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Chaos-Dienstag im HVV – ein Protokoll des Grauens

Verspätungen, Ausfälle, Zwangsumstieg und unterdimensionierter Ersatzverkehr: Selten mussten HVV-Fahrgäste so viel Chaos gleichzeitig ertragen wie gestern. Ein rabenschwarzer Tag für den ÖPNV.
Christian Hinkelmann
Menschenmassen warten im Sommer auf S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof
Volle Züge dank 9-Euro-Ticket: Inzwischen sogar mehr Menschen unterwegs als vor der Pandemie.
Foto: Christian Hinkelmann

Ein Kommentar von Christian Hinkelmann

Dass es in einem hochkomplexen System, wie dem eng verzahnten HVV nicht immer und überall reibungslos läuft, wissen und akzeptieren die meisten Hamburger.

Doch was der öffentliche Nahverkehr seinen zahlenden Kunden gestern geboten hat, lässt wohl selbst überzeugte Bahn- und Buspendler an der grundsätzlichen Zuverlässigkeit zweifeln: Ein Dienstag, der von morgens bis abends mit Pannen, Ausfällen und Verspätungen auf zig Linien gepflastert war; ein Nahverkehr, der offenbar an zahlreichen Stellen aus dem letzten Loch pfeift. So schlimm wie gestern war es schon lange nicht mehr.

Gewiss: Im Vergleich zu anderen Städten im In- und Ausland befindet sich das Hamburger ÖPNV-System auf einem relativ hohen Niveau – die Fahrpreise sind es aber auch.

Umso verständlicher ist der zunehmende Ärger der Fahrgäste, wenn ihr täglicher Weg zur Arbeit, für den sie Tag für Tag den vollen Fahrpreis zahlen, zum Glücksspiel wird.

Und umso unverständlicher ist, wie es die Politik in Hamburg seit Jahren nicht schafft, diese unhaltbaren Zustände zu stoppen. Während der rot-grüne Senat an jeder Ecke in der Stadt mit großem Aufwand das Straßennetz saniert, fühlen sich immer mehr HVV-Fahrgäste aufs Abstellgleis rangiert.

Monatelange Vollsperrungen ganzer Bahnstrecken, Tunnelbahnhöfe, die seit fast 20 Jahren Baustellen sind und marode Technik an Gleisen und Zügen, die immer wieder ausfällt, zeugen nicht davon, dass der HVV mit vollster Entschlossenheit und mit größtmöglichem Tempo zur ernstzunehmenden Auto-Alternative ausgebaut wird, auf die PKW-Fahrer m…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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34 Antworten auf „Chaos-Dienstag im HVV – ein Protokoll des Grauens“

Großartig, dass Sie sich so aktiv für das Image des ÖPNV in Hamburg einsetzen. Vielleicht steigen Sie ja bald um und bloggen über das Auto fahren.

Solches Grauen erleben wir auf der RB81 immer mal wieder. Irgendwann ist man dann völlig „abgehärtet“.
Vielen Dank auch an die “Bürgerinitiativen“ „An der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck” und “Lärmschutz und Umwelt Wandsbek-Marienthal” für die absehbare Verzögerung der S4 bis zum St. Nimmerleinstag!

Gestern habe ich diesen Kommentar geschrieben und heute wurden wir wieder mit aller Gewalt von dieser Realität überrollt: massenhafter Ausfall der RB81 am Nachmittag/Abend! Und niemanden interessiert’s und niemand protestiert. Die, die jetzt von Einschränkungen auf S21 und S3 betroffen sind, haben sonst im Normalfall einen 10- bzw. zeitweise 5-Minutentakt, wir nur diesen besch… 30-Minutentakt.

