Vor fast 71 Jahren fuhr zum letzten Mal ein planmäßiger Personenzug vom Hamburger Hauptbahnhof nach Geesthacht. Am vergangenen Wochenende gab es eine Neuauflage. „Geesthacht“ prangte am Samstagvormittag auf den Monitoren an Gleis 11. Auf dem Bahnsteig standen zahlreiche Menschen, die sehnsüchtig auf diese historische Reise warteten.
Und es blieb nicht bei dieser einen Fahrt. Bis Sonntagabend folgten noch zwei weitere Direktverbindungen vom meistgenutzten Bahnhof Deutschlands in die größte Stadt Schleswig-Holsteins ohne regulären Schienenanschluss. Dazu kamen noch viele weitere Sonderfahrten, die allerdings nur auf der Teilstrecke zwischen Bergedorf und Geesthacht angeboten wurden.
Offiziell war der 100. Geburtstag der Stadt Geesthacht der Anlass für die Fahrten, inoffiziell ging es aber um viel mehr: Die Politik, Bahnunternehmen und viele engagierte Privatleute wollten mit der Aktion demonstrieren, wie ein moderner Nahverkehr auf dem alten Gleis aussehen könnte. Es war eine Werbeveranstaltung für die seit vielen Jahren diskutierte Reaktivierung des Bahnverkehrs nach Geesthacht – durchgeführt von der AKN.
1.500 Fahrgäste und viel Besuch aus der Politik
Und der Erfolg war beachtlich: Rund 1.500 Fahrgäste waren bei den insgesamt 14 angebotenen Fahrten mit dabei, wie die AKN auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage mitteilte. Teilweise waren die Bahnen so voll, dass die Insassen stehen mussten.
Unter den Fahrgästen und Besuchern beim Bahnhofsfest in Geesthacht waren auch zahlreiche Menschen aus Politik und Mobilitätsbranche – unter anderem Nelly Waldeck und Oliver…