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Deswegen soll die neue U5 überraschend auch am Jungfernstieg halten

Senat stellt Pläne zum Streckenverlauf in der Innenstadt vor und überrascht mit zwei Neuigkeiten, die für die späteren Fahrgäste der U5 sowohl Vorteile als auch Nachteile bringen könnten.
Christian Hinkelmann
So soll die künftige U5 im Bereich der Hamburger Innenstadt verlaufen.
So soll die künftige U5 im Bereich der Hamburger Innenstadt verlaufen.
Foto: Hochbahn

Die geplante neue U-Bahnlinie U5, die seit einigen Jahren zwischen Bramfeld und Stellingen geplant wird, soll in der Hamburger Innenstadt nun doch auch am Jungfernstieg halten.

Diese vergleichsweise überraschende Neuigkeit haben Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (GRÜNE) und Hochbahn-Chef Henrik Falk am Mittwoch bei der Präsentation der U5-Vorzugstrasse durch das Stadtzentrum mitgeteilt.

Überraschend deswegen, weil die Planungen in den vergangenen zwei Jahren eher in die Richtung gingen, den Jungfernstieg zu umfahren und die neue U5 vom Hauptbahnhof auf direktem Weg zum Dammtor zu führen.

Nun soll die U5 also vier Haltestellen im City-Bereich bekommen: Eine Station am Krankenhaus St. Georg und dann jeweils ein Halt am Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Dammtor/Stephansplatz.

Karte der gesamten geplanten U5 in Hamburg.
Hochbahn Karte der gesamten geplanten U5 in Hamburg.

Doch das ist nicht die einzige Überraschung: Mindestens ebenso unverhofft kündigten der Verkehrssenator und der Hochbahn-Chef am Mittwoch an, dass die U5 bislang unabhängig von einem zweiten S-Bahn-Tunnel durch die Innenstadt geplant wird, den der Bund vor einem Jahr erstmals vorgeschlagen hatte (siehe hier). „Wir haben entschieden, dass wir mit der U5 vorangehen müssen“, so Tjarks. „Wir können sozusagen nicht auf andere Projekte warten.“

Und das sind die Gründe, die zu diesen beiden überraschenden Neuigkeiten geführt haben: Die Führung der U5 über den Jungfernstieg ist im Grunde ein Resultat aus der U5-Linienführung am Hauptbahnhof. Dort hatten die Planerinnen und Planer in den vergangenen Jahren viele mögliche Optionen durchgespielt, wo die künftige U5-Station liegen könnte.

Haltestellensuche am Hauptbahnhof war kompliziert

Im Grund ging es um die Frage, ob die U5 eine komplett neue Haltestelle im Untergrund bekommen soll oder ob sie zwei vorhandene ungenutzte Tunnelröhren in der Haltestelle „Hauptbahnhof Nord“ der Linien U2 und U4 mitnutzen könnte.

Beide Varianten hatten Vor- und Nachteile: Eine Mitnutzung der bestehenden Tunnelröhren hat den Vorteil, dass man keine riesige Baugrube für eine gänzlich neue Haltestelle am Hauptbahnhof buddeln muss – hat aber den Nachteil, dass die Bahnsteige in der bestehenden Haltestelle Hauptbahnhof Nord“ schon jetzt äußerst schmal sind und eine …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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16 Antworten auf „Deswegen soll die neue U5 überraschend auch am Jungfernstieg halten“

LOL.

Ja, so interessant und frei von Fakten/Quellen wird — da das Ergebnis vorher schon feststand — Einzelvorhaben aus Berlin herangezogen mit wirren, unwissenschaftlichen Annahmen und entsprechend ohne Fachliteratur. Das würde nicht einmal an einer Provinz-FH im Osten, die jeden Studenten aufgrund der innerdeutschen Steuerumverteilung halten will, als Hausarbeit im ersten Semester durchgehen lassen.

Für die Bewertung der U5 also auf mehreren Ebenen völlig bedeutungslos. Hauptsache man kann „es gibt da eine Studie“ aufm Podium von sich geben.

