Coronavirus: Hamburger U-Bahnlinie U1 fährt ab sofort reduziert

Hochbahn lässt U-Bahnlinie U1 ab sofort nur noch im 10-Minuten-Takt fahren. HVV plant derzeit keine weiteren Einschränkungen.
Christian Hinkelmann
Ein U-Bahn-Zug vom Typ DT4 verlässt die Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt in Hamburg
Ein U-Bahn-Zug vom Typ DT4 verlässt die Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt in Hamburg

Nun also doch: Nachdem der HVV trotz Corona-Krise bislang weitgehend an seinen Fahrplänen festgehalten hat, wird das Angebot jetzt spürbarer beschränkt – zumindest bei der Hamburger U-Bahn.

Die Linie U1 fährt ab sofort nur noch im 10 Minuten-Takt. Das hat Hochbahn in einer Pressemitteilung erklärt.

“Die Fahrgastzahlen sind aktuell deutlich niedriger als an anderen Werktagen. Das erlaubt es uns ab sofort einen 10-Minuten-Takt auf der U1 einzurichten”, heißt es in der Erklärung.  “Damit können wir unsere Ressourcen so einsetzen, dass wir auch bei zu erwartenden erhöhten Krankenständen einen stabilen U-Bahn-Betrieb aufrecht erhalten können.”

Weitere Einschränkungen im HVV-Fahrplanangebot seien derzeit nicht geplant, teilte HVV-Pressesprecher Rainer Vohl heute Vormittag gegenüber NahverkehrHAMBURG mit.

Bereits gestern hatte der Verkehrsverbund angekündigt, dass einzelne Buslinien im Hamburger Umland in den kommenden Tagen Stück für Stück auf „Ferienfahrpläne“ umgestellt werden sollen. Hintergrund sind die plötzlichen Schulschließungen aufgrund des Coronavirus.

Betroffen sind demnach die Landkreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Lüneburg, Harburg und Stade.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Eine Antwort auf „Coronavirus: Hamburger U-Bahnlinie U1 fährt ab sofort reduziert“

““Die Fahrgastzahlen sind aktuell deutlich niedriger als an anderen Werktagen. Das erlaubt es uns ab sofort einen 10-Minuten-Takt auf der U1 einzurichten”, heißt es in der Erklärung. “Damit können wir unsere Ressourcen so einsetzen, dass wir auch bei zu erwartenden erhöhten Krankenständen einen stabilen U-Bahn-Betrieb aufrecht erhalten können.”

ich habe ja gar nichts gegen den zwischenzeitlichen zehn Minuten-Betrieb und halte die Einrichtung eines solchen für nachvollziehbar.

Man darf aber dennoch anmerken: das in einer Krise der ÖPNV als erstes eingeschränkt wird. Autos behalten freie Fahrt. In Düsseldorf haben sie ja sogar Busspuren wieder für den MIV freigegeben anstatt eine Fahrradspur daraus zu machen, wofür es international Beispiele gab. Das hätten sich die ignoranten Lokalpolitiker dort also nichtmal selbst ausdenken müssen. Deutschland ist einfach unbelehrbar.

Und ich würde mir auch wünschen dass diese unsinnigen Begründungen “erlaubt uns einen Zehnminuten-Betrieb einzurichten […] auch bei höheren Krankenständen ….”v- geradezu, als ob der größere Takt erstrebenswert gewesen sei. Und was haben zu erwartende Krankenstände mit dem _aktuellen_ U1-Takt zu tun?

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