Das Jahr 2025 wird aus Hamburger Mobilitätssicht ein Jahr der Superlative: Viele wichtige Entscheidungen, Weichenstellungen und Neuerungen stehen in den nächsten zwölf Monaten an. Große Bauprojekte starten, andere gehen in die nächste Etappe, neue Züge kommen hinzu, Straßenprojekte werden nach jahrelanger Arbeit endlich fertig und eine Reihe von Baugenehmigungen wird bis Dezember erwartet.
In der großen NAHVERKEHR HAMBURG-Jahresvorschau 2025 erklären wir Ihnen, welche 35 Mobilitätsthemen in diesem Jahr in Hamburg und Umland wichtig werden – übersichtlich nach Quartalen sortiert.
Erstes Quartal 2025
Das neue Jahr ist gleich mit einer schlechten Nachricht für alle HVV-Fahrgäste gestartet: Die Fahrkartenpreise sind zum 1. Januar im Schnitt um 5,2 Prozent gestiegen; auch das Deutschlandticket wurde deutlich teurer. Und noch etwas brachte der Jahreswechsel mit sich: Hamburger Taxibetriebe dürfen seit dem Neujahrstag nur noch emissionsfreie Taxis neu einkaufen.
In dieser Woche gehen außerdem die Bauarbeiten für die neue U-Bahnlinie U5 im Hamburger Nordosten in eine neue Phase. An der künftigen Endhaltestelle in Bramfeld starten die Arbeiten für eine Fußgängerunterführung unter der Bramfelder Chaussee hindurch. Und im Bereich Altona fahren im Januar drei Wochen lang keine S-Bahnen rund um den seit zwei …
10 Antworten auf „Diese 35 Mobilitätsthemen werden dieses Jahr in Hamburg wichtig“
Vielen Dank für den informativen Bericht!
Wird es dieses Jahr auch wieder eine Baustellenvorschau 2025, wie ihr Artikel vom 24. Januar 2024, geben? Das wäre eine richtig tolle Sache!
Hallo Simon,
ja, das ist geplant.
Beste Grüße
Christian Hinkelmann
Dann hoffen wir mal, dass die neuen S-Bahnzüge gut vor Graffiti-Vandalen geschützt werden. Die diesbezügliche Strafverfolgung müsste mehr Gewicht erhalten, denn hier geht es nicht nur um immense wirtschaftliche Schäden, sondern auch um die Lebensqualität der Bürger, welche wir uns durch gestörte Außenseiter nicht beeinträchtigen lassen dürfen!
Schade, dass Nahverkehr nur kritiklos die Projektliste der DB, des HVV und der Hochbahn runterbetet, aber nicht nachfragt: z.B.
– Warum braucht es schon wieder eine neue Baureihe für die S-Bahn, wenn die bis jetzt ausgelieferten Fahrzeuge der BR 490 noch nicht mal eine Beschäftigung haben. Das ist für die hochelektronischen Fahrzeuge extrem schädlich, auch sie entwickeln einen Standplatten, wenn sie nicht kontinuierlich bewegt werden und die Elektronik altert schnell. Insgesamt hat sich die BR doch bewährt, warum schon wieder etwas teureres Neues?
– bei den Studien die fehlen oder zu spät erscheinen werden, fällt die Nichterwähnung der Studie zum Ausbau der Güterumgehungsbahn für den SPNV auf.
– bei den genannten Baubeginnen fehlen: die Arbeiten zum Bau der Autoreisezuganlage in Eidelstedt. Lt. DB im Frühjahr 2025. Aber dagegen wird geklagt.
Und zu guter letzt wird um die Reaktivierung der Bahnstrecke nach Geesthacht herumgeeiert, anstatt dazulegen, dass nur die Reakivierung als Straßenbahn sich schnell und kostengünstig bewerkstelligen lässt und zudem eine Erweiterungsmöglichkeit über Boberg und Lohbrügge bis nach Mümmelmannsberg bietet.
Schade! Auch eine Erwähnung der Initiativen, die konstruktive Vorschläge für eine Verbesserung des Bahnverkehrs/SPNV in und um Hamburg herum unterbreiten, hätten einer breiten Diskussion gut getan.
– Ferner wird sich ausgeschweigne zu dem Baubeginn für den Abriss/Neubau der Sternbrücke und der Schnazenbrücken.
– Zur bisher noch immer nicht erfolgten Fertigstellung der erneuerten Bahnbrücken Ferdinandstor wird nichts gesagt.
– Zum Thema kapaitäserweiterung Hauptbahnhof herrscht komplettes Schweigen.
– Es wird die schwer verzögerte Fertigstellung des S-Bahnhofs Diebsteich abgefeiert, aber nicht gesagt, dass dieser Bahnhof nur als Provisorium in Betrieb geht und ein barrierefreier Ausbau nicht vor Fertigstellung des gesamten Fernbahnhofs voraussichtlich nicht vor 2030 erfolgen wird.
Danke für die Zusammenfassung.
Zudem soll ja auch im Q2 die U2 wieder durchgängig ab der Horner Rennbahn bis Mümmelmannsberg fahren.
Allen ein gutes, gesundes und vor allem friedvolleres Jahr 2025!
Interessante Vorhaben, sicherlich.
Aber wann gesteht man sich in der Hamburger Politik endlich ein, dass das Versprechen mit der S4 nicht gehalten werden kann? Naja, auf jeden Fall wird die Prämisse eingehalten, dass zuerst die S5 fertig wird – Jubel, Jubel – und vielleicht sogar noch die S6 – ebenfalls Jubel, Jubel!