Fun fact: sie beinhaltet Zitate von grünen Politikern und wurde von drei politischen Aktivisten erstellt, um sie dann vom BUND und den GRÜNEN veröffentlichen zu lassen. „Lesenswert“ heißt da wohl nur, dass einem das vorher bereits festgelegte Fazit gefällt und nicht, weil’s fachlich überzeugt. Aber erkläre das mal bspw. unseren Tram-Nostalgikern. Die schlucken ja alles, was dogmatisch und ideologisch passt. 😉

tl;dr: Eine bunte Kindergartenpräsentation auf wenigen Seiten. „Studie“ würde dazu kein Akademiker sagen. Beauftragt doch mal unabhängige Verkehrswissenschaftler eines TU9-Hochschulinstituts, z.B. aus Dresden, Aachen, Berlin oder Braunschweig. ^^

Können Sie inhaltlich irgendwelche plausiblen Gegenargumente zu den Grundzusammenhängen der CO2-Amortisierung von U-Bahn-Bau vs. Stadtbahnbau liefern oder bleibt es beim Pöbeln und ad hominem?
Nur weil die Ergebnisse den Beteiligten der Studie in den Kram passen heißt das ja nicht, dass sie deswegen falsch sind.
Geben Sie doch mal ein paar Stichpunkte, warum eine TU9-Studie zu wesentlich anderen Ergebnissen kommen sollte.
Nur so inhaltslos daher zu poltern und Menschen persönlich anzugehen ist ja doch etwas wenig.

Soll ich jetzt wirklich die Nichtexistenz von Aliens auf der Erde belegen, nur weil es jemand irgendwo behauptet? So läuft das nicht. Ich schrieb ja schon, warum die Zahlen fachlich wertlos sind. Ermittelt man eigene Zahlen als Gegenentwurf, hat man davon nichts. Zeitverschwendung. Aber danke für deinen sachlichen Beitrag, der sich nur über mein Amüsement empörte und Ansprüche stellte, die man selbst nie einhält. ?

Ach, das Internet ist doch immer wieder eine Enttäuschung. Nun habe ich über die Feiertage täglich geschaut, da ich auf Ihre Antwort wirklich gespannt war. Sie haben ja recht großtönig vom TU9-Verbund gesprochen. Aber nun kommt nach Ihrem inhaltsleeren Gepolter auf konkrete Nachfrage nur inhaltsleeres Ausweichen. Schade. Ich habe sie nicht nach konkreten Zahlen gefragt. Ich wollte lediglich wissen, warum Sie glauben, dass eine wissenschaftliche Untersuchung zu wesentlich anderen Ergebnissen kommen sollte. Aber wenn die Behauptung von existierenden außerirdischen Lebens auf der Erde für sie hinsichtlich der Plausibilität auf gleichem Niveau ist wie die Behauptung, der Bau von U-Bahnen sei klimaschädlicher als der Bau von Straßenbahnen, ist wohl nichts von Substanz von Ihnen zu erwarten. Das ist ja wirklich ein bisschen absurd, was sie da schreiben. Ich kann nur hoffen, Sie spielen sich hier nur auf. Wenn sie tatsächlich eine der besten Technischen Universitäten des Landes besucht haben sollten, spricht das jedenfalls nicht für die Qualität der Lehre an diesen Häusern.

Vielleicht habe ich wie die meisten Bundesbürger noch nie eine Hochschule von innen gesehen. Welche Rolle soll das spielen? Du arbeitest dich nur an mir ab und das war es auch schon. ?‍♂️

Fakt bleibt ja: dieser komische Wisch entspricht keinerlei Standards der Wissenschaft und ist daher unabhängig der „Ergebnisse“ völlig wertlos. Das würde sich keine renommierte Institution erlauben. Ist das wirklich so schwierig zu verstehen?

Wenn man das nicht versteht, sollte es einem zu denken geben. Oder auch nicht. Aus Gründen.

Wünsche n guten Rutsch!

Ein Kommentar zur Haltestelle Stephansplatz: Zwar ist Umstegen zur U1 nicht so bequem, aber dafür wird Umsteigen zur S-Bahn viel einfacher. Und ich bin auch bereit zu wetten dass der Name der U5-Haltestelle nicht nur einfach Stephansplatz sein wird…

was man vielleicht bei den Planungen noch berücksichtigen sollte, ist die neue U5 Haltestelle gleich so mit 2 Bahnsteigen und 4 Gleistrassen auszurichten, so das man später noch die U1 verlegen kann. Mir fehlt bei der U5 eh an mehreren Stellen die Option zu Erweiterungen. Vorleistungen in Rübenkamp zum Übergang zur S-Bahn, am Mundsburg eine Vorleistung fuer eine U Bahnabzweigung Richtung Wandsbeker Chaussee um mal 2 Beispiele zu nennen.

