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CDU will U4-Verlängerung bis Wilhelmsburg

Nach dem Senatsbeschluss für eine Verlängerung der Hafencity-U-Bahn (U4) zu den Elbbrücken kritisieren CDU, Grüne und Linke, dass noch immer unklar ist, ob dort eine Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn gebaut werden soll. Die CDU fordert außerdem einen schnellen Weiterbau Richtung Wilhelmsburg.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: U4-Endhaltestelle Elbbrücken
Visualisierung: Die geplante U4-Endhaltestelle an den Elbbrücken
Foto: Hochbahn (gmp-Architekten)

Die Hamburger Oppositionsparteien kritisieren die gestern vom Senat beschlossene Verlängerung der U4 zu den Elbbrücken. Der CDU geht die geplante 1,1, Kilometer lange U-Bahn-Neubaustrecke nicht weit genug.

„Es ist ein Fehler, dass sich der Senat nicht zu einem Weiterbau der U4 nach Wilhelmsburg, Kirchdorf und Harburg bekennt und zumindest die Trassenplanung vornimmt“, sagt der verkehrspolitische Sprecher Klaus-Peter Hesse. „Die Menschen warten hier dringend auf eine bessere verkehrliche Anbindung und kürzere Wege“. Die CDU will in der nächsten Bürgerschaftssitzung einen Antrag zur Weiterführung der U4-Planung stellen.
Außerdem kritisiert Hesse, dass noch immer nicht entschieden sei, ob an den Elbbrücken ein neuer S-Bahnhof mit Umsteigemöglichkeit zur U4 gebaut wird. „Der S-Bahn-Übergang steht offenbar zur Disposition. Dies ist ein großer verkehrspolitischer Fehler“, so Hesse.

Auch die Grünen reagieren zurückhaltend. Verkehrsexperte Till Steffen zu NahverkehrHAMBURG: „Die Planung überzeugt nicht. Bevor jetzt der nächste dreistellige Millionenbetrag bewilligt wird, sollte sichergestellt sein, dass diese Linie einen sinnvollen Anschluss findet. Eine belastbare Planung …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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15 Antworten auf „CDU will U4-Verlängerung bis Wilhelmsburg“

Hannover und Hamburg sind in der Hinsicht in meinen Augen nicht miteinander vergleichbar. Hannover hat ein sehr gut ausgebautes und gut funktionierendes Stadtbahn-System, ergänzt durch einige Omnibuslinien und ist zudem wesentlich kleiner als Hamburg (nur etwa ein Viertel soviel Einwohner). Hamburg fehlt es an politischem Willen, es fehlt an Vernunft und Menschlichkeit in Sachen ÖPNV, und es fehlt an Menschen, die diese Angelegenheit erstnehmen und nicht nur auf finanzielle Vorteile aus sind. Ich stimme D. Paas voll und ganz zu – ein negativeres Beispiel als Hamburg ist in Deutschland nicht zu finden. Selbst „kleine“ Städte wie Bremen oder eben Hannover haben vernünftige ÖPNV-Systeme; achte Sie mal darauf, wie wenig Busse man z.B. in Bremen fahren sieht. Die U4 ist und bleibt eine Linie, der man zwar ihre Existenzberechtigung nicht absprechen sollte, die aber zum vollkommen falschen Zeitpunkt gebaut wurde bzw. einfach viel zuviel Priorität genießt, die an anderen Stellen weitaus notwendiger wäre. Denn durch die U4 werden die Busse auch nicht schneller, leerer oder was auch immer, die U4 trägt wenn überhaupt nur minimal etwas zu einem besseren ÖPNV in Hamburg bei (auch wenn Herr Scholz etwas anderes behauptet). Ich weiß nicht, es ist ehrlich ernüchternd, daß es immer noch genug Menschen gibt, die brav das nachplappern, was die Politik Glauben machen will.

D. Pass

„In Deutschland gibt es kein zweites so negatives Beispiel wie Hamburg, wo beharrlich mit (norddeutscher Sturheit) fadenscheinigen Argumenten eine sinnvolle Zukunftsperspektive verweigert wird.“

Doch, gibt es!
Die Diskussion in Hannover um den D-Tunnel für die Stadtbahn.

