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Datenauswertung: Hier werden in Hamburg die meisten E-Scooter benutzt

Wo werden die neuen elektrischen Tretroller am meisten genutzt? Wie lang sind die typischen Strecken und machen sie dem ÖPNV Konkurrenz? Datenauswertung gibt erste Erkenntnisse.
Christian Hinkelmann
Mehrere E-Scooter verschiedener Leih-Anbieter stehen auf am Dammtor in Hamburg. Im Hintergrund ein Hochbahn-Bus.
Mehrere E-Scooter verschiedener Leih-Anbieter stehen auf am Dammtor in Hamburg. Im Hintergrund ein Hochbahn-Bus.

In deutschen Großstädten, wie Hamburg, sind seit gut einer Woche immer mehr Menschen auf den neu zugelassenen elektrischen Tretrollern zu sehen. Doch wie groß ist der Hype wirklich? Wie viele E-Scooter gibt es bereits in der Stadt? In welchen Ecken werden sie am meisten benutzt? Und kannibalisieren sie wirklich den Öffentlichen Nahverkehr, wie von manchem Kritiker behauptet?

Eine Datenauswertung des Hamburger Verkehrsberatungsinstituts Civity liefert jetzt erste Erkenntnisse darüber.

In Hamburg gibt es mindestens 1.000 E-Scooter

Demnach haben die beiden Leihanbieter „Lime“ und „Tier“ bis zum 27. Juni zusammen knapp 1.000 E-Scooter in Hamburg aufgestellt, wobei „Tier“ mit 652 Tretrollern die meisten Fahrzeuge stellt. Das sind deutlich weniger als in Berlin, wo demnach bereits mehr als 2.500 Leih-Tretroller gezählt worden sind.

Die Daten des dritten in Hamburg vertretenen Anbieters „Circ“ sind nicht erfasst, weil bei diesem Service laut Civity eine entsprechende Daten-Schnittstelle fehlt.

Die befürchtete „Überschwemmung“ der Stadt mit E-Scootern ist also in Hamburg bislang offenbar ausgeblieben.

Civity

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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11 Antworten auf „Datenauswertung: Hier werden in Hamburg die meisten E-Scooter benutzt“

Bei den sündhaft hohen Preisen werden die Anbieter wohl nicht auf die gewünschte Anzahl Fahrten pro Tag kommen. Warum soll ich so ein wackeliges Brett mit Stiel mieten, wenn ich für fast den gleichen Preis ein richtiges Auto mieten kann oder viel günstiger ein Fahrrad? Die Preise für die Roller müssen deutlich gesenkt werden.

Zum Laden muss jeder einzelne Roller im ganzen Geschäftsgebiet regelmäßig von Personal aufgesucht werden, das dürfte die Sache extrem unrentabel machen. Es müsste Ladestationen geben, die von den Benutzern gegen Bonus selbst bedient werden können.

Die geringe Geschwindigkeit (bei nur ganz leichten Steigungen nur noch 10 km/h) taugt kaum für Fahrten von A nach B. Bei der geringen Zahl von Rollern ist es außerdem unwahrscheinlich, dass am Abfahrtsort überhaupt ein Roller steht.

„und nebenbei Rohstoffverplemperung, da die Roller ja sehr sehr regelmäßig durch neue ersetzt werden müssen“
Das Prinzip nennt sich Marktwirtschaft und ist uns allen sehr vertraut: mehr ist gut, weniger ist schlecht. Die relativ kurze Lebensdauer der Roller passt also gut in die heutige Zeit.

Als jemand mit Interesse an ´Verschwörungs-Theorien´, hab ich ja Zweifel ob das, was hier abläuft mit dem Begriff Marktwirtschaft, einem Begriff der ´Ökonomischen-Theorien´, beschrieben werden kann. Dort soll ja der Markt das regeln. Aber was hier das Angebot mit der Nachfrage zu tun hat, erschließt sich mir, ähnlich wie bei MOIA nicht.
Früher wurde das übrigens zwar auch Marktwirtschaft genannt, hatte jedoch komischerweise mit dem heutigen exponentiellen Wahnsinn recht wenig gemein. Naja da war die exponentielle Kurve ja noch im Anfangsbereich.
Unser gefühlter Kanzler Herr Habeck hat ja bei Precht schon durchblicken lassen, dass er lieber ein zentralistisches System (früher nannte man das ja Diktatur) wie China befürworten würde, jedoch blieb er die Erklärung schuldig, warum da ebenso der ´Pogo des Wahnsinns´ getanzt wird. Denn über die ´Konkurrenz-Theorie´, also dem Kommunismus, kennen wir zwar den tollen Begriff der Akkumulation. Diese wird zwar beschrieben, aber die Ursachen werden eigentlich ebenso elegant umschifft (man wollte wohl die Geldgeber nicht verärgern). Ähnlich der ´Kirchen-Theorie´ der Schöpfungsgeschichte: es wird zwar dort detailliert beschrieben, wann was erschaffen wurde, nur warum erklärt eben keiner. Wie nebenbei der Kommunismus allein aus seiner Definition heraus Pleite gehen konnte, wäre auch eine Erklärung wert.
Das führt zurück zur Marktwirtschaft, denn die ´unsichtbare Hand´ von Adam Smith fand ich eigentlich immer schon eine blöde Erklärung, doch schlussendlich finde ich sie dafür und auch als Prinziperklärung jedoch am besten.

Was hat das alles mit E-Scootern zu tun? Auch wenn wir uns alle um die Erklärungen streiten würden, wird sich, bei geschätzten 10-100 tausend Scootern (nur in Deutschland), mal einem Austauschfaktor von rund Zwei pro Jahr, lustig der E-Scooter-Sondermüll (auch weltweit) auftürmen. Alles bestimmt super recycelbar. Klima gerettet, Umwelt im A*sch. Sehe ich auch so, passt wirklich gut in unsere heutige konstruierte End-Zeit.
Einen lustigen Unabhängigkeitstag noch in die Runde

Tut mir leid, dass ich immer noch einen dran setzten muss, jedoch sollte man dabei auch immer im Hinterkopf haben, dass diese ganzen Unternehmungen (Uber, MOIA, Lime, Circ, Tier, etc. etc.) nur´Ergebnis´der momentanen Nullzinspolitik der Banken sind, die jedem Player, der nicht bei 3 auf´m Baum ist, Unsummen an billigen Kreditspielgeld ans Bein nageln, damit ihr Schneeballsystem nicht den Bach runter geht. Wird aber leider nicht ganz klappen (siehe momentan den verzweifelten Versuch mittels Fotos und Berichten von Kartontragenden DB Mitarbeiter den Lehman zu wiederholen – es ist eben noch nicht wirklich vollbracht) und jeder der sich jetzt fragt, warum er nicht auch ein bisschen Geld bekommt, kann man nur antworten, die eigene anvisierte Summe ist möglicherweise nicht hoch genug und die Einnahmen (siehe oben) nicht interessant genug.
Hauptsache wäre gewesen, die Zombieunternehmungen zerstören die bestehenden Strukturen (z.B. HVV) und Firmen, die noch klassisch wirtschaften und lassen hinter sich nur verbrannte Erde am Tag ihres eigenen Niederganges (via. Zinserhöhung). Aber nix genaues weiß man, deshalb lieber anschnallen.

„Rund fünf Mal am Tag muss ein E-Scooter entliehen werden, damit sich das Geschäft nach vier Monaten rentieren soll,…“ aber laut Wiki (Tier Mobility) „Nach Angaben von Geschäftsführer Leuschner beträgt die durchschnittliche Lebensdauer der Scooter inzwischen 6 bis 7 Monate.“
Eben Durchschnitt. Kann aber auch kürzer sein. Wenn sie länger wäre, würde man sich damit ja sofort brüsten.

