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CDU will 100 Kilometer Stadtbahn in Hamburg

Die Debatte um die Wiedereinführung der Straßenbahn ist nun endgültig wieder eröffnet. Die CDU hat erstmals einen konkreten Netzplan mit knapp 100 Kilometern Linienlänge vorgelegt. Baubeginn könnte 2016 sein. Die Handelskammer setzt dagegen auf eine Mischung aus Straßen- und U-Bahn und legte eine umfassende Analyse vor.
Christian Hinkelmann

Drei Jahre nach dem Stopp der Stadtbahnplanungen durch den SPD-Senat nimmt das Thema erneut Fahrt auf. Die Hamburger CDU hat sich erstmals außergewöhnlich klar für einen neuen Planungsanlauf ausgesprochen. „Die Stadtbahn ist Stadtverschönerung pur“, heißt es in einem Konzeptpapier, das die Partei gestern präsentierte.

Darin betont die CDU, dass beim vor drei Jahren gestoppten Planungsversuch nicht das System gescheitert war, sondern die Trassenauswahl mitten durch Winterhude falsch war. Seitdem habe man Bedarfe und Probleme analysiert, Experten angehört und Systemvergleiche durchgeführt, heißt es in dem Papier.

Herausgekommen ist ein 93,4 Kilometer langes Liniennetz für Niederflur-Stadtbahnen. Die erste Linie verläuft entlang der hochbelasteten Metrobuslinie 5 von Burgwedel, Niendorf und Grindelallee bis in die Innenstadt und weiter über Rothenburgsort bis Veddel. Dieser Vorschlag deckt sich in großen Teilen mit einer Idee der Grünen, die eine Stadtbahn bis nach Wilhelmsburg favorisieren.

Eine zweite Linie soll als große Tangente vom Elbe-Einkaufszentrum über den Osdorfer Born und die Arenen bis nach Steilshoop, Bramfeld und Rahlstedt führen. Dabei soll Winterhude umfahren werden. Außerdem schlägt die CDU noch zwei weitere stadtferne Tangenten von der Elbgaustraße über Langenhorn bis Poppenbüttel und von Rahlstedt nach Billstedt vor. Der Betriebshof für insgesamt 107 Fahrzeuge soll entweder in Ohlsdorf (Gleisdreieck) oder in Niendorf angesiedelt werden.

Die Kosten für das gesamte Netz sollen laut CDU bei rund 2,7 Milliarden Euro liegen, was rund 28 Millionen pro Kilometer entspricht. Die Hälfte der Summe soll über Fördergelder vom Bund finanziert werden. Die Partei betont, dass der alternative Bau einer U-Bahn bis zu zehnmal so teuer sein würde.

Nach CDU-Angaben könnten – aufgrund bestehender Vorplanungen – schon im übernächsten Jahr die ersten Bauarbeiten beginnen. Betriebsbeginn auf der ersten Strecke wäre demn…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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23 Antworten auf „CDU will 100 Kilometer Stadtbahn in Hamburg“

Diese endlosen Diskussionen bringen in der Tat nichts und ja ich habe mir die Mühe gemacht und das alles noch mitgelesen…..

Ich denke, man kann – oder könnte das alles zusammenfassen. Für Hamburg gesehen würde das bedeuten:

Der Bus hat – wie jedes andere Verkehrsmittel auch – seine Berechtigung und seine Vor- und Nachteile. Dort, wo man häufig die Linienführung ändert oder wo das Fahrgastaufkommen dem Fassungsvermögen eines Busses entspricht, wird er immer das Verkehrsmittel der Wahl sein, Kein Verkehrsmittel wird gerade die Außenbezirke jemals so gut erschliessen können wie ein Bus. Insofern war der Gedanke des „gebrochenen Verkehrs“ aus den 1960iger Jahren, ja auch durchaus richtig: Die Busse übernehmen die Feinverteilung und auch die Zuführung der Fahrgäste zu den Schnellbahnen.

Die Straßenbahn kommt – oder käme da ins Spiel – wo die Kapazitäten des Busses nicht mehr ausreichen. Das hat schlicht und ergreifend mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Das, was auf der heutigen M5 geschieht ist schlicht und ergreifend verkehrspolitisch und wirtschaftlicher Wahnsinn. Und die Frage wäre eben, ob hier nicht zum Beipsiel ein Straßenbahn das geeignetere Verkehrsmittel wäre, was das Fassungsvermögen und auch die Wirtschaftlichkeit angeht. Brauche ich vielleicht nur eine Straßenbahn statt 2 oder 3 Busse? Wie sind die Kosten für den Energieverbrauch beim Fahren? Was ist mit der Lebensdauer eines Busses und einer Straßenbahn? Bekomme ich für den – zugegebenermassen – teueren Gleis- und Fahrleitungsbau bei der Straßenbahn nicht auch mehr Zuschüsse vom Staat – ich denke hier nur an die Förderung durch GVFG gegenüber einer Busbeschleunigung, die Hamburg vielleicht ganz aus eigener Tasche bezahlt? Oder reicht sogar das Fassungsvermögen einer modernen Straßenbahn nicht aus und ich brauche wirklich eine U-Bahn? Und wenn ja, wie wird die finanziert? Mit welchen Folgekosten ist zu rechnen für den Betrieb von Tunnelanlagen, Rolltreppen, Beleuchtung etc.

Und letztlich die Frage, will ich überhaupt das alles?

Ich habe den Eindruck, das man in Hamburg eigentlich nicht weiss, was man will. Das einzige, was man wohl weiss ist, das man eine Stadtbahn nicht will aber die Alternativen scheinen mir doch recht fragwürdig. Natürlich wäre eine U-Bahn im Zuge der M5 wirtschaftlich vertretbar, natürlich wäre ein direkter U-Bahnanschluss Bramfelds und Lurups nicht nur die verkehrlich sinnvoll, ihre Kapazität wäre hier auch auf weiten Teilen erforderlich. Nur was nutzt das alles, wenn diese Strecken – wenn überhaupt – jemals gebaut werden? Es wird doch nun schon seit den 1960iger Jahren von ihnen gesprochen.

Mir scheint, es ist in Hamburg nicht möglich, einen vernünftigen Kompromiss zu finden. Und der heisst nun einmal Stadtbahn oder Straßenbahn. Natürlich ist sie nicht ganz so fassungsstark wie eine U-Bahn aber sie kann – und das zeigen Städte wie z B Hannover ganz deutlich – bei entsprechenden Ausbau nahe an die Kapazitätsgrenze einer U – Bahn herangeführt werden. Nicht umsonst hat zum Beispiel München in den 1990iger Jahren entschieden, seine straßenbahn zu behalten und zu modernisieren und auch auszubauen. Von den unzähligen neuen Straßenbahnbetrieben in Frankreich mal ganz zu schweigen. Die Frage ist eben, ob man das für sich auch gelten lassen kann.

Natürlich kann man sagen, das was woanders klappt, lässt sich auf Hamburg nicht übertragen. Natürlich kann man sagen, eine Straßenbahn „kostet“ Fahrspuren für den IV. Es gibt immer irgendwelche Totschlagargumente. Natürlich muss man der Straßenbahn – wenn man sie will – den Platz geben, den sie benötigt. Den Autos gibt man diesen Platz doch auch…..und futuristische Kabinenbahnen mögen ja ganz interessant sein, nur stelle ich mir die Frage, wie man wohl mit diesen Dingern 55 000 Personen pro Tag transportieren will. Nach einem Buch „Hamburg und sein Stadtverkehr“ soll diese Zahl an beförderten Personen im Jahre 1987 auf der heutigen M5 vorhanden gewesen sein. Mir liegen keine aktuellen Zahlen vor aber eines kann man sicher sagen: mit solchen Systemen lassen sich keine Massenbeförderungen durchführen.

Die Stadtbahn ist und bleibt – das zeigen viele Städte im In- und Ausland – ein sinnvolles Verkehrsmittel, das seine Berechtigung weil seinen Nutzen hat. Und den hat es auch nicht irgendwo am Stadtrand, sondern auf den Radialen, da wo viele Menschen fahren wollen – nämlich vom Stadtrand in die Städte und als Verbindung der Stadtteile untereinander, so den das Verkehrsaufkommen dazu gegeben ist. Es steht jedem frei, sich einmal in Bremen anzuschauen, wie eine moderne Straßenbahn aussieht, aussehen kann, was sie an Kapazität hat und ob diese eine Stadt mehr zerschneidet wie eine große Autostraße.

Und letztlich sollte doch das Gemeinwohl über das individuelle Wohl gestellt bleiben, wenn es um ein Thema geht, das so viele Menschen betrifft, Deswegen denke ich, das – bevor überhaupt weiter diskutiert wird, erst einmal eine Volksbefragung zu dem Thema stattfinden sollte.

Solange man sich in Grundsatzdiskussionen verzehrt, so lange kann man nichts auf die Beine stellen. Und schon gar nicht, wenn man – wie unter CDU und den Grünen geschehen – halbherzig etwas plant und es dann bei der nächsten Gelegenheit an die Wand schmeisst. 8 Millionen Euro für ein Planungsfestellungsverfahren lassen grüssen…..

Hamburg wird sich überlegen müssen, wie es seine Verkehrsprobleme bewältigt, ob mit oder ohne Stadtbahn. Ich denke immer, wenn die Straßenbahn oder Stadtbahn wirklich so sinnlos und kostenträchtig wäre wie hier dargestellt, hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht so viele Städte für den Aus- bzw Neuaufbau einer Straßenbahn entschieden.

Lieber Mathias da antworte ich doch gern auf Ihrem Niveau. 😉

Ihre Behauptungen bleiben definitiv „Schwachsinn“ und glücklicherweise liest das niemand mehr. Sie bestritten ja ausdrücklich nicht die Tatsache was die Baukosten eines Stücks Straße angeht und dann müsste ihnen eigentlich auch auffallen, dass diese Kosten einfach nicht relevant sind. Die Verhältnisse bleiben eindeutig auch wenn Sie die Erneuerung von Gleisen rauslassen

Vergessen Sie das Argument mit der Straßenabnutzung einfach oder liefern Sie ganz konkrete Zahlen aber bitte mit einer seriösen Quelle und nicht irgend so ein Vermutungsgeschwurbel. Und kommen Sie bitte nicht als Rechtfertigung für eine Milliardeninvestition einer Stadtbahn mit dem Einzelfall eines mangelhaft ausgeführten Abschnitts Spurbus in Frankreich. Das hatte auch noch andere Ursachen. Und vergessen Sie nicht dass es inzwischen auch noch belastbarere Asphaltbeläge gibt.

@Schöne Aussicht: Auch wenn das hier wohl kaum einer noch lesen wird… Ihre Aussage ist Schwachsinn. Das Vierte-Potenz-Gesetz ist einfach eine Tatsache http://de.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz, das auch im straßenbauwesen anerkannt ist.
Auch die Aussage mit der Erneuerung des Oberbaus ist falsch. Natürlich erfordert ein Fahrweg Pflege – so wie jede Straße auch. Aber je nach Lage kann eine Schiene auch über 100 Jahre durchhalten.
Und ob auf einer Straße ein paar Busse mehr oder weniger fahren, ist alles andere als egal – ich verweise noch mal auf den Bericht über die Spurbusse hier auf der Seite, der nur zu deutlich zeigt, wie teuer so eine Busstrecke wirklich ist – nichts mit billiger als die Bahn.

@ Karl: Antwort: Weil das genau zu dem führen würde was Sie einer Straßenbahn vorwerfen: Die Zerschneidung von Wohnvierteln. Es braucht die Stadtbahn ja auch, mit Ausnahme der M5, nur in den Außenbezirken. Und Essen, Hannover, Düsseldorf, Bochum und Köln haben anders als Hamburg auch keine ergänzende, echte U-Bahn die die Fahrgäste im Innenstadtbereich „wegschaufelt“. Mal abgesehen davon dass es fraglich ist, ob Essen oder Bochum diese Tunnelstrecken überhaupt brauchen. Und nein, eine Straßenbahn behindert keine Busbeschleunigung! Wieso bitte das? Viel mehr könnte bei sinnvoller Streckenausführung der Bus vom eigenen Bahnkörper oder den Vorrangschaltungen sogar profitieren! Auch kann die Bahn selbstverständlich ebenso viele Stationen anfahren wie ein Bus, wenn ich mich nicht sehr täusche beschleunigt eine Bahn auch meist besser.
Dennoch bin ich mir sicher dass es nie eine Stadtbahn in Hamburg mehr geben wird.

Ach ja, jener Zeit-Artikel. Ein Tiefpunkt dieser großen Zeitung. Da wird mit Potenzen hantiert aber keiner einzigen absoluten Zahl. Einmal im Netz geforscht, wer diese Zahlen aufgebracht hat um sie in der Mautdebatte zu instrumentalisieren? Straßenbau-Ingenieure grinsen über solche Behauptungen.

Der Bau von einem Kilometer Gleisstrecke einer Straßenbahn kostet zwischen 10 und 15 Mio. Euro und muss nach rund 25 Jahren komplett erneuert werden. Straße auf, Gleise raus, neue rein, Straße wieder zu. Ein Kilometer zweispurige Straße (Busspur) kostet in der höchsten Bauklasse I in rund 30 Jahren aber nur ein Zehntel davon. Eine Sanierung alle zehn Jahre schon inklusive. Mit anderen Worten: für die Baukosten einer Straßenbahnstrecke kann man 25 Jahre lang Straßenbahnen fahren lassen oder 250 bis 300 Jahre lang Busse! Ob ein paar Busse mehr fahren oder nicht ist einfach sowas von egal.

@Schöne Aussicht: Woher haben Sie das Wissen, daß die Abnutzung der Straßen durch Busse nicht relevant ist? Ein Gelenkbus hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 28 Tonnen – und jetzt lese man mal dies:
http://www.zeit.de/2011/31/Stimmts-Strasse
Die Kosten sind also alles andere als Peanuts – im Gegenteil, in Hamburg sind die Busse zu einem ganz wesentlichen Teil für die Instandsetzungskosten verantwortlich. Man betrachte nur mal folgendes Bild:
https://test.nahverkehrhamburg.de/busverkehr-hamburg/item/195-spurbusse-fuer-hamburg-teures-experiment
Schienen halten deutlich länger als Straßen – mit entsprechend weniger Unterhaltskosten. Nur das bei der Straße die Kosten einfach so im Straßenbauetat verschwinden, während sie bei der Schiene gesondert ausgewiesen werden.

Platzmäßig und auch Verbindungstechnisch hätte ich mir gewünscht man würde auf dem Ring 2 die Stadtbahn bauen, und somit Rothenburgsort/Tiefstack/Billwerder mit dem Norden verbinden – – Horner Rennbahn – Wandsbek-Markt – Barmbek und dann weiter über City-Nord – Nedderfeld – bis zum Volkspark

Warum wird hier eigentlich immer nur sarkastisch und leider mit reichlich Unkenntnis kommentiert? Seien wir doch mal froh, dass es überhaupt wieder zu sinnvollen Diskussionen über die mittelfristige Zukunft des ÖPNV in Hamburg kommt!
Zu den Fakten:
EIne Metrobahn ist eine nette Idee-nur technisch in Hamburg nicht umsetzbar: die Hamburger U-Bahn fährt seit 1912 in einem kleinen Tunnelprofil-somit sind einem möglichen Zweisystem-Fahrzeug enge Grenzen gesetzt. Ausserdem bleibt die spannende Frage, wie U-bahn-taugliche Fahrzeuge anschließend im Strassenraum weiterfahren sollen! Auch hier gibt es strenge Bauvorschriften für die Fahrzeuge, die ja auch die Stromabnehmer für die Stromschienen in den Tunnels mittransportieren müssen. Eine Oberleitung im Tunnel scheidet aus Profilgründen aus!
Und: bitte keine Vergleiche mit sog „U-Bahnen“ in Hannover, Köln, Karlsruhe oder Stuttgart! Hier handelt es sich durchweg um in den Innenstädten unterirdisch fahrende Stadtbahnen! Alle vorgenannten Systeme sind weiterentwickelte Strassenbahn-Betriebe, bei denen sich die später entstandenen Tunnelsysteme nach den vorhandenen bzw. neu zu beschaffenden Fahrzeugen richteten (Fahrzeugbreite i.d.R. bis 2,65m!)!
In Hamburg (Metrobahn) könnten derartige Fahrzeuge im unteren Bereich nicht breiter als 2,10m sein wg. der Stromschienen und teure Sonderkonstruktionen erfordern! Achja, der Platz für den Dachstromabnehmer für die Fahrleitung der oberirdischen Strecken muss auch noch irgendwie untergebracht werden – da die Fahrzeug der U-Bahn niedriger sind als z.B. die S-Bahn-TW 474 für die Strecke Neugraben-Stade, ist der Einbau einer Wanne im Dach für den Pantographen ziemlich problematisch ! Auch wäre eine Mitnutzung der oberirdischen Trassen der Metrobahn für übrige ÖPNV-Fahrzeuge (Busse) nicht möglich aufgrund dann unterschiedlich hoher Bahnsteigkanten in den Haltestellen.
Eine Stadtbahn in modernster Form bringt den höchsten Nutzen auf eigenem Bahnkörper! Am Beispiel der zu ersetzenden Metro-Buslinie 5, die ja bekanntlich die meistbefahrendste Buslinie Europas ist, könnte abgeleitet werden, wie ein schienengebundenes Verkehrsmittel schnell, komfortabel und im Betrieb kostengünstig den anderen Verkehrsteilnehmern davon fährt. Die vorhandenen Busspuren (Hoheluftchaussee, Grindelallee etc) können für die Trasse erweitert und dennoch auch für Busse weitergenutzt werden. Das wird vielfach in den Diskussionen schlicht vergessen! Denn es ist illusorisch zu glauben, dass sich der Busbetrieb nach Einführung einer Stadtbahn etwa auflöst-es wird natürlich auch weiter Metrobus-Linien geben auf Strecken, die sich nicht für eine wirtschaftlich sinnvolle Umstellung auf Stadtbahn-Betrieb eignen.
Ach ja: zerschneiden die vorhandenen Busspuren nicht auch die Strassenzüge?? Mal bitte drüber nachdenken!
Zur Politik:
Selbst wenn auch die CDU vor einigen Jahren die Einführung der Stadtbahn in Hamburg mit verhindert hat – es ist immerhin das erste Mal, dass diese bislang doch eher als autofreundlich wahrgenommene Partei die Einführung einer Stadtbahn in ihr Wahlprogramm aufgenommen hat. Das gab es so noch nie bei der Hamburger CDU!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man soetwas halbherzig in ein Wahlprogramm reinschreibt – dann kann man es auch gleich lassen, wenn kein ernster Wille dahintersteckte…
Natürlich kann man über die einzelnen Streckenvarianten trefflich diskutieren – aber man sollte es dann auch wirklich tun!

