Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Bund hat kein Geld für neue Verkehrsprojekte

Droht die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe doch noch an der Finanzierung zu scheitern? Bundesverkehrsminister Ramsauer hat gestern einen neuen Entwurf des "Investitionsrahmenplan 2011-2015" vorgelegt, in dem die S4 nicht direkt erwähnt wird.
Christian Hinkelmann
Gleisbauarbeiten der AKN an einem Bahnübergang in Burgwedel in Hamburg
Gleisbauarbeiten der AKN an einem Bahnübergang in Burgwedel in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Die Bundesregierung muss sparen. Nur rund 41 Milliarden Euro darf Verkehrsminister Ramsauer bis zum Jahr 2015 für Verkehrsprojekte ausgeben. Das geht aus dem neuen Entwurf des Investitionsrahmenplans 2011-2015 (IRP) hervor. Im Vergleich zum letzten Rahmenplan sind das 16 Milliarden Euro weniger.

Für neue Bauprojekte bleibt da keine Luft. Bis 2015 will Ramsauer nur 800 Millionen Euro in wichtige baureife Projekte stecken, die noch nicht angefangen wurden. Das sind pro Jahr gerade einmal 200 Millionen.

Für den Bau von bereits begonnenen Schienenprojekten stehen in den kommenden vier Jahren 5,6 Milliarden Euro zur Verfügung. Der große Rest fließt in die Instandhaltung bestehender Strecken.

Norddeutsche Projekte, wie der Ausbau des „Knoten Hamburg“, die Hinterlandanbindung für die Fehmarnbelt-Querung sowie die Y-Trasse in Niedersachsen, sind somit frühestens ab 2015 möglich. Alle drei Projekte tauchen im Entwurf des Investitionsrahmenplans nur weit hinten auf – unter dem Punkt „Weitere wichtige Vorhaben“.

Unklar ist, inwiefern der Bund die Finanzierung der geplanten S-Bahn nach Bad Oldesloe berücksichtigt hat. Sie wird gar nicht in dem Plan erwähnt. Möglicherweise verbirgt sie sich hinter dem Punkt „Ausbau Knoten Hamburg“.

Ole Thorben Buschhüter (SP…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Die Fußgängerbrücke am zukünftigen West-Zugang des S-Bahnhofs Ottensen steht seit einigen Tagen.

S-Bahnhof Ottensen: Countdown für zweiten Zugang

Der lang versprochene zweite Zugang zum neuen S-Bahnhof Ottensen in Hamburg, der viele Fußwege zur Bahn verkürzen soll, ist noch immer nicht fertig – aber es geht sichtbar voran. Dieses Eröffnungsdatum nennt die Deutsche Bahn und so sieht es aktuell auf der Baustelle aus.

Neu und völlig verlassen: Bike-and-Ride-Anlage am Bahnhof Ahrensburg.

Leere Fahrrad-Abstellanlagen im Norden: Warum sie floppen

Ein leerstehendes Fahrradparkhaus in Hamburg und eine Bike-and-Ride-Anlage in Ahrensburg, die so unbekannt ist, dass sie selbst von Profis übersehen wird: Das sind die zentralen Probleme dieser beiden gut gemeinten aber offenbar schlecht umgesetzten Anlagen und das lässt sich davon lernen.

Ein Metronom-Zug im Bahnhof Stelle bei Hamburg. Pendler müssen wohl noch Jahrzehnte auf Taktverbesserungen warten.

Bahnstrecke Hamburg – Uelzen: Pendler-Frust noch bis mindestens 2050?

Ausbau oder Neubau? Die Zukunft der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover bleibt ungewiss. Doch eines ist klar: Fahrgäste müssen sich auf jahrzehntelange Verspätungen, Ausfälle und Ersatzbusse einstellen, bevor der Metronom-Takt dort nennenswert verbessert werden kann. Unsere Analyse verschiedener Szenarien zeigt, was Pendler konkret erwartet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert