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Deutschlandticket: Das ändert sich für HVV-Fahrgäste ab 1. Mai

Das Deutschlandticket bedeutet viele Veränderungen für Fahrgäste mit Abo-Tickets. Das ändert sich bei den Mitnahmeregelungen, so günstig könnte das 49-Euro-Ticket für Angestellte in Hamburg ausfallen, so viele Vorbestellungen gibt es bereits und das kann Hamburg von Stuttgart lernen.
Christian Hinkelmann

Jetzt ist es fix: das 49-Euro-Ticket soll definitiv am 1. Mai starten. Nach monatelanger Diskussion und Streiterei haben sich Bund und Länder am vergangenen Freitag endlich auf ein konkretes Startdatum für das Deutschlandticket geeinigt. Demnach soll am 3. April bundesweit der Vorverkauf beginnen.

Was bedeutet das konkret für die Fahrgäste im HVV? Was müssen Abo-Kunden und Menschen mit Profiticket beachten? Unter welchen Umständen müssen sie nur rund 34 Euro zahlen? Was kann Hamburg beim Deutschlandticket von Stuttgart lernen? Und wie viele Menschen haben bereits ein 49-Euro-Ticket beim HVV vorbestellt?

NAHVERKEHR HAMBURG erklärt die Einzelheiten.

Das Deutschlandticket wurde bereits x-fach versprochen – was ist jetzt anders?

In den vergangenen Monaten hat die Politik in Bund und Ländern mehrfach „Durchbrüche“ bei den langwierigen Verhandlungen rund um das Deutschlandticket verkündet. Und meist kamen danach dann doch wieder neue Probleme und Forderungen auf den Tisch. Die Durchbruch-Verkündung vom vergangenen Freitag hat allerdings eine neue Qualität: Erstmals wurde da ein konkretes Startdatum genannt, auf das sich Bund und Länder in einem gemeinsamen Arbeitstreffen geeinigt haben. Darüber hinaus soll es noch bei weiteren wichtigen Punkten endgültige Verständigungen gegeben haben. Welche das genau sind, ist noch unklar.

Was passiert im Mai, wenn ich bereits ein HVV-Abo habe?

Alle Abo-Kunden, die aktuell monatlich mehr als 49 Euro für ihre Karte zahlen, werden am 1. Mai automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt. Das betrifft alle Vo…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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11 Antworten auf „Deutschlandticket: Das ändert sich für HVV-Fahrgäste ab 1. Mai“

Was mir bei diesem Thema immer fehlt, ist das Thema Schulermonatskarten. Wie soll das eigentlich zukünftig gehandhabt werden? Wir haben im HVV ja einige Monatskarten für Schüler, die teurer sind als 50€ und, der Logik des neuen Tickets folgend, dann auf 49€ reduziert werden müssten. Das bedeutet dann allerdings gleichzeitig, dass Kinder den gleichen Preis wie Erwachsene zahlen müssten, und das kann doch nicht ernsthaft so gewollt sein?!?! Während jeder Berliner sogar die Möglichkeit hat, ein Monatsticket für 29€ zu bekommen, sollen hier Kinder den vollen Preis von 49€ zahlen. Also gerecht ist das nicht und ich kann nur hoffen, dass da noch nachgebessert wird.

Hey Mirko,

genau das Frage ich mich auch und hoffe dass hier in Hamburg im „Hintergrund“ an einer Lösung dafür gearbeitet wird.

In Stuttgart (VVS) wird es wohl für deren Tarifgebiet folgende Upgrade Möglichkeit geben:
„Für 9,90 Euro monatlich ist das DeutschlandTicket im VVS-Gebiet übertragbar und kann beliebig an andere Personen weitergegeben werden. Zusätzlich dürfen damit am Wochenende und feiertags sowie unter der Woche ab 19 Uhr ein Erwachsener sowie bis zu drei oder alle eigenen Kinder bis einschließlich 17 Jahre im VVS-Gebiet kostenlos mitfahren.“
https://www.ssb-ag.de/tickets/deutschland-ticket-fuer-49-euro-kommt/

Finde ich sehr attraktiv und würde mir ähnliches auch für den HVV wünschen…

Ob das nun der Verkehrswende dient? In der Woche werden die Busse und Bahnen so voll (und verspätet) sein, dass sich viele wieder ins Auto setzen werden – und nicht dauerhaft auf die Bahn umsteigen, sofern sie es sich leisten können.
Am Wochenende ist der Familienausflug ohne Mitnahmregelung dann auch mit dem Auto günstiger.

Dass die Stadt Stuttgart Ihren Angestellten das Ticket kostenlos zur Verfügung stellen will, ist löblich. Aber im Rahmen der Gleichbehandlung werden sicherlich auch viele das Ticket verlangen, welche es gar nicht ausnutzen, sondern nur gelegentlich im Urlaub oder am Wochenende die Öffis nutzen. Gut für die Finanzierung, aber schlecht für die Unternehmen.

In diesem Zusammenhang fällt mir eine Finanzierung vergleichbar der Rundfunkgebühr ein. Dafür muss (fast) jeder über 200 Euro im Jahr abdrücken. Ein solches Modell würde das 49-Euro-Ticket sicherlich noch erheblich günstiger machen können. Und vielleicht könnte man im Gegenzug auf die Rundfunkgebühr verzichten. Das Klima würde es danken.

Ein Wort noch zur Fahrradmitnahme: irgendwo muss eine Grenze gezogen werden. Öffentliche Verkehrsmittel sind primär zum Transport von Personen gedacht und Fahrräder primär zum Selbststrampeln!

Da muss ich widersprechen : Der Use Case ist Personen von beliebigen Orten von A nach B zu bringen, also nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof. Die Fahrradmitnahme ermöglicht die Anfahrt zum und die Weiterfahrt vom Bahnhof und ist damit ein wichtiger Bestandteil dieser Kette.

Was leider offen bleibt und in dem Artikel nicht angesprochen wird, gibt es das Ticket auch in Papierform, so wie das 9-Euro-Ticket oder in Forn einer Scheckkarte? Kann das Ticket auch nur für einen Monat erworben werden? Ferner bleiben die Radler mal wieder außen vor. Es wäre fair gewesen, das 49-Euro-Ticket mit einem Aufschlag von 10 oder 15 Euro auch für die freie Radmitnahme auszugestalten. Wie es jetzt aussieht, bleiben für die Radmitnahme die wirren Einzelregelungen bestehen (in S-Bahn Hamburg frei, in Berlin mit Gebühr, Tages-Tickets ja, in Berlin sogar Monatstickets, die kosten aber 41 Euro! In Hamburg im RE solange im HVV-Gebiet 3,50, außerhalb des HVV-Gebietes 6,- Euro usw.) Einfach unerträglich, dass sich die Provinzfürsten bei den Aufgabenträgern und Verkehrsbetrieben sich nicht auf ein sinnvolles Konzept einigen können. Aber beim Wegfall überflüssiger und komplizierter Regelungen fallen dann auch Jobs und Pfründe der Tarifexperten weg, und davor scheinen die meisten die größte Angst zu haben.

Oh, der DeepState der Verkehrsverbundsmitarbeiter…

Ernsthaft gefragt: Leider konnte ich am Talk mit Frau Korbutt nicht teilnehmen, aber hat Herr Jung ihr obige Meinung auch vorgehalten und wie war die Reaktion auf den Vorwurf des Prüf de behalten wollen?

Beim Thema Papierticket war ich eher irritiert, denn die gute Frau Korbutt, ein unglaublicher eloquenter Wirbelwind übrigens, wußte z.b. nicht, daß auch eine Chipkarte eine Digitalisierung darstellt. (in London wird schon seit 10 Jahren beim Bus kein Bargeld mehr akzeptiert und es werden auch keine Bustickets ausgegeben.). Herr Jung hat sich ansonsten zurückgehalten (also kein censeo non diebsteich non U5) und alle Fragen waren zum Thema. Man merkt aber auch, daß der Wunsch in Deutschland allen alles recht machen zu wollen, viele Ideen verhindert bzw. deren Umsetzung verlangsamt.

Herr Jung bräuchte Frau Korbutt das gar nicht vorhalten, sie hat von alleine aus recht unverhohlen deutlich gemacht, wie sie die Sache sieht. Ich hatte den Eindruck, dass Frau Korbutt im Großen und Ganzen die Art und Weise, wie ÖPNV in Deutschland organisiert ist, vollkommen absurd findet und der Meinung ist, dass das derzeitige System aus etlichen Verbünden und Verkehrsbetrieben auf ein vernünftiges Maß gestutzt werden sollte, eben weil es einfach unfassbar teuer und ineffizient ist. Also ihre Meinung lag gar nicht so weit von Herrn Jung entfernt. Die Analogie zu den Provinzfürsten hat Frau Korbutt in ähnlicher Weise auch genannt. Herr Jung nickte sehr häufig zustimmend in die Kamera.
Ehrlicherweise ist es ja nun auch wirklich schwierig zu erklären, welche Vorteile und Berechtigung die derzeitigen Organisationsstrukturen im deutschen ÖPNV so haben. Oder was fällt Ihnen da so ein?

Was die Tarifgestaltung betrifft, gebe ich Ihnen recht. Etwas differenzierter sehe ich das beim Thema der Ausschreibungen. Insbesondere wenn es sehr kleinteilig wird (Buslinien etc.) ist es sinnvoll, wenn da die Verantwortlichen auch ein wenig vor Ort sitzen. Man kann aber auch gerne darüber streiten, wie kleinteilig man Vorgaben machen muss. (Muss ich wirklich verlangen, dass meine Züge im Einheitslook „b.wegt“ umher fahren (unabhängig davon, wer der Betreiber ist). Weiterhin haben die Aufgabenträger natürlich auch Aufgaben wie Qualitätskontrolle und die Einnahmenverteilung.

Daher ärgert mich das pauschale „die können alle weg“, was Herr Jung in diesem Zusammenhang immer anbringt zu pauschal. Man muss das ganze etwas differenzierter sehen. Es gibt ja durchaus Aufgaben die bleiben müssen. (Wer sie dann macht, ist natürlich etwas anderes.)

Schön, dass es voran geht. Nur stellt sich mal wieder die Frage: Arbeitnehmende können (mit etwas Glück) für 36 Euro fahren, Leute mit Sozialzuschuss für 24, warum diskutiert man dann für Studierende über eine Preisanhebung auf über 30 Euro?
Dass Studis tendenziell zu viel Geld haben ist mir neu… Muss aber wohl so sein; die bekommen ja auch nur 200 Euro Heizkostenzuschuss.

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