Es wird höchste Zeit, der ja später mitentscheidenden Bevölkerung zunächst mal in aller Sachlichkeit die Argumente vorzutragen, denn der normale Nahverkehrsnutzer in Hamburg kennt nur die vorhandenen Transportmitel, mit denen er morgens zur Arbeit fährt und abends wieder zurück..
Dabei fängt es wirklich mit den Grundlagen an! Der Vergleich z.B. mit der „guten alten Strassenbahn“ darf nicht gezogen werden (die fährt jetzt mit großem, Erfolg z.B. im dänischen Strassenbahnmuseum!). Wir schreiben das Jahr 2014 und nicht 1978.
Was also ist überhaupt eine Stadtbahn? Wo ist sie sinnvoll – und wo nicht? Was kann die Stadtbahn, was der Bus nicht kann? WIeso ist eine Zweisystem-U-Bahn, wie sie die Handelskammer fordert, technisch in Hamburg nicht umsetzbar?
Und ganz wichtig: wie kann so ein System bezahlt werden? Die ausgewiesene Summe ist erstmal enorm hoch – aber ggü.einer reinen U-Bahn-Lösung vergleichsweise „spottbillig“. Diese Fragen müssen klar und deutlich beantwortet werden. Was entfällt am Schluß der Rechnung (Kosten abzgl. Bundeszuschüsse; abzgl.Kostenübernahme durch die HHA (Fahrzeugbeschaffungskosten etc.), schließlich auf die Stadt Hamburg?
Danach wird der Bürger zu Recht fragen!
Wenn hier von vornherein ein hoher Anspruch an Transparenz gelebt wird, kann dieses Projekt schließlich zum Wohle der Stadt zukunftssicher in die Tat umgesetzt werden.
Und zum Schluss: es geht nicht um kurzfristige Ideen, es geht um eine sinnvolle und zukunftssichere Verkehrsplanung für Hamburg – und die muss mit höchster Priorität angepackt werden!. Kurzsichtigkeit im Denken ist völlig fehl am Platze! Hier geht es um eine Investition in und für die Zukunft dieser Stadt!

Wie immer wieder seit etwa 30 Jahren endlose Diskussionen über Wiedereinführung der Straßenbahn, insbesonders wenn Wahlkampf kommt, ist kurze Zeit später alles wieder vorbei.

Es bleibt dabei, dass möglichst viele Autos in die Stadt fahren. Viele sind nicht bewusst, dass Autos die Umwelt belasten… denn die Umwelt hat leider kein Lobby.

Es wäre vielleicht besser, die vielen Millarden für vollautomatische Bahnsysteme zu investieren. Dann braucht man keine Fahrpläne bzw. keine langen Bahnsteige mehr. Dann werden viele Autofahrer garantiert umsteigen und die Fahrgeldeinnahmen steigen, sodass für neue Strecken finanziert werden können…

Hoch-Bahnsteige für Straßenbahnen sind eine schreckliche Verschandelung des Stadtbilds! Ich denke dabei an die „Stadtbahn“ Stuttgart, die überwiegend eine schnöde Straßenbahn ist: Die Hoch-Bahnsteige in den engen Stuttgarter Straßen sind so groß und massig, dass sie wie Panzersperren aussehen. Zwar sind die Hamburger Hauptausfallstraßen insgesamt deutlich breiter, aber eine Schöne Aussicht wäre das trotzdem nicht.