Da hab ich aber Zweifel, ob es hier wirklich nur um moderne Mobilität geht. Da die fünf mal ja noch Utopie sind und die Verluste durch verlustig gegangenen Rollern (siehe andere Städte oder Befürchtungen von Herrn Jung oben) sicher nicht unerheblich sind, kann man wohl Einnahmen von Rollernutzern als Beweggrund ausschließen. Auch das diese Millionen Roller Weltweit schier plötzlich aus dem nichts ploppen. Ich denke es geht wieder einmal nur um ´Rohstoffgewinnung´ (und nebenbei Rohstoffverplemperung, da die Roller ja sehr sehr regelmäßig durch neue ersetzt werden müssen).

Wer, wie, wo, wann und durch Verknüpfung aus anderen Quellen warum, welchen Weg wählt. Evtl. auch wer sie in die Alster geworfen hat (Greta sieht alles). Daten halt. Warum hat Orwell nur so maßlos untertrieben?
Der Artikel deutet ja sehr gut an, was so geht. Was an Daten wirklich erhoben und gesammelt wird, muss ja nicht wirklich jeder wissen (bin mal gespannt ob irgendjemand aus der Hackerszene in den Dingern verbaute Mikrophone und/oder sogar Mirkokameras entdecken wird, soll ja bei Küchenmaschinen auch schon vor gekommen sein) und wird sicher auch Ihnen, Herr Hinkelmann nicht wirklich offenbart werden. Wenn Sie da zu sehr nach bohren, werden Sie sicher inhaltlich eloquent zur zukünftigen Rollergeneration geleitet und was die alles so tolles kann…

Ich bin gespannt, wann die ersten E-Scooter aus der Alster und den Hamburger Kanälen/Fleeten gefischt werden.
Da die Dinger keine festen Abgabe/Übergabepunkte wie die Stadtradstationen haben, stehen sie überall ungeordnet rum vor allem auf Fußwegen, aber auch zum Teil auf Radwegen.
Wie zu erwarten wird munterlustig mit den Dingern auf den Fußwegegn gefahren, weil auch Kopfsteinpflaser ist der Fahrkomfort zu gering.
Es sollte auch einmal gefragt werden, wer sind eigentlich die Anteilseigner der Rolleranbieter, die quasi über Nacht die Stadt mit über 1.000 Rollern, die pro Stück > EUR 1.500 kosten, überschwemmen? Das sind wieder die gleichen Geschäftsmodelle wie bei Uber & Co., die in Deutschland keine Steuern zahlen. Und dei Rollereinsammler werden als Freiberufler unter Mindestlohn beschäftigt. Und wenn diese Freiberufler später keine Rente haben, soll der Staat mit der Grundsicherung einspringen. Hier stellt sich die Frage, muss man solche Geschäftsmodelle, nur damit Hamburg als Stadt hipp ist, überhaupt erst zulassen?

„Hier stellt sich die Frage, muss man solche Geschäftsmodelle, nur damit Hamburg als Stadt hipp ist, überhaupt erst zulassen?“

Na ja, Geschäftsmodelle kann man nicht zulassen. Wenn es sich lohnt, wird es gemacht (was immer lohnt konkret meint). Um das zu verbieten, muss es schon extrem nachteilig für die Allgemeinheit sein, und das sind die E-Scooter dann doch nicht.

Zugelassen wurden nur die E-Scooter. Und da hat Hamburg relativ wenig zu sagen und dafür relativ viel Probleme.

in fast allen Städten sind auch Räder als sog. „Free-Floating“ System (also die Möglichkeit es überall stehen zu lassen; auch außerhalb von Stationen) in gebrauch.

Dort liegen auch nicht die Räder in der Isa, Seine und Themse. Warum jetzt auf einmal mit den E-Scootern? Aber erstmal schwarzmalen.

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