Die fetten Jahre sind vorbei! Hatte der HVV seine Fahrgäste vor der Corona-Pandemie zu den Fahrplanwechseln im Dezember noch mit üppigen Angebotsoffensiven beglückt, fielen die Verbesserungen in den vergangenen Jahren immer magerer aus. Doch so kurz wie in diesem Jahr war die Liste der Fahrplanänderungen schon lange nicht mehr.
Nur wenige punktuelle Verbesserungen stehen im Dezember an – die meisten im Busverkehr. Beim Bahnverkehr wird das Angebot – abgesehen von kleinen Ausnahmen – gar nicht verbessert. Im Gegenteil: hier stehen sogar Kürzungen an – eine Sparmaßnahme der Landesregierung in Schleswig-Holstein.
Auch beim rot-grünen Senat in Hamburg machen sich die knappen Kassen bemerkbar. Der seit inzwischen vier Jahren versprochene durchgehende Fünf-Minuten-Takt auf den drei wichtigsten Hamburger U-Bahnlinien von morgens bis abends ist zum anstehenden Fahrplanwechsel im HVV schon wieder nicht vorgesehen.
Lesen Sie hier ausführlich alle relevanten Fahrplanänderungen im HVV im detaillierten Überblick.
Diese Änderungen gibt es zum Fahrplanwechsel im HVV am 15. Dezember 2024
U-Bahnverkehr
U1 Norderstedt-Mitte – Ohlstedt/Großhansdorf
- Montags bis freitags früher Beginn des 5-Minuten-Takts nach Ochsenzoll (ab 13:12 Uhr von Ohlsdorf; insgesamt Verlängerung von neun Fahrtenpaaren zwischen 13:12 Uhr – 14:45 Uhr)
- Taktanpassung Äste Großhansdorf/Ohlstedt in Tagesrandlage (ca. 22:30 Uhr – 6:00 Uhr)
S-Bahnverkehr
S3 Elbgaustraße – Pinneberg
- Reduzierung von einem 10-Minuten-Takt auf einen 20-Minuten-Takt in der Nebenverkehrszeit: Samstag 15 bis 22 Uhr und Sonntag 8 bis 20 Uhr.
AKN-Verkehr
A1 Eidelstedt – Ulzburg-Süd
- Montag bis Freitag ab ca. 22 Uhr besteht künftig ein 30-Minuten-Takt anstatt eines 20-Minuten-Taktes. Samstag wird ein 30-Minuten-Takt anstatt eines 20-Minuten-Taktes gefahren.
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6 Antworten auf „Das ändert sich zum Fahrplanwechsel im Dezember im HVV“
Wenn man sich die Maßnahmen anschaut, werden die Querverbindungen jetzt verbessert . Ich denke das ist ein wichtiger Schritt. Darauf, dass S.H. soviel einsparen will , hat HH sicher nur einen beschränkten Einfluss. Die Nöte der Menschen die zwischen der nördlichen Stadt und Finkenwerder pendeln müssen , wurden nun ernst genommen. Der Katalog ist sicher nicht spektakulär, die vielen Menschen die in den Wohngebieten von den Verbesserungen profitieren werden über jede einzige Maßnahme froh sein. Das sollte doch auch das Ziel einer städtischen Verkehrspolitik sein, Verkehrspolitik für alle.
Danke für die Zusamemnstellung. Bedenklich sind die Zugstreichungen bei der AKN und im SPNV von Metronom und in Schleswig-Holstein. Hier ein Zug, da ein Bus, der wegfällt, weil er angeblich nicht richtig ausgelastet ist. Aber es gibt auch ÖPNV Nutzer, die zwingend auf bestimmte Züge angewiesen sind, und die werden halt zurück ins Auto getrieben, denn gerade zu Schwachlastzeiten sind die Reisezeiten auf der Straße durchaus wettbewerbsfähig mit denen des ÖPNV. So fängt die Erosion an und setzt sich kontinuierlich fort. Die finanziellen Einsparungen sind minimal, die Auswirkungen beträchtlich. Mehr könnte man sparen, wenn man auf die falschen Bauaprojekte wie S4 Ost jenseits von Rahlstedt und die U5 verzichten würde. Vom VET ganz zu schweigen. Zumal nach dem Abgang der Ampel das Geld auch nicht mehr zwingend nach Hamburg fließen wird, gerade weil nur ein Hamburger Bundeskanzler ist.
eigentlich kommen die Gelder nach Hamburg, weil Projekte nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz gefördert werden und nicht weil Scholz Bundeskanzler ist. Dass es in den letzten fast 50 Jahren in Hamburg fast keinen U Bahn Ausbau gegeben hat, lag an den Hamburger Senaten, nicht am Bund.
Und die natürlich falschen Einsparungen betreffen Schleswig Holstein und eben nicht Hamburg (oder soll die U5 in Schleswig Holstein herumfahren?). Übrigens die Finanzierung für die S4 wurde über 1.8 Mrd. wurde bereits 2019 beschlossen.
Im übrigen wird jede zukünfitge Bundesregierung die Schuldenbremse in die Tonne kippen (müssen) und es wird ein Investitionsprogramm in mittlerer dreistelliger Mrd. Höhe geben. Das fordert selbst die neoliberal verseuchte Wirtschaftswissenschaften fast uninso jetzt.
Übrigens haben Sie Diebsteich auf Ihrer Streichliste vergessen.
Ist der Westen und Süden der Stadt das Waisenkind hier oder wie soll man das verstehen ? So gut wie der Osten der Stadt ist kein kein Bereich der Stadt angebunden an das Schnellbahnnetz
Ja, an uns denkt wieder mal keiner.
Danke für die detaillierte Zusammenstellung!
Schön, dass jetzt auch die „(Vor)Mittagslücke“ auf der 9 geschlossen wird.
Und an alle, die jetzt meinen sollten, dass die Verbesserungen im Busbereich zu „ostlastig“ wären: Ist die Dichte des Schnellbahnnetzes unterdurchschnittlich, dann muss es eben einen „Ersatz“ mit Bussen geben.