Wenn man sich das alles so anschaut, kann man eigentlich nur sagen: es ist einfach sehr bedauerlich, dass es in Hamburg keine von klugen Köpfen und zentral aufgestellte Verkehrsentwicklungsplanung mit insbesondere einem Gesamtkonzept inkl. Systementscheidungen für die Netzentwicklung des ÖPNV existiert. Jeder Akteur kocht sein eigenes Süppchen, oft wird aneinander vorbei geplant, mit am Ende für die Attraktivität des ÖPNV und damit auch der Lebensqualität in dieser Stadt unzufrieden stellenden Ergebnissen. Es ist einfach nur ein Trauerspiel und ein Armutszeugnis für eine Stadt dieser Größe. Am Ende lassen sich dann doch genügend Leute von symbolträchtigen Konferenzprojekten und ein paar bunten Visualisierungen und Karten mit eingezeichneten Linien blenden, solange nur ein offizielles Logo drunter steht.

gibt es eigentlich Gründe, weshalb der Ferlemann-Tunnel für die S-Bahn und nicht für die Fernbahn vorgesehen ist? Mit den ganzen Stationsneubauten muss das doch wesentlich teurer sein, dazu noch die dann obsoleten Stationen auf der Verbindungsbahn. Der Wert des Bahnhofs Dammtor für den Fernferkehr kann es ja eigentlich nicht sein. Im übrigen ließe er sich auch in Zukunft noch von einem Teil der Züge anfahren

Einen Fernbahntunnel fänd ich auch deutlich besser. Dann könnte man versuchen am Hbf eine Tunnelstation für den Fernverkehr zumindest für die von/nach Süden gehenden Züge zu bauen. Ja, es ist wenig Platz da, keine Frage; ob das geht könnte man ja aber wenigstens untersuchen. Wäre eine gute Entlastung für den größten Bahnhof Deutschlands….

Wenn man von Gesamtkosten von 7 Mrd. ausgeht (inklusive U5 Ost) und von einer Beteiligung des Bundes von 60% (das ist ja nicht viel besser als was bisher schon möglich ist), dann bleiben für Hamburg über einen Zeitraum von 15 Jahren vielleicht 200 Mio pro Jahr an Investitionskosten. Das kann Hamburg leicht stemmen. Und der Bund ist beim Ferlemanntunnel vorgeprescht ohne sich mit Hamburg abgestimmt zu haben.
Ich verstehe ja, daß „Prellblock“ (Jung, NVB) enttäuscht sind, daß ihre interessanten Ideen nicht berücksichtigt werden, aber diese unerträgliche Besserwisserei und auch Miesmacherei ist nur ermüdend:
Und nur weil eim die Richtung nicht passt, ist lt. „Prellbock“ praktisch kein Projekt umsetzbar:
nun ja:
U4 Verlängerung nach Horner Geest: im Bau
S4 im Bau
U5 Ost: Hier gibt es eine Finanzierungsermächtigung und daher ist von einem Bau (auch wenn es Prellbock nicht passt) auszugehen.
U5 West: Wenn man hier einmal genau zugehört hat, erhofft man sich zu Recht hohe Zuschüsse vom Bund, weil wohl wegweisend auch aus Bundessicht für die Verkehrswende.
U4 Ost: Ok das dauert zu lange und der Verkehrsmehrwert ist auch eher gering aber letztlich wird auch diese AKN Strecke elektrifiziert werden.
Diebsteich: wird gebaut!!! Wer Altona mit Stuttgart21 vergleicht und mit den gleichen Argumenten einen Sackbahnhof befürwortet, dann kennt man die Verhältnisse in Stuttgart nicht bzw. nimmt sie nicht zur Kenntnis. (übrigens sind die Schwaben in Ihre Ablehnung was Neubaustrecken der Eisenbahn angeht, historisch destruktiv (Hier mal ein Video aus den siebziger Jahren zum Thema Neubaustrecke Mannheim-Stuttgart) https://www.youtube.com/watch?v=wIK0Qxd38gA

Ich hätte es persönlich für besser gefunden, daß man die U5 unter dem Hbf Nord baut mit großzügigen Treppen und Fahrstuhlübergängen (dazu hätte man dann u.U. die jetzigen U2/U4 Schienen nach außen verlegen können.) Dann hätte man sich die U5 Haltestelle Jungfernstieg sparen und dafür am Stephansplatz die große Lösung wählen sollen.

