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Die ersten 30 Elektrobusse für die Hochbahn in Hamburg sind ausgeliefert

Die erste größere Bestellung von Elektrobussen ist nach rund einem Jahr vollständig an die Hochbahn ausgeliefert worden. Die neue Flotte ist bereits im Fahrgasteinsatz.
Christian Hinkelmann
Noch gibt es viele freie Stromanschlüsse im neuen Elektrobus-Betriebshof in Alsterdorf
Noch gibt es viele freie Stromanschlüsse im neuen Elektrobus-Betriebshof in Alsterdorf
Foto: Florian Büh

Vor knapp einem Jahr hatte die Hamburger Hochbahn ihren ersten vollständig elektrischen Linienbus der Öffentlichkeit präsentiert – inzwischen sind alle 30 damals bestellten Fahrzeuge ausgeliefert worden.

Das teilte das städtische Unternehmen gestern mit. Demnach befinden sich die neuen Batteriefahrzeuge bereits im Linieneinsatz und haben zusammengerechnet schon mehr als 200.000 Kilometer zurückgelegt. Rein rechnerisch entspricht das im Schnitt einer Leistung von rund 6.666 Kilometern pro Fahrzeug, wobei die Auslieferung und Inbetriebnahme der einzelnen Busse in den vergangenen zehn Monaten schrittweise erfolgte und die Laufleistung der Fahrzeuge in der Praxis somit unterschiedlich hoch sein dürfte.

E-Busse haben eine Reichweite von 150 Kilometern

20 E-Busse vom Typ eCitaro stammen von der Mercedes-Tochter Evobus, zehn weitere Fahrzeuge vom Typ Urbino 12 electric wurden vom polnischen Hersteller Solaris ausgeliefert.

Dabei handelt es sich um rund 12 Meter lange Standardbusse mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern. Die Aufladung der Akkus erfolgt ausschließlich auf den Betriebshöfen.

24 Fahrzeuge sind auf dem neuen Busbetriebshof der Hochbahn in Alsterdorf stationiert, der extra für bis zu 240 Fahrzeuge mit neuartigen Antrieben gebaut wurde (siehe hier). Die restlichen sechs E-Busse sind aus dem Betriebshof Hummelsbüttel im Hamburger Norden beheimatet.

„In diesem Jahr haben wir tatsächlich nicht weniger als den Durchbruch zum emissionsfreien Busbetrieb in Hamburg geschafft“, betont Hochbahn-Chef Henrik Falk in einer Mitteilung des Unternehmens. „Jetzt können…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Die ersten 30 Elektrobusse für die Hochbahn in Hamburg sind ausgeliefert“

„Die E-Busse, die in China unterwegs sind, stammen ausnahmslos von heimischen Herstellern: Sie heißen zum Beispiel BYD oder Foton und es ist ein offenes Geheimnis, dass der Staat diese Firmen mit vielen Milliarden Euro subventioniert und dadurch den Ausbau der E-Bus-Flotte erst möglich gemacht hat.“

https://www.tagesschau.de/ausland/china-e-busse-101.html

Diese Subventionen wären in U- und S-Bahnen sicher besser angelegt.

„Diese Subventionen wären in U- und S-Bahnen sicher besser angelegt.“
Sie sind. In wenigen Jahren hat China 5000 km U-Bahn-Strecken in 36 Städten gebaut, damit befinden sich mittlerweile ca. ein Drittel aller U-Bahn-Strecken der Welt in China. Damit verglichen konnten die paar Tausend E-Busse in Shenzhen vermutlich aus der Portokasse bezahlt werden.

Ich hab den Off Topic Teil zu dem zuvor geschriebenen einmal abgetrennt, muss ja eben nicht jeder mögen, aber die beschriebenen Probleme sind schon so alt und haben so einen Bart. Am besten erklärt es immer noch George Carlin mit The Game Is Rigged
https://www.youtube.com/watch?v=AeRd0EJbkC0

Und wer dabei reflexartig an Trump und eben nicht an Buffett, Soros, etc. denkt, hat immer noch nicht realisiert an welchem Ruder der Galeere er gekettet wurde.

30, das ist ja sooo süß – Shenzhen hat angeblich 17.000. Ein Armutszeugnis für die deutsche Fahrzeugindustrie, die anscheinend noch hinterm Mond lebt. Gut, dass es auch polnische und andere ausländische Hersteller gibt. Fotos der neuen Busse wären übrigens gut in diesem Artikel.