Meine Vermutung: Wenn die Stadtbahn Hamburg kommen sollte, wird zunächst dir Linie Hbf – Jungfernstieg – Siemersplatz gebaut, weil diese unbestritten am dringendsten ist. Während der Bau noch läuft, werden die Politiker feststellen, dass es große Widerstände und Kostensteigerungen gibt, und der weitere Ausbau wird aufs Eis gelegt. Es besteht dann nur eine oder bestenfalls zwei Linien, die noch nicht einmal ein Rumpfnetz sind.

Dann doch lieber die U-Bahn selektiv ausbauen!

@Marcus L.: wieder so ein Märchen über Busse. Die Straßenabnutzung durch Busse ist erwiesenermaßen im Vergleich zu den Kosten einer Straßenbahn der totale Witz. Das haben sich Straßenbahnfreaks ausgedacht um den Bus schlecht zu reden mehr nicht. Wissenschaftlich nicht haltbar. Mottenkiste auf, Behauptung rein, Mottenkiste zu,

Ist ja irre, dass die CDU scheinbar schlecht beraten wird. Hat CDU nicht gewusst, dass die Handelskammer ein komplettes Verkehrskonzept mit einer riesigen Datenmenge erarbeiten? Das wäre peinlich.

Die CDU holt ihren Vorschlag von 1991 wieder raus und will eine Straßenbahn auf dem Ring 3, wo auf weiten Strecken keine dichte Bebauung ist und so auch nicht genügend Fahrgäste. Zwei Stunden später kommt die Handelskammer und sagt, der Ring 3 muss vierspurig ausgebaut werden. An einigen Stellen müssen dann zwei Spuren plus zwei Gleise gebaut werden. Da werden sich viele Anwohner so richtig freuen, weil dann von ihren Gärten nichts mehr übrig bleibt. Super gemacht, liebe CDU.

Was nützt dem Osdorfer oder Steilshooper diese CDU-Bahn? Nichts. Er muss weiter umsteigen. Der Steilshooper kommt nicht mehr umsteigefrei nach Barmbek und der Osdorfer kommt nicht mehr umsteigefrei nach Altona oder die Innenstadt und noch nicht mal direkt zum neuen Fernbahnhof. Bahnanschluss 3. Klasse für Osdorf. So „versteht“ die CDU die Sorgen der Bürger. Wahrscheinlich wohnen ihre Wähler aber sowieso schon lange nicht mehr in Osdorf oder Steilshoop. Von Paris lernen heisst, dass man zuerst die U-bahnverbindungen in die Innenstadt baut und dann so 50 bis 100 Jahre später mal ein paar Querverbindungen als Straßenbahn.

Angeblich soll die CDU-Bahn Kapazitäten erweitern. Die CDU hat keine Antworten für die Buslinien 20 und 25 und erst recht nicht für de 6. Winterhude soll weiterhin ÖPNV-Niemandsland bleiben.

Dagegen die Handelskammer: Aus Steilshoop mit der Stadtbahn direkt an den Bahnsteig in Sengelmannstraße. Bequem umsteigen in die U1 ohne Treppensteigen. Das ist mal eine Idee! Aber später sollen Steilshoop und Osdorf trotzdem noch die U-Bahn bekommen wie sie mal vor 40 Jahren als U4 geplant war. Peinlich für die CDU, dass ausgerechnet die Handelskammer mehr die Interessen der Menschen im Blick hat als die CDU.

Auch die 5 als Oberflächen U-Bahn ist eine tolle Idee, die günstig umzusetzen ist. Hochbahnsteige haben sich in genau dieser Situation in Hannover, Köln, Frankfurt oder Stuttgart zigmal bewährt. Der Platz für die Gleise ist schon da. Auch auf den übrigen Stecken der Handelskammer ist genug Platz für Hochbahnsteige.

In der heutigen Zeit innerstädtisch noch konventionelle Schienenstrecken zu bauen macht keinen Sinn. Wir bekommen absehbar völlig neue ÖPNV-Systeme, die billiger, schneller und ökologischer sind.

Derzeit werden weltweit gleich mehrere Systeme dieser Art entwickelt, die mit kleinen(!), automatisiert fahrenden Fahrzeugen operieren. Eines davon, „Vectus-PRT“, hat inzwischen die Freigabe der besonders strengen schwedischen Eisenbahnaufsichtsbehörde für den kommerziellen Personenverkehr erhalten. Hinter Vectus-PRT steht POSCO, der 4.-größte Stahlhersteller der Welt.

