259 Millionen Euro für die Beschleunigung von zehn Buslinien innerhalb der nächsten acht Jahre. Die Hamburgische Bürgerschaft hat gestern Abend den Weg für das umstrittene “Busbeschleunigungsprogramm” des Senats frei gemacht. Bis 2020 sollen die Metrobuslinien 1, 2, 3, 5, 6, 7, 20 23, 25 und 26 ausgebaut werden. Das bedeutet: Mehr Sonderspuren für Busse und Ampelschaltungen, die den Busverkehr an Kreuzungen bevorzugen. Den Anfang soll die hoch belastete Metrobuslinie 5 machen. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.
GAL: “reine Autobeschleunigung”
Der Verkehrsexperte der Grünen, Till Steffen, kritisiert die Umbaupläne scharf: “Dieses Programm ist überflüssiger Murks und Etikettenschwindel, denn das Busbeschleunigungsprogramm ist nichts weiter als ein Autobeschleunigungsprogramm. Willkommen in der Autostadt Hamburg.” Laut dem GAL-Politiker sehen die konkreten Umbaupläne entlang der Metrobuslinien 4 und 5 vor, dass Busspuren zurückgebaut und dafür mehr Fahrstreifen für den Autoverkehr eingerichtet werden sollen. Steffen: “Allein bei den Knotenumbauten Kollaustraße/Niendorfer Straße, Grindelberg/Hallerstraße, Siemersplatz und Kieler Straße fallen mehr als 600 Meter Busspur weg – von nennenswerten neuen Busspuren ist nichts bekannt.” Außerdem moniert der ex-Justizsenator, dass der Senat bislang weder nachprüfbaren Ziele noch eine Kosten-Nutzen-Analyse zur Busbeschleunigung vorgelegt habe. “Das legt den Schluss nah, dass der Senat gar kein wirkliches Interesse an der Beschleunigung…