Ja Shenzhen. Ist das nicht die Sonderwirtschaftszone(!), die am schnellsten wachsende Stadt der Welt in der Geschichte der Menschheit mit rund 12,5 Mio Einwohnern (wie viele hatte Hamburg noch) und deren Säulen der lokalen Wirtschaft die Elektronik-(!) und die Telekommunikationsindustrie ist? Ist das nicht auch der Ort wo sich die globalen Finanzeliten ein neues Eldorado aufgebaut haben (ok außer einem gewissen George S. der sein Hobby darin gefunden hat, die alte Welt mit unzähligen Revolutionen zu beschäftigen – macht er sicher nur, weil ihm die Menschen und die Umwelt ja so am Herzen liegen).

Ja warum komme ich auf die Eliten der Finanzen? Diese 17.000 Busse musste ja irgendwer liefern und das war das kometenhaft aufgestiegene Unternehmen Build Your Dreams (BYD), dessen Aktienkurse, so erinnere ich mich, 2010 den Eindruck verbreiteten, dass nicht alles so mit rechten Dingen abläuft. Neben BlackRock (so kann man auch schwarze kubische Monumente aus Stein nennen) ist da auch ein fast unbekannter netter alter Mann, der davon ausging, dass seine ´Klasse´einen gewissen gesellschaftlichen Kampf gerade gewinnt, Aktionär. Ich glaube der heißt Warren Buffett und mit seiner Berkshire Hathaway ist er dort mit einem Anteil von 24,59 Prozent der größte Aktionär, natürlich nur offiziell. Das ist genau der Buffett, der gerade ein 128 Mrd Cash(!) Problem hat. Probleme gibt´s.

Nun kann ich ja gönnen und solle er doch an seiner Kohle ersticken, aber frage ich mich doch, wie man so viel Kohle auf einem Haufen schichten kann. Ist ja nur Interesse. Und jetzt folgt nur ein klitze klitze kleiner Teil des Puzzle: gab es da nicht so einen gravierenden Haken, bei den E Bussen? Ich glaube die kosten so etwa mehr als das doppelte als normale Busse.

Um mal aus der weiten Welt zurück nach Hamburg zu gelangen, bedeutet das also, dass die ÖPNV-Nutzer, der Hamburger- und über Förderprogramme auch jeder deutsche Steuerzahler etwas wichtiges kauft und bezahlt, aber leider nur noch die Hälfte dafür bekommt. Statt möglicher 60-80 Bussen eben nur 30. Wie viele Autofahrer man allein durch eine Verdoppelung des Busangebotes von der Straßen bekommen könnte, möchte ich nicht thematisieren, denn dafür haben die wenigeren Busse wenigstens fragwürdige Heizungskonzepte, toll. Und durch die tollen Förderprogramme werden die Dinger auch noch teurer
https://ecomento.de/2019/02/18/verband-bemaengelt-lieferbarkeit-und-preise-von-elektrobussen/

Und das sind ja nur die Busse. Die Kosten für die Umkrempelung der gesamten Infrastruktur (außer leider den Straßen) auf links (bei dem Wortspiel bleibt selbst mir das Lachen im Halse stecken – aber wie passend) werden die der Busse in gigantischen Maße überholen und sind wohl so sicherheitshalber noch nie zusammen aufgelistet worden. Und die Jungs von Berkshire werden da irgendwo öfter (allein schon bei den Akkus – denn das ist der Markt der Zukunft) auf weitere gute Geschäfte warten.

Der nette Warren (und andere ´nette´ Leute leben also davon, anderen Leuten Dinge doppelt so teuer zu verkaufen wie eigentlich nötig. Tja das ist eine Erklärung.

Da fliegt mir abschließend noch ein Bild durch den Kopf. Der alte Warren sitzt in einem seiner Clubs und überprüft sein Aktienpaket an der Münchener Rück (das sind die, die immer als seriöser finanzieller Nachweis der Folgen des Klimawandels genannt werden und die da auch mächtig Druck machen), wo er mit 12% zwischenzeitlich der größte Aktionär ist. Neben ihm sitzt der George und tippt eine Überweisung für ONE in sein Smartphone. Dann können die das Geld gut nutzen und es der Luisa Neubauer geben, damit die nicht arbeiten gehen muss… ach brauch sie ja sowieso nicht. Danach chekt er noch die Situation am CO2 – Zertifikate Markt und prostet dem Warren mit einem ökologisch korrektem Smoothie zu.

Und gemeinsam lachen sie in Richtung des riesigen Kamins.

PS: alles oben könnte jeder Leser recherchieren. Eben etwas mehr open source und dafür weniger open society.

„Vollelektrische Gelenkbusse, wie sie in Hamburg auf vielen Innenstadtlinien dringend benötigt würden, werden von deutschen Fahrzeugherstellern derzeit noch gar nicht angeboten“

So etwas gibt es schon seit 1800 Schlagmichtot. Heißt nur nicht Bus. Ich erwähne das böse Wort mal nicht, um nicht erneut Wutausbrüche und Fantasiegeschichten bei einigen Herren zu triggern.

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