Seit Jahren steigt die Zahl der Fahrradfahrer in Hamburg und damit auch das Konfliktpotential auf den Straßen. Immer wieder werfen Autofahrer den Radlern vor, Verkehrsregeln notorisch zu missachten. Aber stimmt das wirklich?
Fakt ist: Im vergangenen Jahr hat die Polizei rund 5.600 Regelverstöße durch Radfahrer registriert. Das sind vier Prozent weniger als noch im Jahr 2012, aber neun Prozent mehr als in 2014. Im Drei-Jahres-Vergleich lässt sich also sagen, dass die Zahl der Radfahrer-Verstöße tendenziell leicht abgenommen hat.
Das geht aus Senatsantworten auf Anfragen des FDP-Verkehrspolitikers Wieland Schinnenburg (Drucksache 21/3360) und CDU-Amtskollege Dennis Thering (Drucksache 21/1948) hervor.
Der Fahrradverband ADFC hält diese Zahlen für durchschnittlich. “Hamburgs Radfahrer begehen nicht überproportional viele Regelverstöße, sondern vergleichsweise wenige”, so der Hamburger Verbandssprecher Dirk Lau zu NahverkehrHAMBURG. Er ist davon überzeugt, dass sich die Radfahrer mehr an die Verkehrsregeln halten würden, wenn die Infrastruktur auf Hamburgs Straßen fahrradfreundlicher wäre.
“Wenn der Radverkehr ausgebremst oder benachteiligt wird, können Sie ‘in der Regel’ eine niedrigere Regelakzeptanz beobachten”, so Lau weiter. “Das gilt nicht nur in Hamburg, sondern in allen Städten, in denen die Infrastruktur jahrzehntelang auf den Kfz-Verkehr ausgerichtet ist oder war”.
Und was sind die häufigsten Vergehen, die sich die Hamburger Radfahrer leisten?
Eindeutig…
9 Antworten auf „Das sind die häufigsten Verkehrsverstöße von Radfahrern“
Ich bin wie viel Multiverkehrsteilnehmer.
Und ich stelle fest, das alle Verkehrsteilnehmer Regelverstöße begehen!
Als unter anderem Auto und Radfahrer muss ich anerkennen das vom KFZ eine deutlich höhere Betriebsgefahr ausgeht und sehr viele Fahrzeugführer charakterlich nicht in der Lage sind diese in ein adäquates Handeln Einflüssen zu lassen!
Auch könnte in technischer Hinsicht deutlich mehr getan werden um Radfahren sicherer zu gestalten!
Das Kraftfahrtbundesamt bremst allerdings notwendige Anpassungen der Technik an unsere heutige Verkehrswert aus..
Stichworte wäre zeitgemäßer Warnsignale (Hupe), Bremslicht, Richtungsblinker,..
Jemand bezeichnete das Kraftfahrtbundesamt als den Bettvorleger der Autoindustrie..
Ich würde sagen: Eine Behörde die einen gewissen Interessenkonflikt hat , diesen bereits im Namen deutlich macht, kann nicht die richtige Zulassungsstelle für zukunftsgerichtete Fahrradtechnik sein!
Manchmal unterlaufen ihr wohl auch Fehler bei der Zulassung von Komponenten, die für die Sicherheit wichtig sind:
https://youtu.be/0WKCgqsMbf0
Die Unart Radwege so anzulegen das sie auch sozusagen einseitig zu benutzen sind für zu unnötigen Unfällen und Sicherheitsprobleme in der Stadt.
Davon bin ich persönlich betroffen.
Ein Schlüsselbeinbruch geht darauf zurück das ich einen Radweg benutzt habe, wieder besseren Wissens, der linksseitig angelegt wurde.
Seitdem fahre ich hier jetzt auf der richtigen Seite und auf der Fahrbahn.
Ich bin einfach enorm an meiner Gesundheit interessiert!
Und wenn ich dort mit meinem PKW entlang fahre,
akzeptiere ich dieses Sicherheitsbedürfnis anderer Radfahrer ebenso!
Zuletzt, ich vergesse beim Autofahren nicht, das ich auch Fahrrad fahre!
Und umgekehrt ist es ebenso!
Vorab, ich fahre so gerne Rad, aber den Berufs-Fahrrad-Verkehr meide ich inzwischen. Viele Fahrradfahrer sehen sich als Fußgänger auf 2 Rädern. Kreuz und quer. Schnell hier hin, dort hin. Zu Fuß dauert alles zu lang. Ohne Auto ist sowieso besser. Also nimmt man das Rad. Warum auf Verkehrsregeln achten? Ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer? Wir bräuchten weniger Kontrollen, wenn der Egoismus von der Straße verschwinden würde.
@ Busfahrer
Danke für den Link. Ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn Sie mich fragen, aber immerhin. Deutlich machen möchte ich denn trotzdem nochmal, dass Radfahren ganz bestimmt keine Legitimation für Rowdytum ist. Und die Aussage des Herrn Lau bezüglich einem Zusammenhang von fahrradfreundlicher Infrastruktur und Regeltreue ist tatsächlich eher unpassend.
Da halte ich es lieber mit dem Nutzer Rudi: die Mentalität ist das Entscheidende, die Übersicht des Einzelnen, was durch sein Handeln passiert (z.B. dass bei falschem Linksabbiegen nachfolgende KFZ ein, zwei Ampelphasen warten müssen, oder dass sich KFZ-Fahrer erschrecken und das Steuer verreißen können, wenn auf einer Einbahnstraße ein Radfahrer ohne Licht entgegenkommt…)
Seit wann ist es ein Regelverstoß, dass Radfahrer “auf benutzungspflichtigen Radwegen fuhren (427 Fälle)”? Nicht, dass viel dafür spricht aber erlaubt ist es doch.
Die einzelnen Verstöße sind doch nicht das Problem. Nur weil jemand mal für 10 Meter auf der falschen Seite oder dem Fußweg fährt geht die Welt nicht unter. Das Problem ist doch die “der Stärkere hat Recht ” Mentalität die sich bei allen Verkehrsteilnehmern zunehmend breit macht. Die selbstherrlichen, ob im Auto oder auf dem Rad, die immer im Recht sind und stehts vorfahrt haben machen das Miteinander kaputt. Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt: Wenn sich eine älter Dame nicht traut auf der Hochallee auf dem Radweg zu fahren und den Gehweg benutzt, muss man das nicht unbedingt ahnden. Die Stadtplaner haben hier viel falsch gemacht, weil bei Thema Fahrrad vorwiegend an die Starken gedacht wurde.
Glaube nie einer Statistik ,die du nicht selbst gefälscht hast !
Wenn man kaum Kontrolliert, kann man auch keine Verkehrsverstöße finden.
Und in Uniform schon gar nicht, dann sind die Radfahrer schnell ganz brav.
So lange Fußgänger und Radfahrer schauen müssen wo sie bleibeb, braucht man sich übrr regelwidriges Verhalten nicht zu wundern.
Ich habd übrigens noch nie das Schild Auto schieben, das Schild Favradfahrer absteigen, jedoch svhon häufig gesehen. Das zeigt die Weretigkeit.
Eine grüne Welle für Radfahrer gibt es bis heute micht, brucht man sich da zu wundern, wenn der Radfahrer bei jeder Ampel rot hat.
Und wie erkläre ich meinem Kinde, dass es manchmal den Fahrradweg li ks der Fahrbahn nutzen muß und wenig weiter nicht darf.
Einbahnstraßen wurden wegen der Autofahrer angelegt, Radfahrer kommen in jeder Straße aneinander vorbei.
Was soll also das dauernde Radfahrerbasching von Polizei, Verkehrsplanung und Politik, die ja nicht zuletzt an dieser Situation schuld sind.
@ Josef
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/3332267
Die geringere Betriebsgefahr des Rades gegenüber dem Kfz kann nicht als Legitimation für solch grobe Regelverstöße herhalten . Schön, dass wenigstens Sie eine Differenzierung vorgenommen haben. Aber auch Aussagen wie von dem Herrn Lau, dass Radler sich ja sicher gerne an Regeln halten würden, aber der Fahrweg ja so beschwerlich sei, ist schon ein starkes Stück.
Ich selbst bin Mitglied im ADFC und fahre leidenschaftlich gerne Rad, aber wenn sich die Rhetorik der Verbände nicht ändert, dann wird man als Radfahrer nie ernst genommen werden.
Interessant wäre jetzt der Gegenvergleich, wie viele Autofahrer gegen Regeln verstoßen. Da mit einem Auto ein viel größeres Gefährdungspotenzial herumfährt, müsste auch eine entsprechende Gewichtung bei den Verstößen vorgenommen werden. Fehlende Rücksichtnahme ist asozial – egal ob zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Auto. Aber es ist nunmal ein himmelweiter Unterschied zwischen regelbrechenden Rad- oder Autofahrern.
In meiner Nähe z.B. gibt es eine recht normale Kreuzung, an der bei etwa jedem dritten Ampeldurchlauf ein Autofahrer falsch abbiegt, bei Rot fährt oder schnell eine Lücke im KFZ-Gegenverkehr nutzt. Bei all diesen Situationen werden immer Fuß- und Radverkehrsteilnehmer stark gefährdet. Geahndet wird das nicht, also wird das auch so weitergehen. Bis einer heult.