Googelst Du: Personal Rapid Transit (PRT) – und findest dort massig Bilder und Videos auch anderer Hersteller.

Eine Stadtbahn ist nur in den Außenbezirken realistisch, wenn noch genügend Fläche vorhanden ist. Andere Städte wie Düsseldorf, Köln, Bochum, Essen, Hannover usw. vergraben jetzt (oder haben schon) für viel Geld ihre Stadtbahn in den Untergrund und nennen sie dann U-Bahn.

Soll Hamburg diesen teuren Fehler auch machen? Stadtbahnen im Innenstadtbereich und eng besiedelten Stadtteilen behindern die Busbeschleunigung und den Individualverkehr, zerschneiden Wohnviertel und haben größere Haltestellenabstände im Vergleich zum Bus.

Warum denkt eigentlich niemand darüber nach, eine U-Bahn auf Viadukten durch die Stadt zu führen? Der Platzbedarf ist geringfügig, teure, langwierige und sehr tiefliegende Tunnelbauten werden vermieden. Und die Passagiere sehen auch noch etwas. (Diese Chance wurde schon in der Hafen-City vergeben.)

@ Busfahrer und ww
….sehr schlechtes Wahlprogramm der CDU oder ein verfrühter Aprilscherz?……2002 und 2010 hatte die CDU die Einführung gestoppt. Für mich der reinste Irrsinn, die CDU und IHK sollten sich was schämen :- ((

@Jörg Schwerin O-Busse verbinden aber alle Nachteile die es gibt. Sie halten gerade mal halb so lange wie eine Straßenbahn, fahren recht unruhig und kommen mit viel Gewicht daher, selbst die neueren O-Busse sind da kaum besser geworden.

Dazu belegen auch die folgenden Zahlen einen deutlichen Trend gegen den O-Bus. So sind in den letzten 30 Jahren weltweit über 115 O-Busbetriebe eingestellt worden und zeitgleich gerade mal 82 neu aufgebaut wurden. Dagegen wurde in der selben Zeit über 100 Straßenbahnbetriebe neu aufgebaut und gerade mal 17 geschlossen. Das zeigt deutlich welches Verkehrsmittel im Trend liegt und nicht erst seit gestern.

Dazu kann man Stadtbahnen mit recht langen Einheiten fahren lassen, für längere Busse brauch man Sondergenehmigungen und diese zeigen auch die Nachteile des ganzen auf.

Und ein weiterer Nachteil der Buslösung ist der Platz bedarf. So recht der Straßenbahn bei einer Breite von 2,5 Meter der vorhandenen Platz aus, ein Bus mit gleicher Breite benötigt da er ja nicht Spur gebunden daherkommt, mehr als seine eigene Breite von der Straße und das wirkt sich auf den Flächenbedarf für seine Busspur aus. So würde das am Ende Parkplätze oder eine Radspur kosten.

Kosten für den Bus. Der Bus wird einen immer als das billige hier vorgerechnet, doch wer zahlt eigentlich die kosten für die Busse die die Straßenbeschädigen mit ihren hohen Gewicht, es sind in der Regel die Anlieger, welche zum Teil nie den Nahverkehr nutzen. Nur auf diese weiße kann man schön den Bus als billig daher kommen lassen, obwohl er auch die Infrastruktur beschädigt und am Ende kosten verursacht die recht hoch sind.

Leider wird die Straßenbahn oft falsch vermarktet, dass machen die Franzosen viel besser und da finanziert man das ganze aus der Gewerbesteuer und somit belasten die Straßenbahnen auch weniger die Haushalte. Leider fehlen einen bei uns solche Lösungsansätze.

Von daher ja zur Stadtbahn, da sie mehr Vorteile bringt als Nachteile.

Ein bisschen Hoffnung darf man noch haben, ich habs noch nicht aufgegeben.

@Jörg Schwerin: Das löst die Probleme nicht, die Busse können auch mit Oberleitung nicht das Verkehrsproblem lösen.

Achja, neu ist eine Stadtbahn nicht, zumindest als Straßenbahn. Das hatten wir vor ca. 40 Jahren und man kann die Reste davon auf dem 154er beispielsweise sehen, aber auch auf dem 5er natürlich.

… ausgerechnet die CDU. Die selbe CDU, die die Straßenbahn schon dreimal (1956, 2002 und 2010) zu Grabe getragen hat. Das ist eine Wahlkampf-Posse ersten Grades! Denen glaube ich so mal garnichts mehr….
Wer Straßenbahn will, muss Grün wählen. Punkt.
Ansonsten =
-O-Bus: gerne als Ersatz für die Dieselstinker. Die Technik ist ausgereift und man muss keine teuren Wasserstoff, Hybrid und Sonstwas-Experimente fahren. Sicher ist der O-Bus keine Alternative zu U- und Straßenbahn.
-U-Bahn: gerne, wenn die Töpfe voll sind. Sie sind aber leer und bis 2020 soll der Haushalt ausgeglichen sein. U-bahn -Bau in Hamburg sehe ich als gestorben an.
-Metrobahn: interessant, weil hier das bestehende Hochbahn-System zu einem Stadtbahn -System weiterentwickelt werden kann. Das Problem der Hoch-Bahnsteige im Straßenraum sehe ich aber als unüberwindliches Hindernis an. Außerdem wären wahrscheinlich 2-System-Fahrzeuge erforderlich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man z.B. Die „Kell-Jung-Linie“ oder den Ring auf Oberleitung umstellen kann. Für die Verlängerung der U4 würde ich aber mal prüfen lassen, was da geht ;o)
-Stadtbahn: ich mache es kurz = die beste aller Möglichkeiten.

Die Argumentaion der SPD ist löchrig wie ein Schweizer Käse. Hier S4, S21 gegen die Stadtbahn auszuspielen ist unanständig und unehrlich, kommen doch ganz unterschiedliche Fördertöpfe zum Einsatz. Außerdem wird ja nicht alles auf einmal gebaut werden….

Puuhhh! Das ist ja fast genau das, was ich in Diskussionen schon immer angeregt habe. Liebe Union, – der Plan ist wirklich gut. Wäre da die eine Kleinigkeit, dass wir im nächsten Frühjahr Wahlen haben. 2001 hattet ihr Euch mit dem Plan die U-4 von Steilshoop bis zu HafenCity auch mächtig ins Zeug gelegt. Dann kam Eure Machtübernahme und von den Plänen blieb nur dieser Blinddarm (so sieht doch die Trassenführung der U4 und deren Funktion aus) und eine megamäßige Aufwertung der Grundstücke in der HafenCity. Schade, dass es mir somit schwer fällt an Eurer Aufrichtigkeit zu glauben. – Aber der Plan ist richtig gut.

Gruß
Harald

Ich verstehe nicht, warum es unbedingt eine Straßenbahn sein muss! …oder eine U-Bahn.
Warum nutzt man nicht eine Kombination aus Bus und Stromantrieb? O-Busse gibt es in Deutschland und auch in anderen Ländern Europas. Man braucht nur die Oberleitungen. Keine Extraausgaben für Schienen.
Die Busse fahren dort, wo alle Busse fahren! Sie können überholen, oder überholt werden. Selbst Ausweichmanöver über 2 Fahrspuren wäre möglich! Und wenn es nötig sein sollte, können kurze Strecken mit Akkubetrieb überbrückt werden.
Angeblich muss Hamburg sparen! Aber das ist der SPD egal und der CDU schon lange! Da sind großartige und großspurige Versprechen ja nichts neues, Hauptsache der Wähler wählt richtig! Hinterher kann dann getrost erklärt werden, das wieder das Stadtsäckle leer ist!
2,7 Milliarde! Habt ihr sie noch alle? Bei solch großzugiger Planung ist doch schon im Vorfeld klar, das es teurer wird! Hamburg ist ja nicht gerade für Planungen bekannt, die reell sind oder nicht nachgebessert werden müssten…

Anmerkung: Die Aktion mit der Busbeschleunigung… wäre ideal weiter zuführen mit O-Bussen! Wenn man denn wollte… Von 2 Fahrspuren in eine Richtung, sperrt man eine für Busse und Taxen und Fahrräder. Es muss langsam was getan werden, das die Leute ihre Autos stehenlassen und lieber Busfahren! Und sei es die Tatsache, das die Autospuren voll und lahmgelegt sind!
Aber auch eBusse sollten erwogen werden! Es gibt genügende Projekte Weltweit, die man beguggn kann und die Hamburg in eine bessere ÖPNV-Zeit bringen könnte!
Aber man muss es wollen, machen und bis zum Ende durchziehen und nicht beim ersten Anzeichen von Problemen aufgeben und die Aktion für gescheitert bezeichnen!

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