NVB meint ja leider auch im S4-Thread des Bahninfo-Forums, dass das gegenwärtige RB81-Angebot ausreichen würde, bzw. hat die Vorstellung, dass alles wie ein „Schweizer Uhrwerk“ funktioniert und die RE dann die „S4“ (eigentlich: RB81) in Ahrensburg und anderswo „überholen“ könnten. („Attraktive“ Standzeit für die „S4“ dann so 7-8 Minuten.)
Aber nichts desto trotz, die „S4 geht los!“, und zwar nicht nur mit Abholzungen, sondern als „Nägel mit Köpfen“: Im Gleisdreieck Hasselbrook werden beim alten Gleichrichterwerk schon die Spundwände für das Überwerfungsbauwerk Rahlstedt-Hbf gesetzt und am Hang gegenüber die Widerlager für die neue Brücke über die GUB gegossen. Außerdem wird dort auch schon etwas für die zusätzliche Überwerfung über den „Hammer Trog“ gebaut. (Wer die Baustelle besichtigen möchte: Noch kann man in die Kleingartenanlage hinein, Zugang von der Brücke Pappelallee aus.)
PS: Bei dem Anstrich über der Diebsteich-Anmerkung meinen Sie doch sicherlich S21 Nord und nicht U4 Ost?

Die Desavouirung des Bundes durch die ungerechtfertigte Kritik am Ferlemann-Tunnel kann sich für die euphorischen U5-Planer noch böse rächen. Für den S-Bahn-Tunnel wollte der Bund die Kosten übernehmen. Für die U5 gibt es keinerlei Zusagen. Und ohne massive Bundesfinanzierung in Höhe von 75-80% der Kosten kann Hamburg das U5-Projekt überhaupt nicht stemmen. Es ersäuft dann bildlich gesprochen in der Alster oder wird nie das Licht des Tages erblicken. vermutlich dürfte das U5-Projekt spätestens nach dem ITF-Kongrss in 2021, auf dem Hamburg mit vielen neuen Verkerhsprojekten glänzen will, schnell in der Versenkung verschwinden.
Wie famos die Zusammenarbeit zwischen Bund und Stadt klappt sieht man daran, dass es weder unterschriebene Finanzierungsverträge für die S4-Ost gibt, noch dass die Schieneausbauplanungen miteinander abgestimmt werden. Jetzt soll die U5 in Stellingen an das S-Bahnnetz angebunden werden und die Stadt plant die Ausfädelung einer dringernder als die U5 benötigten S32 an der Holstenstraße. Der neue „großstädtische Fernbahnhof“ Diebsteich liegt als Torso in der Mitte, ohne brauchbare ÖPNV-Anbindung. Ein Halleluja auf die intelligente rot-gründe Verkehrsplanung in Hamburg!

Sorry aber das stimmt doch vorne und hinten nicht. Der S-Bahntunnel ist besiher nur eine Idee, da gibt es nich nicht mal eine Vorplanung. Schlimmer noch, es ist eine Idee wo anscheinend die Alternativen nicht ordentlich geprüft wurden.

Und jetzt die Stadt darfür verantwortlich zu machen dass sie nicht mehr für den Fernbahnhof Diebsteich macht – der ja wunsch der bundeseigenen DB ist – ist nun wirklich lachhaft…

Hmm, U5 am Hbf direkt neben U2/U4 wird bestimmt eng. Gibt es keine Möglichkeit zwischen den Tunnelröhren weitere Ein-/Ausgänge einzubauen? Ideal wäre natürlich eine parallel zur U-Bahn verlaufender Tunnel, von dem aus man direkten Zugang zu den Bahnsteigen der DB hat…

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