Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Corona: Luftverschmutzung an Hauptstraße in Altona sinkt auf Rekordwert

Die Corona-Krise hat in Hamburg auch einen Vorteil: Die Luftverschmutzung an den Straßen ist spürbar gesunken. An einer Hauptstraße in Altona wurde der beste Wert seit zehn Jahren gemessen.
Christian Hinkelmann
Ein PKW vor einer Luftmessstationen in der Stresemannstraße in Hamburg
Ein PKW vor einer Luftmessstationen in der Stresemannstraße in Hamburg

Der zusammengebrochene Verkehr aufgrund der Corona-Krise hat in Hamburg auch einen Gewinner: Die Luftqualität! Sie hat sich deutlich verbessert, seit die Hamburger mehr zu Hause bleiben und nur noch dringende Wege zurücklegen.

NahverkehrHAMBURG hat die Messdaten einzelner Luftmessstationen an Hauptverkehrsstraßen aus den vergangenen zehn Jahren in einer umfassenden Analyse ausgewertet und hat dabei einen neuen Rekord an der Max-Brauer-Allee entdeckt. Am vergangenen Sonntag wurden an der dortigen Messstation nur 11 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter gemessen – so wenig, wie dort noch nie in den vergangenen zehn Jahren.

Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt – und der wurde seit Beginn der Messungen in der Max-Brauer-Alle im Jahr 2003 regelmäßig überschritten. In der Tendenz nimmt die Belastung dort aber seit einigen Jahren spürbar ab. Seit 2018 gilt dort ein Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge (siehe hier).

Auch Kieler-Straße in Corona-Krise deutlich sauberer

Noch bessere Stickoxid-Werte wurden am vergangenen Wochenende an der Kieler Straße gemessen. Dort lag die NO2-Belastung am Sonntag nur bei 10 Mikrogramm pro Kubikmeter. So ein niedriger Wert wurde von der dortigen Luftmessstation in den vergangenen zehn Jahren nur ein weiteres Mal gemessen – am 17. März 20018, einem stürmischen und eiskalten Samstag.

Auch an der Habichtstraße in Barmbek, in der die Stickoxidbelastung in ganz Hamburg seit Jahren am höchsten ist (Durchschnittswert im vergangene…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

So könnte die neue S-Bahn-Haltestelle des Verbindungsbahnentlastungstunnels am Hamburger Hauptbahnhof aussehen.

S-Bahn am Jungfernstieg jahrelang teilgesperrt? Senat ohne Lösungsvorschlag

Noch gibt es keinen Plan, wie die drohende 6,5 Jahre lange Teilsperrung der S-Bahn-Strecke zwischen Jungfernstieg und Hauptbahnhof aufgefangen werden könnte, falls der geplante zweite S-Bahn-Tunnel in der Innenstadt tatsächlich gebaut wird. Deswegen hält der Senat eine Kostenprognose zum Tunnel unter Verschluss und aus diesem Grund könnte ein hoher Preis auch für die U5 zu einem Problem werden.

Der neue S-Bahnhof Ottensen ist seit dem 31. Mai endlich in Betrieb – 20 Jahre nach Abschluss des Planungsvertrags zwischen der Stadt Hamburg und der Deutschen Bahn.

Neuer S-Bahnhof Ottensen wird gut angenommen

Seit Mittwoch hat Ottensen endlich einen eigenen S-Bahnhof. Gleich am ersten Tag wurde die neue Haltestelle gut genutzt. Ein gelungenes Vorbild für die Verkehrswende ist sie trotzdem nicht: Zeitpläne und Kosten liefen beispiellos aus dem Ruder. Eine Chronik des Schreckens.

S-Bahnzug an den Hamburger Elbbrücken.

Zusätzliche S-Bahnlinie nach Harburg verzögert sich um weitere Jahre

Dritte S-Bahnlinie über die Elbe kommt noch später und wird zur Endlos-Geschichte. Warum dauert die Einführung einer neuen Linie auf bestehenden Gleisen so lange? Warum ziehen sich die Planungen nun schon über mehr als ein Jahrzehnt hin? Das sind die Hintergründe und deswegen sind weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen.

2 Antworten auf „Corona: Luftverschmutzung an Hauptstraße in Altona sinkt auf Rekordwert“

Herr Braasch vom BUND hat mal wieder vollkommen recht, wir müssen den Verkehr anders organisieren. Und wer eins und zwei zusammenzählen kann, wird zu der Erkenntnis kommen, dass das nur mit einem möglichst feinteiligen Stadtbahnnetz und nicht mit einer einzigen U Bahn Linie gelingen kann. Auch darauf hat Herr Braasch und auch andere Experten schon öfter hingewiesen. Vielleicht sollte der Bürgermeister nach Corona auch noch mal in sich gehen, seine ideologischen Scheuklappen ablegen und dann von der dummerhaftigen Aussage, der Platz „oben“ wird Für Anderes benötigt, Abschied nehmen. Die Politiker haben doch auch bei Corona den Bürgern die Notwendigkeit für Einschränkungen gut erklärt, warum soll das bei Verkehr und Klima nicht funktionieren? Nur Mut.

Liebes Nahverkehrhamburg-Team,
ich muss euch an dieser Stelle euch einmal für eure tolle Arbeit loben! Ich finde hier immer wieder Berichte, wie diesen, die man sonst nirgendwo bekommt und durch euch bekomme ich noch einmal einen ganz neue, differenzierten Blick auf das Verkehrsthema in Hamburg. Ihr seid ein wichtiges Gegengewicht zur Mobilitäts-Propaganda der Wirtschaftsbehörde, des Senats, der Hochbahn, Moia, usw. Macht bitte weiter so! Ich unterstütze euch gern finanziell!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert