind und abgestimmt werden müssen. Planungs- und Bauunternehmen findet man auch nicht auf Knopfdruck. Und mit dem SPNV haben U-Bahnen auch nichts zu tun. Das sind doch die einfachsten Grundlagen. Lernt man sowas nicht im Erdkundestudium? Achja, Diskussion nie erwünscht. Aber immerhin mal ohne das S-Wort ausgekommen. Das macht zuversichtlich. 🙂

Lassen Sie doch einfach mal das Gebashe in Ihren Beiträgen weg und bleiben Sie sachlich. Das würde Ihre sonst so fundierten Beiträge, die ich durchaus gerne lese, nicht so schmälern.

Hm, erscheint mir ein sehr formeller Schritt zu sein. Seit der Ankündigung des beliebten Olaf Scholz waren auf allen Plänen der HafenCity GmbH stets entsprechend freigehaltene Flächen für eine Trasse erkennbar. Ebenso war die vertragliche Einigung von Anfang an festgelegt. Andererseits merkte man bspw. in sozialen Medien, dass man sowas KLV*-tauglich kommunizieren sollte, da viele davon ausgingen, an einen formidablen U-Bahnanschluss würden „die da oben“ eh niemalsnienicht denken und alles sei doch sowieso eine totale Fehlplanung, weil [Setzen Sie ein Scheinargument Ihrer Wahl ein].

„Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Martin Bill, betonte gestern in der Bürgerschaftsdebatte den Bezug zu der kürzlich eröffneten U-Bahn-Station Elbbrücken; es sei richtig gewesen dort erst die U-Bahn Erschließung zu bauen und danach die Wohnungen und Büros.“

Da hat Bill sicherlich recht. Der ehem. OD hat die Entscheidung der frühen Erschließung auch entsprechend stets verteidigt, wenn die Plebs wieder herumschrie, warum man denn in der Wüste einen teuren Bahnhof baut, wo doch jeder sehen kann, dass den keiner nutzt. Da muss einem ja die Hutschnur platzen!

Ich würde aber noch weiter gehen und ebenfalls eine Verlängerung Richtung Reiherstiegviertel zumindest untersuchen. Alleine in den drei nördlichen Baugebieten (Spreehafenviertel, Elbinselquartier und Rathausviertel) werden 10-15.000 Menschen einziehen. Und mit ihnen auch diverse Arbeitsplätze, ob in Schulen, Einzelhandel, Arztpraxen, Sporteinrichtungen usw. Dazu noch diverse kleinere Gebiete gen Haulander Weg und in Richtung Kirchdorf sowie Georgswerder, die die Zahl des Siedlungsschwerpunktes der Elbinsel weiter erhöhen werden.

Und anders als beim Grasbrook werden die neuen Bewohner nicht auf einem „freien Feld“ isoliert einziehen, sondern in belebte Viertel mit bereits heute überlasteter Infrastruktur. Wer sich mal den Spaß gemacht hat, morgens in der HVZ mit der wilden 13 zur Veddel zu fahren und dann das Leben in vollen Zügen der S3/S31 zu genießen (sofern man sich noch reinquetschen konnte), dem wird angesichts solcher Bauprojekte wohl etwas mulmig. Und da ist noch nicht einmal bedacht, dass in Neugraben-Fischbek derzeit auch mehrere Quartiere geplant werden und die S-Bahn sich über viele weitere Kunden freuen darf. Für Leute in Harburg, Wilhelmsburg und auf der Veddel heißt es dann, dass es noch kuscheliger wird.

Naja, egal, kommt ja eh alles nicht, weshalb ich’s kurz mache: Rumpelbahn und überhaupt!

* Kinder, Laien, Vorstände

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