Alles schöne Ideen, die hier zu einer möglichen Verlängerung vorgetragen werden. Ich gehe aber davon aus, dass wegen der Elbquerung die Endstation an den Elbbrücken sehr lange Bestand haben wird, wenn es denn überhaupt jemals zu einer Verlängerung kommt. Hinzu kommt, dass m.E. die Linienführung der bestehenden U 4 „verkorkst“ ist und außer den hohen Baukosten keinen wirklichen Nährwert hat. Man mag auch bedenken, dass die U 4 allenfalls den einkommensstärkeren Schichten dient (Wohnungen in der Hafencity, Elbphilharmonie), die wiederum wohl selten bis überhaupt nicht diese Linie benutzen oder benutzen werden. Wer zudem in der S-Bahn Richtung City sitzt, wird wohl kaum umsteigen, um an dasselbe Ziel zu kommen, da in der Hafencity selbst nicht derart viele Arbeistplätze existieren, die eine solchen überdimensionierten Anschluss an den ÖPNV rechtfertigen würden. Insgesamt ist wiederholt zu sagen, dass das Geld hier locker saß und woanders gegen die Stadtbahn wegen der angeblich hohen Kosten opponiert wird. Das ist keine bürgerfreundliche Politik und wird sich zukünftig rächen und letztlich noch höhere Kosten verursachen. In Deutschland gibt es kein zweites so negatives Beispiel wie Hamburg, wo beharrlich mit (norddeutscher Sturheit) fadenscheinigen Argumenten eine sinnvolle Zukunftsperspektive verweigert wird.

Besser wäre die U-Bahn weiter Richtung Rothenburgsort und Tiefstack zu bauen- ein Weiterbau später Richtung Horner Rennbahn – Wandsbek-Markt und Barmbek würde dann einen äusseren U-Bahn Ring schaffen

O-Busse? Das wird ja immer besser hier. ^^
Michael stimme ich dagegen voll und ganz zu. Z.B. Kirchdorf anzubinden scheint mir auf jeden Fall sinnvoll zu sein.

O-Busse wären wieder nur eine kosmetische Maßnahme bzw. lahme Ausrede, um keine Stadtbahn bauen zu müssen, denn diese hätten dasselbe Fassungsvermögen, wie normale Busse auch. Eine Stadtbahn wäre am besten in der Lage, den Massen an Menschen Herr zu werden, insofern ist sie nach wie vor die einzig vernünftige Lösung.

Ich wäre dafür, dass man die U-Bahn nach Hammerbrook, danach über Rothenburgsort nach Wilhelmsburg Kornweide fährt. Dadurch ist praktisch ein Rundumanschluss gesichert, sollte der Hauptbahnhof ausfallen. Zudem wird der aufstrebende Stadtteil Hammerbrook noch besser angebunden.

Letztendlich braucht es aber eine Stadtbahn, oder zumindest O-Bus Linien. Warum ist die SPD eigentlich so unfähig, O-Busse einzuführen?

Der Vorteil einer guten Verbindung S- zu U-Bahn in der Ecke ist das man damit den Hbf umfahren kann um in die Stadt zu kommen. Das wird vielen sicher den Weg/die Zeit verkürzen, die U4 rentabler machen (persönlich kann ich mir 16.000 Passagiere an der Station Elbbrücken nicht vorstellen) und für den Fall das es ne Störung am Hbf gibt ist der gesamte Süden nicht von Hamburg abgeschnitten.

Was die bestehende Freihafenbrücke betrifft, da halte ich eine neue Brücke besser. Das Ding ist über 100 Jahre alt und da kann man sich ausrechnen das die in den nächsten 20 Jahren ersetzt/saniert werden muss. Dann lieber eine Neue und damit flexibler. Schönes Beispiel Kattwyk-Brücke. Wenn die (mal wieder) kaputt ist steht gleich der gesamte Auto und Eisenbahn Verkehr still.

Und die Verlängerung an sich. Solange die die Route nicht wirklich als Paralellstrecke bauen sondern die Wohngegenden oder auch die Hafenanbindung verbessern, sprich in einer Kurve gen Süden fahren wäre das für viele Pendler sicher eine Erleichterung und damit auch im ÖPNV-Konzept sinnvoll.

@WW
Bitte keine zusätzlichen Stationen bei U- und S-Bahnen. Jede zusätzliche Station reduziert die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Die optimale Aufteilung des Verkehrs sieht m.E. so aus:
1. Lange Wege schnell mit Schnellbahnen (siehe S-Bahn nur vier Stationen von HH-Hbf nach Harburg) Geschwindigkeit etwa 80-100 km/h
2. Mittlere Strecken könnte eine Stadtbahn abdecken (leider nicht vorhanden) der Metrobus ist nur ein schwacher Ersatz. (Evtl. könnten die Abstände zwischen den Haltestellen vergrößert werden)
3. Nahversorgung auf der Straße mit dem Bus.

U- und S-Bahn wären sehr leicht auszubauen, indem man an vorhandenen Strecken zunächst die Anzahl der Haltestellen erhöht. Die beste Strecke nützt nichts, wenn man nicht zu- und aussteigen kann. Das gilt besonders auch für die U4 im Zentrum. Erst dann macht eine Verlängerung Sinn.
Ebenfalls sollte man dringend die Anzahl der S-Bahn-Züge erhöhen. Die Strecke könnte diese noch aufnehmen.

Wieder bloss Stückwerk der Hamburger Verkehrspolitik. Klar wäre eine Verlängerung sinnvoll, doch ist es wegen der Elbüberquerung vermutlich so, dass aus Kostengründen für viele Jahre oder gar Jahrzehnte eine Verlängerung nicht stattfinden wird und lediglich Absichtserklärung ohne wirklichen Nährwert abgegeben werden. Zudem erscheint mir generell fraglich, was auch die S-Bahnanbindung bringen soll, da allenfalls die „Heerscharen“ von Arbeitnehmern in der Hafencity diesen Umstieg benutzen werden. Niemand wird umsteigen, um dann mit der U 4 zum Jungfernstieg zu fahren, wo die S-Bahn sowieso hinfährt. Alles in allem überflüssige Geldausgaben, die für die Stadtbahn fehlen.

Zunehmend verstehe ich, dass die Nettozahler beim Länderfinanzausgleich nicht mehr für U Bahnen wie eine weitere Schnellbahn parallel zur S- Bahn in Hamburg oder für eineHafenphilharmonie mit den Kosten eines vollständigen Straßenbahnnetzes zahlen wollen. Von Berlin will ich gar nicht reden. Interessant ist dabei auch, dass der SPD Kanzlerkandidat und Freund von Herrn Scholtz alle Bahnnutzer zur Kasse bittet, nicht nur mit seinen Freifahrten zum Geldeinsammeln, sondern auch insbesondere als Preistreiber bei Schienen durch illegale Absprachen. Er war Aufsichtsrat bei Thyssen Krupp und hat damit Verantwortung für die von der von ihm beaufsichtigten illegalen Preisabsprachen dieser einen „seiner“ Firmen.Und wer fördert Parteifreund Scholtz und die CDU? Daimler Benz oder die Bauindustrie? Jedenfalls würde sich Hamburgs Verkehrspolitik zu Lasten der Steuerzahler und ÖPNV Nutzer so zumindest erklären.

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Grundsätzlich stimme ich den anderen Kommentatoren zu.
Zusätzlich sollte bedacht werden: Geld für den ÖPNV kann nur einmal ausgegeben werden.
Daher halte ich es für noch sinnvoller, wenn
1. die bestehende obere Ebene der Freihafenbrücke für die U-Bahn genutzt wird (vorausgesetzt die Statik von 1916 verträgt die Gewichte der heutigen Fahrzeuge. Wahrscheinlich ist eine Verstärkung preiswerter als ein Neubau) ) und
2. auf den Bau einer zusätzlichen Station für die S-Bahn verzichtet wird.
Das Geld für eine weitere Brücke und die Station für die S-Bahn zusammen legen. Davon könnte man die U-Bahn gleich weiter Bauen. Vielleicht zunächst bis zum Bahnhof Veddel.
Somit kann die S-Bahn weiterhin zwischen den Stationen eine hohe Geschwindigkeit fahren. Der Bau bis zur Veddel läßt es auch offen, ob später eine östliche oder westliche Trasse nach Harburg gebaut werden soll.

Die sollten mal lieber zusehen, dass die Trasse in den Freihafen-Elbbrücken eingefügt wird und nicht schon wieder Geld rausgeschmissen wird, nur um eine neue Brücke im nächsten Zug, sollte er denn kommen, bauen zu müssen. Aber, man denkt ja lieber nur von der Wand bis zur Tapete. Das sagt doch echt alles über die Fachkompetenz des Senats im Bereich Verkehr aus…

Ich habe noch nicht ganz verstanden warum der Umstieg in die S-Bahn an dieser Stelle so wichtig ist. Wäre es nicht sinnvoller, vorrausgesetzt die U-Bahn geht irgendwann bis nach Wilhelmsburg/Harburg, einen Umstieg an einem bestehenden S-Bahnhof zu schaffen? In Frage käme da offensichtlich Veddel, da die U-Bahn ja auf dem Stück wahrscheinlich parallel zur Harburger-Bahn laufen würde. Der Vorteil wäre dann ja, dass man keinen weiteren Halt in die S3 einbauen muss und diese damit nicht noch weiter verlangsamt.

Wie siehts eigentlich mit der (hypothetischen) Trassenführung nach Harburg aus. Gibt es da eine offensichtlich richtige Trassenführung? Erwähnt wird hier z.B. Kirchdorf, aber wäre nicht auch eine Variante westlich der Bahn/Budesstraße denkbar? Da würde man gefühlt genausoviele Einwohner erschließen, wie bei der östlichen Variante. Oder gibt es hier schon belastbare Aussagen?

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