Und dann ziehe ich mir zuhause noch das Wochenblatt raus, und was muss ich lesen: „A1 der Schiene ist die Alternative – Bürger wehren sich gegen Güterzug-Trasse“ in dem beide Vereine Stimmung gegen die geplante S4 machen. Angeblich stellen sie die S4 nicht infrage, aber dann heißt es wörtlich: „Nach dem Beschluss des Eisenbahnbundesamtes zum Bau der S4, der Ende 2019/ Anfang 2020 zu erwarten ist, werde die BI mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht dem Planfeststellungsabschnitt 1 begegnen und mit einer einstweiligen Verfügung einen sofortigen Baustopp anordnen lassen…“

Ich frage mich, ist es nicht möglich, für den längst überfälligen Ausbau des vernachlässigten Schnellbahnnetzes in Hamburg und Umgebung – gerade für S4 und S21-Verlängerung – das https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz , das damals für Ostdeutschland galt, wieder zu reaktivieren?

Eine Gegenoffensive der SPD-nahen S4-Initiative – wie bisher Fehlanzeige. Dafür gleich auf Seite 5 eine Reportage über die Unterführung Hammer Straße – auf dass noch mehr unbeschränkt im Bezirk Wandsbek gerast werden darf.

Ich kann nur noch k…en, k…en, k…en!

Vielen Dank für diese „Zusammenfassung des Grauens“.

Wie es beim Fußball heißt“ hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh“, das gilt auch für S- und Hochbahn.
Dass die Straßen verstopft waren, und auch noch die Fähre ausfiel, war dann das i-Tüpfelchen.

Was aber nicht sein kann, ist, dass auf allen Bahnsteiganzeigen permanent auf die Twitter-Kanäle hingewiesen wird, und dann herrscht an so einem Tag dort vornehmes Schweigen.

Da agiert die Hochbahn etwas besser, obwohl es da auch dunkle Momente gibt – die S-Bahn MUSS da aber besser und schneller reagieren.

Ich kann nur raten, die HVV Garantie in Anspruch zu nehmen. Für den einzelnen Abo-Karten-Besitzer lohnt sich der Aufwand für einen Euro Erstattung sicher nicht, aber vielleicht tut die auszuzahlende Gesamtsumme den Unternehmen, dem HVV oder dem Senat irgendwann weh.

Zusammengefasst läuft bei dem DB-Unternehmen S-Bahn Hamburg zu vieles schief, bei der Hochbahn gab es erwartungsgemäß zu Beginn der umfangreichen Sperrung der U1 Probleme, an deren Lösung gearbeitet wird, und die Busse stehen in einer Großstadt im Berufsverkehr im Stau.

chaos dienstag beim HVV ?
jeder tag ist chaostag beim HVV !
das einzige, worauf man sich da noch verlassen kann, ist die jährliche preiserhöhung…

Wie „zufällig“ bemerkt die DB eine schadhafte Weiche? Entweder sind dei Kontrollen ziu selten oder fanden gar nicht statt. Aber dass eine Weiche zu einer sofortigen Streckiensprerrung führt, zeigt, dass offentischlih über jahre nicht hingeschaut wurde. Theoretische Lebenserwartungen am Computer zu simulieren ist das eine, die Realität sieht immer anders aus. Dafür braucht es motivierte und engagierte Mitarbeiter, die sich für ihr Unternehmen engagnieren. Aber die gibt es bei der DB AG immer seltener, weil die auch vor dem von der DB Zentrale verordneten Sparkurs mittlerweile kapituliert haben. Und wenn die DB jetzt plant am neuen Bahnhof Diebsteich ca. 60% aller Weichen einzusparen, kann man sich schnell ausrechnen, was für Auswikrungen, dann der Defekt nur einer Weiche hat! Ist diese Schlüsselweiche defekt, dann ist das ganze westlichen und nördliche Schleswig-Holstein vom Bahnverkehr mit Hamburg abgekoppelt.
Daher sollte die DB AG sich darauf konzentrieren ihr Bestandnetz zu pflegen und Instand zu halten, statt ihre Ressourcen auf Großprojekte wie die Schließung und der Verlagerung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona zu verschwenden.

