Die Metrobusse der Linie M5 bekommen seit einigen Wochen an der umgebauten Haltestelle „Staatsbibliothek“ (Kreuzung Edmund-Siemers-Allee/Grindelallee) bevorzugt Grünlicht. Nähert sich ein Bus der Ampel, sendet er ein spezielles Funksignal an die Anlage. Das Ampelprogramm berechnet nun, wann der Bus an der Ampel ankommen wird und passt seine Phasen so an, dass der Bus im richtigen Augenblick Grünlicht bekommt. Gestern hatten Vertreter von Senat und Hochbahn das neue System vor Journalisten vorgestellt.
Stichproben von NahverkehrHAMBURG während des Testbetriebs in den vergangenen Wochen zeigen tatsächlich, dass stadtauswärts fahrende Busse im Regelfall gar nicht mehr an der Ampel halten müssen. Auch in der Fahrtrichtung stadteinwärts, bei der die Haltestelle direkt vor der Ampel liegt, bekommen die Busse zügiger Grünlicht als bisher.
Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts soll bereits in den kommenden sechs Wochen an der neu umgebauten M5-Haltestelle „Gärtnerstraße“ die nächste Ampelvorrangschaltung in Betrieb gehen. Hier und an 11 weiteren Ampeln entlang der M5 ist bereits die dafür nötige Technik installiert – 38 Anlagen müssen noch umgerüstet werden.
Bis Ende 2014 sollen die M5-Busse auf der ganzen 15 Kilometer langen Linie bevorzugt Grün bekommen.
Die Gesamtfahrzeit der M5, so Staatsrat Andreas Rieckhof (SDP) im Abendblatt, soll somit von derzeit…
3 Antworten auf „Busbeschleunigung an der Staatsbibliothek ist jetzt aktiv“
Ausnahmen gibt es ja immer. Aber ich fand es schon interessant, dass mein Bus (Linie 5, stadtauswärts) dann doch ganz schön lange an der besagten Ampel warten musste („A“ hat aufgeleuchtet — das bedeutet vermutlich, dass die Vorrangschaltung aktiv ist?). Dass ein anderer Bus die Kreuzung überquert hatte, war zu diesem Zeitpunkt schon etwas her. Hier kann eigentlich nicht das Problem gelegen haben.
Gefühlt hatte ich auch den Eindruck, dass die neue Ampel am anderen Ende der Bushaltestelle die Busse stadteinwärts deutlich ausbremst. Insgesamt also eine Nullsummenrechnung?
Nicht dass die Leute jetzt in einen Geschwindigkeitsrausch verfallen…
Jaja, „Nicht leisten“. Gibt es keine andere Antwort?
Wie hat mal jemand gesagt? Es sei so, als könne eine Familie ihren alten Kühlschrank nicht ersetzen, weil sie für einen neuen kein Geld hat. Aber Hafenentwicklung (1 Milliarde in diesem Jahrzehnt), Elbphilharmonie, U4, S4 und die beiden S-Bahnhöfe (Ottensen und Elbbrücken), dafür schon. Eine kleine Umstellung in der Formulierung würde ja schon helfen: „Mehr bekommen wir im Moment nicht hin“. (Ok, wollen wir im Moment nicht hinbekommen.) Laßt uns die Zeit, die wir jetzt haben nutzen Hamburg vom Nutzen einer Stadtbahn zu überzeugen.