Weil der seit 50 Jahren versprochene Schienenanschluss für die Hamburger Stadtteile Osdorf und Lurup noch immer in weiter Ferne ist und nach NAHVERKEHR HAMBURG-Berechnungen möglicherweise sogar erst zwischen den Jahren 2045 und 2050 kommt, plant die Stadt Hamburg als schnelle Zwischenlösung ein Hochleistungsbus-System auf der Strecke.
Seit September 2022 lässt die Verkehrsbehörde durch ein externes Planungsbüro untersuchen, ob und unter welchen Umständen so ein Bussystem auf dem Straßenzug Stresemannstraße – Bahrenfelder Chaussee – Luruper Chaussee – Luruper Hauptstraße eingeführt werden kann, das sich an französischen BHNS-Systemen oder BRT-Systemen orientiert. BHNS steht für „Bus à haut niveau de service“ („Bus mit hohem Serviceniveau“), BRT für „Bus-Rapid-Transit“. Solche Systeme sehen ein wenig aus wie moderne Straßenbahn-Strecken, nur ohne Gleise: Konsequente Führung auf eigenen Spuren meist in der Straßenmitte, Vorfahrt an allen Ampeln, hochwertige Haltestellen und manchmal sogar spezielle Fahrzeuge.
Eigentlich sollte die Machbarkeitsstudie bis Ende vergangenen Jahres fertig werden, kündigte die Verkehrsbehörde im vergangenen September gegenüber NAHVERKEHR HAMBURG an. Doch bis heute liegt das Ergebnis der Untersuchung nicht vor, wie der Senat auf Nachfrage der Verkehrspolitikerin Heike Sudmann von der Linksfrakti…
Eine Antwort auf „Best-of 2024: Geplantes Hochleistungsbus-System in Hamburg steckt fest“
Wer denkt ernsthaft über solche Buslösungen nach? Das sieht man den entsprechenden Bildern ja bereits an, dass dies eigentlich eine Straßenbahn hätte sein wollen.
Und genau das wäre wahrscheinlich auch die bessere Lösung als eine S6, die wahrscheinlich nie kommen wird. Mit mehr Haltepunkten, Potential für mehr Linienoptionen (und einer Anbindung des neuen Fernbahnhofs am Diebsteich), weniger Kosten und einem entscheidenden Feature, das in Hamburg fatalerweise noch viel zu wenig ins Spiel gebracht wird: Weniger Verkehrsfläche für den MIV.