Was fehlte bisher: Das standardmäßige Abspulen des immer gleichen Spruches zu Diebsteich. Jetzt ist er endlich wieder da!
Na, wieder zusammen mit dem ÖPNV-Nutzer in der Ideologieblase?
Man kann es drehen wie man will: Ich glaube, dass an allen Enden der Denke der „Prellbock“ ist.
Außerdem frage ich mich: Warum sind Sie eigentlich nicht froh, dass so viele Weichen wegfallen? Kleiner Geheimtipp: Dadurch kann dann die S4 wegfallen, die ja sowieso „kontraproduktiv“ für den Hbf ist. (PS: Ich „freue“ mich schon richtig auf den angekündigten Beitrag Ihres Vereins in den kommenden HN/HB, wenn sich wieder so richtig auf die S4 eingeschossen wird.) Schließlich geht es ja gar nicht an, dass die ganzen Pegidisten und AfDler aus dem Bezirk Wandsbek eine bessere ÖPNV-Anbindung bekommen.
Jetzt habe ich sicher dem ÖPNV-Nutzer eine riesen Freude gemacht 😉
Es ist doch sicher wunderbar, sich in der eigenen Ideologie bestätigt zu fühlen…

Ich verfolge gar keine Ideologie. Im Gegenteil.
Menschlichkeit allenthalben und die verteidige ich auch und reagiere allergisch auf sinngemäßes „dann werden die Leute demokratiefeindlich!“.
Das ist für mich ein Duktus, den es vor sog. besorgten Bürgern nicht gab. Und den ich für brandgefährlich halte.

Würden sie Pegidisten und AfDler vermissen?
Ich nicht:
Wo wir -die Gesellschaft- hingehen, können sie nicht mit.
Da diskutiere ich (mittlerweile) auch nicht darüber.

Davon ab ist der ÖPNV für alle da. Und Wandsbek soll auch eine deutlich verbesserte ÖPNV-Infrastruktur bekommen.

„die ganzen Pegidisten und AfDler aus dem Bezirk Wandsbek“
Das war von mir ironisch gemeint, da ja immer mal wieder behauptet wird, dass Wandsbek deren „Hochburg“ wäre, da die Leute dort vielleicht nicht ganz so ticken (und wählen) wie die in Ottensen, Eimsbüttel oder Schanze. Wurde mir übrigens selbst schon mal direkt ins Gesicht gesagt, obwohl derjenige mich und meine politischen Ansichten gar nicht kannte, sondern nur wusste, dass ich in diesem Bezirk wohne.

So eine endlos lange List und das war noch nicht alles.

An dem Dienstag gegen 9:30 gab es auch Probleme auf der U2, wohl auf Grund eines defekten Zuges. Hatte dort eine Verspätung stadteinwärts in Richtung Mümmelmannsberg von 15-20 Minuten, war auch nicht so schön.

Echt schade, dass der ÖPNV die moderne, wichtige Rolle als echte Aternative zum Auto offensichtlich nicht gestemmt bekommt.

Da zeigt sich wieder das eine U4 bis Harburg wichtiger denn je ist.

Und eine U5 als entlastung der Verbindungsbahn.

Aber stattdessen wird ernsthaft eine Idee einer Seilbahn von Elmshorn geprüft lt. Abendblatt.

…jedenfalls sofern sich keine Bürgerinitiativen bilden und blockieren. Falls doch, werden es etwa 47 Jahre. Aber auch das ist ja zum Greifen nah.

Da braucht man wirklich keine weiteren Argumente mehr anbringen. Dieses Protokoll ist ein exemplarisches Paradebeispiel und sollte permanent verlinkt werden. Danke dafür. Weil es ja nicht das Erste Mal war, bewundere ich nur die Geduld oder besser Lethargie der Betroffenen – nein sie erschreckt mich und macht mir eher Angst.