Und was bringt ein autoarmes Ottensen, wenn es ein autoreiches Wandsbek gibt? Außer, sich gut zu fühlen?
Aber was wollen wir denn mehr, als uns gut zu fühlen? Ottensen ist schon lange ein Sonderfall. Und es muss auch solche Rückzugsorte für Unmotorisierte geben. Das passt aber nicht zum freien Wandsbek!
Ein dichtbesiedelter Stadtteil, in welchem Wohnen, Nahversorgung, Bildungseinrichtungen oder Arbeit fußläufig, bequem per Rad oder ÖPNV erreichbar liegen, ist kein „Sonderfall“, sondern das Ergebnis vernünftiger, inklusiver und nachhaltiger Verkehrs- und Stadtplanung.
Der Sonderfall ist die Behauptung im Bezirk mit massiv überdimensionierten mehrspurigen Fußgängerbarrieren, äh, KFZ-Fahrbahnen 🤫, würde auch nur im Entferntesten so etwas wie „Freiheit“ herrschen. Zur „freiheitlichen Auswahl“ existiert neben monströsen KFZ-Schneisen ja auch noch teils erbärmliche teils fehlende Fuß- und Radinfrastruktur🤷.
Immerhin, wenn man nicht laufen will, fahren, äh, bleiben auf Wandsbeks Hauptachsen vollgepackte Busse mit hoher Nachfrage für einen dichten Minutentakt im Stau stecken 💪. Es fehlen zwar überall Busspuren und Kaphaltestellen für einen leistungsfähigen und verlässlichen Busbetrieb, aber in Wandsbeks Bezirkspolitik wird die „Freiheit“ das Auto mal stehen zu lassen und den ÖPNV zu nehmen offensichtlich nicht ernst genommen👎.
Echte Freiheit ist es, wenn ich auch in Rahlstedt, Jenfeld oder Farmsen-Berne jederzeit allerorts nicht ausschließlich großzügige KFZ-Verkehrswege zur Verfügung habe, sondern daneben zwischen guter Fuß-, Rad- und Nahverkehrsinfrastruktur wählen kann🥳🚌🚲🚗. Es stellt keine echte, freiheitliche Wahlmöglichkeit dar, wenn aus ideologischen Gründen der absolute Löwenanteil des öffentlichen Raumes exklusiv fließendem und stehenden KFZ-Verkehr vorbehalten wird. Wandsbeks Verkehrspolitik betreibt damit nichts anderes als Bevormundung derer, die mal nicht das Auto nehmen.
Natürlich haben Sie vollkommen recht, was die Situation auf unseren Straßen betrifft. Und das Umfallen der Grünen bei uns ist so unterirdisch! Ich wollte eigentlich Frau Botzenhart um ihre Meinung dahingehend fragen, doch habe ich leider kein Ticket für die Veranstaltung mit ihr bekommen. Aber ich werde mich dafür für die Veranstaltung mit Volt anmelden, nachdem ich heute am Wandsbeker Markt gesehen habe, dass sie bezüglich der Wandsbeker Ampel-Verkehrspolitik „Holen wir uns die Zukunft wieder zurück!“ plakatiert haben. Auch wenn Volt kaum eine Chance auf Regierungspolitik haben wird.
Aber vieles an dem stärkeren Kfz-Verkehr ist auch einer schlechteren ÖPNV-, speziell SPNV-Situation bei uns geschuldet. Wir haben nun mal die zweitschlechteste Schnellbahnerschließung der Hamburger Bezirke (und auf die Bezirksfläche bezogen, vielleicht sogar eine noch schlechtere als Harburg). Und, hätte man nicht vor über hundert Jahren die Walddörfer- und die Alstertalbahn gebaut, hätten wir nur den Hotspot Wandsbek Markt als neue U-Bahn-Station. Daher ist „Wandsbeker U-Bahn“ für mich immer ein Euphemismus. Der >hvv Plan sieht immer so gut aus, aber wenn man die Schnellbahnlinien auf einem maßstabgerechten Plan sieht, dann sieht man die reale Situation.
Deshalb gibt es ja die übervollen Busse im engen Takt, nicht weil das den Leuten gefällt. Die Linie 9 ist für mich immer der SEV für die nichtexistente S4.
Dass dann die Menschen auf das Auto ausweichen, ist dann nicht verwunderlich. In der alten BRD hieß das wohl „Normative Kraft des Faktischen“, bei mir in der DDR früher „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“.
Sicherlich hätten die Menschen hier auch etwas anderes lieber, als die jetzige Situation. Die Unattraktivität der Busse besteht ja in jeder Beziehung, auch in der Ausstattung der Haltestellen. Asphaltgeflickte Pflastersteine statt Betonplatte, keine Fahrkartenautomaten für die schnelle Ticketlösung, keine DFI-Countdown-Anzeiger für den schnellen Blick zur Fahrtoptimirung, manchmal nicht mal Unterstände, wie an der „Nothaltestelle“ Bahnhof Tonndorf (Tonndorfer Hauptstraße), wo sich die Leute auf den Gartenzaun des Grundstücks dahinter setzen müssen.
Man vergleiche mal die Ausstattung von Frohmestraße und Frahmredder, die etwa gleich weiter außerhalb liegen.
Ha, heute kam doch noch die Einladung für die Veranstaltung mit Frau Botzenhart. Da war wohl etwas schief gegangen. Bei meiner Anmeldung vor einer Woche hatte ich nur die beiden anderen Tickets bekommen. Mein erneuter Anmeldeversuch hat dann zusammen mit dem für Volt geklappt.
Danke schön!
Bis morgen zur Videokonferenz!