CDU fordert Obergrenze für HVV-Preiserhöhungen

Die Hamburger CDU will die nächste Fahrpreiserhöhung im HVV deckeln. In einem Bürgerschaftsantrag fordert die Oppositionspartei, dass die Ticketpreise im kommenden Januar maximal in Höhe der Inflationsrate des Jahres 2014 angehoben werden – also um 0,9 Prozent.
Christian Hinkelmann
Fahrkartenautomat der Hamburger S-Bahn
Fahrkartenautomat der Hamburger S-Bahn

Wie hoch die nächste Preiserhöhung im HVV genau ausfällt, ist noch unklar. Anfang dieses Jahres lag sie bei 2,6 Prozent.

Die Preise für HVV-Fahrkarten sind seit 2010 deutlich angestiegen, während die Inflationsrate und die Fahrgastzahlzuwächse zurückgingen (siehe Grafik).

Lesen Sie hier, wie stark die HVV-Preise in den vergangenen Jahren gestiegen sind, was die Gründe und wie sich die Zuschüsse der Stadt Hamburg in den vergangenen zehn Jahren verändert haben.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „CDU fordert Obergrenze für HVV-Preiserhöhungen“

Wer die Bürgerschaftsdrucksachen genau liest, erhält folgende Erkenntnisse:
Die HVV-Einnahmen sind in den letzten Jahren im Schnitt jährlich um 5% gestiegen, davon ca. 2% Tariferhöhung und ca. 3% durch zusätzliche Fahrgäste. Da den zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen – bis auf die überteuerte U 4 – keine nennenswerten Verbesserungen im ÖPNV entgegenstehen (die S-Bahn hat ihren Wagenpark trotz hoher Nachfrage weiter reduziert, weil sie Richtung Pinneberg seltener fährt) geht die zusätzliche Fahrgastnachfrage im ÖPNV trozt wachsender Stadt jetzt zurück.
Warum sollen die Fahrpreise weiter erhöht werden? HVV und Senat haben bei den Tariferhöhungen immer Summen genannt, die die Kostensteigerungen auffangen sollen. Diese wurden durch zusätzliche Fahrgäste immer verzwei- bis verdreifacht. Was macht der HVV mit dem überschüssigen Geld, in den letzten Jahren immerhin zwischen 14,1 Mio. Euro und 27,2 Mio. Euro pro Jahr, von 2009 bis 2013 knapp 170 Mio. Euro überschüssiges Geld?
Ist es nicht an der Zeit, das Geld für einen attraktiven ÖPNV auszugeben?
Die zusätzlichen Fahrgäste werden Mehraufwendungen für echte Verbesserungen schon tragen!

Die CDU hat höchst selbst einen Verkehrsvertrag ausgehandelt, der einen Preisansiteg bis 2017 von jährlich 2% vorsieht. Die 2% wurden ja oft überschritten. Den Fahrpreis, der sich aufgrund der 2%-Steigerung bis 2017 bei 3,10 (GBH)sein sollte, wurde ja bereits erreicht. Wie ausserordentlich sozial von der CDU, diesen Vorschlag zu machen…

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