S-Diebsteich fahren lassen und eine S32 über Dammtor und S-Diebsteich bis nach bahrenfeld/Lurup.
Und alle Züge dann im 10 min. Takt.
Da muss wohl sehr hart an Infrastruktur etc. geplant und gearbeitet werden.
Und die Harburger Seite. Wo sind da denn Ersatzzüge: Lokomotive plus Doppelstockwagen, die dann wenigstens im 10 min. Takt zwischen Harburg über Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Altona fahren.
Gibt es überhaupt solch eine Reserve?
Die Grüne Partei, die sich jetzt ja gerne Hamburg Partei nennen möchte, muss schon massiv aus dem
Glückshimmel der Wahlprozente runter auf die Realität und besseren Nahverkehr kommen.
Die Grünen müssen viel Geld in die Hand nehmen und kräftig investieren.
Da ist die schwarze Null komplett kontraproduktiv. Wer jetzt Geld in die Hand nimmt, investiert in die Zukunft unser Kinder und Enklel.
Und Kredite sind jetzt noch saugünstig,

Danke für die „schöne“ Zusammenfassung.

Was ich auch nicht verstehe: Die Haltestelle Harburg Rathaus war Anfang des Jahres für Wochen gesperrt wegen Renovierungsarbeiten. Generell ist die S3-Strecke nach Hamburg pro Jahr für 1-2 Monate gesperrt (alle Fehltage zusammengerechnet). Da müsste doch inzwischen alles auf den neusten Stand sein. Warum ist dann immer noch alles Schrott?

Man hat das Gefühl diese ganzen Bauarbeiten (die von den Fahrgästen unter grossen Entbehrungen erkauft werden) sind für die Katz.

Ja der Böse HVV…. das die Busse im Stau stecken bleiben ist natürlich Schuld des HVV und des Senats, natürlich.
Das eine Weiche gesperrt wird hat einzig der HVV zu verantworten. Sicherheit ist ja so lästig, lieber weiter fahren und Daumen drücken das nix passiert. Hauptsache die Leute kommen zur Arbeit. Die Baustellen auf U1 und U3 sind ja auch unnötig, Barrierefreiheit wird überschätzt. Und überhaupt warum hat die Hochbahn und der VHH keine 150 ersatz Busse samt Fahrern die auf den Betriebshöfen in Reserve bereitstehen.

So genug Ironie… ja die Information ist schlecht gelaufen. Da muss man dran arbeiten. Und ja wenn man es nicht brauchen kann kommt eine Störung und dann noch eine oben drauf. Betrunkene die im Tunnel einen Spaziergang Unternehmen sind immer ärgerlich, aber das Unternehmen hat die nicht bestellt. Weichen die schneller verschleißen als gedacht sind auch ärgerlich aber das Unternehmen wurde gezwungen mehr Züge die länger sind mit mehr Fahrgästen drüber Rollen zu lassen. Bedeutet nix anderes als das mehr Axen mit mehr Gewicht die Weiche und auch das Gleis mehr abnutzen.
Und Fahrstühle und Bahnsteigerhöhungen sind Baumaßnahmen die man nicht im laufenden Betrieb durchführen kann, die aber jeder Rollstuhlfahrer/Mutter mit Kinderwagen braucht. Einen günstigen Zeitpunkt gibt es dafür nie.

Allerdings und da ist leider was wahres dran. Auf dem Altar der Kostendeckung hat der Senat bei den Unternehmen massiv Personal abbauen lassen. Das fällt jetzt langsam auf auch das Rollmaterial ist am Anschlag, bei der S-Bahn gut daran zu sehen das dort Graffiti Züge Tage und Wochenlang als Werbeträger durch die gegen rollen. Bei der Hochbahn ist in Letzter Zeit auch wieder Verstärkt zu beobachten das die alten DT 3 wieder unterwegs sind.

Sie haben damit nicht umrecht, aber es gibt auch Fehler bei der Hochbahn und S Bahn, vor allen bei Personen im Gleis muss schneller Reagiert werden von unseren Sicherheitsorganen. Es muss was Poltisch sich verändern
Vom Grundsatz bin auf ihrer Seite

Es wird schnell reagiert!
Es gibt da einen festen Ablauf und dann ist bei der S-Bahn die Bundespolizei zuständig. Auf Grund der seitlich bestreichen Stromschiene muss der Strom abgestellt werden und der Zugverkehr eingestellt werden. Und erst dann geht da ein Bundespolizist ins Gleis und sucht die Betriebsfremde Person… leider kann man das nicht mit dem Streifenwagen machen sondern zufuss und dann muss der gesamte Bereich abgelaufen werden. Googlen sie doch einmal wie lang der City-Tunnel ist.
Bei der Hochbahn wird auf Grund der von Unten bestrichen Stromschiene der Strom nicht abgestellt und die Züge fahren mit Vorsichtsfahrt weiter.

Das kann aber nicht mit einer bestrichenen Stromschiene zu tun haben, sondern ggf. am Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei und somit im Bereich des Arbeitsschutzes (Haftung für Dienstunfälle).

Das Grundprinzip der Stromschienen (Hochbahn und S-Bahn) ist ja ähnlich.

Nein, seitlich gestrichene Stromschienen sind da gefährlicher. Da kann man einfach gegenlaufen und ist Tot!
Von unten bestrichene sind da sicherer. Deswegen wird bei S-Bahn immer der Stromabgestellt. Die Hochbahn fährt weiter. Halt mit sogenannter Vorsichtsfahrt.

Nein.
Im Vergleich zum Inland befindet sich der ÖPNV in Hamburg auf einem besch…en Niveau.

Ich habe in vielen deutschen Großstädten gelebt, was ich aber hier erlebe unterbietet alles, was dort öffentlich befördert.

Bin ständiger U1-Fahrgast und habe das Gefühl, die Hochbahn will ums verrecken die paar Fahrgäste, die sie in ihrem Premiumprodukt „U-Bahn“ noch hat ins Auto treiben.
In drei Monaten kann sie das in nennenswertem Umfang schaffen, enrsthaft.

Guten Tag,
so ist es auch, wir sollten uns Freitags Anschließen bei dem Demos und vorm Rathaus unseren Wut sagen, und unserne Bürgermeister und den Senatoren 4 Wochen PKW Verbot geben, den würden die Endlich aufwachen. Aber nein wir tun ja nix.

Stimmt so nicht. Die Berliner haben seit vielen Jahren viel mehr zu erdulden, weil deren S-Bahn von der DB völlig ausgepresst worden war. In Stuttgart ist S-Bahn ein Synonym für „besch…en“ und in München sah sich Ministerpräsident Söder vor einigen Wochen genötigt mit den Medien S-Bahn zu fahren, um zu zeigen, dass die hochheilige bayrische Staatsregierung um die furchtbaren Zustände dort wisse. Auch in Frankfurt und Köln klemmt es übrigens. Hamburg kam bisher also sogar noch recht glimpflich davon!

Es ist gut, dass der ÖPNV gerade Deutschlandweit zeigt, auf welch tönernen Füßen das Gerede von einem Ausbau des ÖPNV als Klimaretter steht!! Wenn der Anteil des ÖPNV nämlich um zehn Prozentpunkte raufgehen soll, wie die Grünen ja als Allheilmittel für unser Klima verkünden, dann müssen die Bestandsnetze erstmal mit vielen Milliarden ertüchtigt werden — und mit ganz vielen langen Bauarbeiten und langen Streckensperrungen und ganz viel Ersatzverkehr, der die Leute auf die Straße treibt.

Wann wird die Politik eingestehen, dass es weder das Geld noch die nötigen Arbeitskräfte dafür gibt und woher will man dann für die vielen Bürgereinsprüche die vielen neuen Richter für die Gerichtsverfahren nehmen…? Wenn der ÖPNV das Klima hätte retten sollen, dann hätte man schon vor 10 oder 15 Jahren die Mittel vervierfachen müssen- Das wollte damals bekanntlich niemand. Und nun?

Und was haben HH, S, M und B gemeinsam? Es ist die S-Bahn. Und der Grund dafür? Die Bundesregierung kümmert es nicht…

Das ist jetzt aber ein sehr pegidistenhaftes Rumgemeckere.
(Aber die mit den höheren ideologischen Weihen dürfen das sicherlich.)

Besten Dank für die Ironie. Wie ich ihnen im Stau-Beitrag geantwortet hatte, würde ich gerne glauben, dass der Ausbau des ÖPNV wirklich ernst gemeint ist und dass man damit das Klimaproblem zumindest in nennenswerten Teilen lösen könnte!

Dafür bräuchte es allerdings wie schon an anderer Stelle (Kellinghusen-Thread) angemerkt eine ganz andere Dimension des Ausbaus! Das gilt auch für den ÖPNV. Die Umsetzungszeiten sind viel zu lang – s. heutiger Beitrag zu den Anti-Störungs-Maßnahmen bei der S-Bahn. (Nach zwei Jahren ist man nun erst bei den Vorplanungen… )

Man kann doch recht einfach durchrechnen, wie viel die bis 2030 absehbaren ÖPNV-Maßnahmen in Deutschland konkret an CO2-Reduzierung bringen. Man kann daraus folgern, was man für die Erreichung der Klimaziele zusätzlich im ÖPNV bauen müsste, was das kostet und wie viel Arbeitskräfte man dafür braucht. Der Städtetag hat gerade 20 Milliarden gefordert. Ich denke, selbst das würde bei weitem nicht reichen.

Wie und wo will man konkret die dafür nötigen Gelder und zusätzlichen Arbeitskräfte und zusätzlichen Fahrzeuge herbekommen? Außerdem würde ich gerne wissen, wie die Politik die inzwischen bei jedem Projekt auftretenden Bürgerproteste – die in den Kommentaren hier oft verurteilt werden – so eindämmen möchte, dass diese den ÖPNV-Ausbau nicht um Jahre in die Länge ziehen (s. Bahnhof Diebsteich, S21, S4….). Schon ohne Verzögerungen werden die meisten jetzt diskutierten Ausbauprojekte erst um das Jahr 2030 fertig werden. Dabei müssten die CO2-Emissionen aber besser heute als morgen reduziert werden.

Darum finde ich es „gut“ (die Anführungszeichen hatte ich vergessen), dass man jetzt mit den Störungen konfrontiert ist, weil dies dazu zwingt sich endlich ehrlich zu machen. Und das fängt schon bei der sehr schnellen Ertüchtigung der vorhandenen Strecken und einem zuverlässigen Betrieb an, womit wir wieder beim Thema dieses Beitrags wären.

Hallo Realist,
mein Post war nicht auf Ihren Beitrag bezogen, sondern auf den von ÖPNV-Nutzer.
Und er war auch ganz ehrlich (und nicht ironisch) gemeint.

Noch ironischerererererweise hat Dresden einen ganz guten ÖPNV, glaube ich.

Im Ernst, gestern nochmal aus einer U1 gekickt worden, wegen der Signalstörung. Dann irgendwann in den „Ersatzbus zum Ersatzbus“ gestiegen.

Kann man alles machen. Aber wie gesagt, der ÖPNV wird auf diese Weise weiter und noch mehr gemieden.

Vielen Dank für die grausige Zusammenfassung. Möge mal es den führenden Politikern mal in Ruhe vorlesen.

Andererseits: Warum ziehen Leute an den Stadtrand oder gar ins Umland?

Wie auch immer, Ich bleibe da lieber beim Rad und unserer beliebtesten Buslinie.

Nur notgedrungen fahren die Leute mit der „beliebtesten Buslinie“.
Eher ist es die „belebteste Buslinie“ – wer findet den Unterschied?
Dagegen wäre hier eine Stadtbahn wirklich ein beliebtes Verkehrsmittel!

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