Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Braunschweig nimmt weltweit ersten E-Bus mit Ladeplatten an Haltestellen in Betrieb

Gestern hat in Braunschweig der erste mit der Bombardier PRIMOVE Technologie ausgestattete Elektrobus des örtlichen Verkehrsbetreibers Braunschweiger Verkehrs-AG den Linienbetrieb aufgenommen. Im Beisein hochrangiger Vertreter aus Bundes- und Landespolitik absolvierte der Elektrobus im Echtbetrieb seine erste Linienfahrt mit Fahrgästen durch die Stadt. Für die praktische Anwendbarkeit des Systems ist damit ein weiterer entscheidender Meilenstein erreicht.
Christian Hinkelmann
Busspur in Hamburg
Eine markierte Busspur in Hamburg

Der Fahrgastbetrieb beginnt zunächst mit einem 12 Meter langen E-Solobus auf der zentralen Bus-Ringlinie M19. Ab Oktober folgen sukzessive vier weitere 18 Meter E-Gelenkbusse. Erstmals werden dann umweltfreundliche 18 Meter Elektrobusse konventionelle Busse im regulären Linienbetrieb ersetzen.

Die elektrischen Busse sind jeweils mit dem kabellosen PRIMOVE Schnellladesystem sowie den neuen PRIMOVE Hochleistungsbatterien ausgerüstet. In Braunschweig kommt damit das weltweit erste induktive Ladesystem zum Einsatz, das mit einer Leistung von 200 kW Elektrobusse in wenigen Sekunden soweit nachlädt, dass sie die nächsten Kilometer ihrer Busstrecke problemlos zurücklegen können.

In den letzten Wochen wurde der bereits vom TUV SUD zugelassene 12 Meter E-Bus noch letzten System- und Belastungstests unterzogen, so dass nun pünktlich zum Beginn des Fahrgastbetriebs die TUV-Zulassung für das PRIMOVE Gesamtsystem in Braunschweig erfolgen konnte. Dazu gehörten u. a. 280 nachgewiesene Ladezyklen, fast 3.000 elektrisch gefahrene Kilometer sowie diverse Tests zur elektrischen Sicherheit und elektromagnetischen Strahlung.

Für die Fahrgäste bleibt das PRIMOVE System weitgehend unhörbar und unsichtbar. Die Elektrobusse sind nicht nur leiser und vibrationsärmer als konventionelle Dieselbusse, sondern beschleunigen …

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Fahrgäste warten auf eine S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof.

Neuer Fahrplan im HVV bringt Verbesserungen und auch Verschlechterungen

Neue Liniennummern bei der S-Bahn, Taktverbesserungen, zusätzliche Buslinien und weniger Regionalzüge wegen des Bahnhofbaus in Altona: Der nächste Fahrplanwechsel im HVV bringt nur wenig Angebotsverbesserungen – und auch ein paar neue Nachteile für Fahrgäste mit sich. Hier alle HVV-Fahrplanänderungen im Detail.

Am schleswig-holsteinischen Bahnhof Halstenbek sollen in Zukunft seltener S-Bahn-Züge abfahren.

Schleswig-Holstein: Einschnitte bei der S-Bahn trotz Finanzreserven?

Schleswig-Holstein macht offenbar Ernst und will aus Kostengründen die S-Bahn-Verbindung nach Pinneberg zusammenstreichen. Doch ist die Finanznot wirklich so groß wie behauptet? Es gibt Zweifel. Scheinbar bunkert der Norden große Summen und investiert vergleichsweise wenig.

S-Bahnzug an den Hamburger Elbbrücken.

Zusätzliche S-Bahnlinie nach Harburg verzögert sich um weitere Jahre

Dritte S-Bahnlinie über die Elbe kommt noch später und wird zur Endlos-Geschichte. Warum dauert die Einführung einer neuen Linie auf bestehenden Gleisen so lange? Warum ziehen sich die Planungen nun schon über mehr als ein Jahrzehnt hin? Das sind die Hintergründe und deswegen sind weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen.

4 Antworten auf „Braunschweig nimmt weltweit ersten E-Bus mit Ladeplatten an Haltestellen in Betrieb“

Wenn Hamburg keinen Zuschlag erhalten hat, hätte es das Projekt doch trotzdem auf eigene Kosten umsetzen können. Hamburg kann es sich schließlich auch an anderer Stelle leisten auf Zuschüsse zu verzichten. Aber offenbar ist es mit der Elekktromobilität doch nicht ganz so ernst gemeint, wie es Herr Scholz und seine Partei glauben machen möchten.

Gestern war im Fernsehen ein Bericht, wie Hamburger Bürger gegen den Lärm und die Abgase nicht zuletzt der Linienbusse auf die Barikaden und vor Gericht ziehen.

Übrigens hat Braunschweig nicht nur Primove Busse, Braunschweig hat auch ein Straßenbahnnetz und auf der Innotrans in Berlin war außer dem Primove Bus auch ein neuer Straßénbahnwagen für Braunschweig ausgestellt.

@trungi
das ist in der Schublade geblieben. Ich glaube es handelte sich damals auch um ein etwas anderes Ladeprinzip. Außerdem ist die M3 eine VHH-Linie, die ebenfalls elektrotechnische Antriebe einführen wollen(s. Elektroantrieb bei der „Bergzieg“ in Blankenese)Zudem setzt die Hochbahn gerade ein anderes System auf der 109 um. Dort werden sogenannte Pantographen an den Endhaltestellen installiert, wo die PlugInBusse dann nachgeladen werden können.

Tja, und ich dachte Hamburg wollte als erster diese Technik auf der Linie 3 einführen. Schade eigentlich. Was passiert denn nun mit den Hamburger Plänen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert