Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Doch kein Hadag-Linienverkehr nach Blankenese

Die vor Jahren eingestellte regelmäßige Fährverbindung zwischen der Innenstadt und Blankenese wird nicht wieder aufleben. Nach einem einstimmigen Beschluss der Bezirksversammlung für so eine Verbindung hat die Wirtschaftsbehörde nun abgewunken: Zu wenig Fahrgäste für ein ganzjähriges Linienangebot.
Christian Hinkelmann
Ist Geschichte: Die Hadag-Fähre "Jan Molsen" am Anleger Schulau in Wedel
Ist Geschichte: Die Hadag-Fähre "Jan Molsen" am Anleger Schulau in Wedel
Foto: Michael Schleef

Trotz einstimmigen Beschlusses der Bezirksversammlung Altona wird es keinen Linienverkehr mit Schiffen zwischen den Landungsbrücken und Blankenese geben. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat den Wunsch des Lokalparlaments abgelehnt.

„Eine Fährverbindung von den Landungsbrücken nach Blankenese hat insbesondere westlich von Finkenwerder und Teufelsbrück vorwiegend touristischen Charakter“, heißt es in einer Mitteilung an die Bezirksversammlung (Drucksache XIX-3952).

„Aufgrund der erheblich längeren Fahrzeiten ist diese Verbindung für den ganz überwiegenden Teil der Fahrgäste keine attraktive Ergänzung oder Alternative zum bestehenden Angebot der S-Bahn und des Busverkehrs. Dies hat auch der bis zum Jahr 2005 auf dieser Relation bestehende Linienverkehr gezeigt, wo 70% der Fahrgäste das Angebot nur an den Wochenenden der Sommermonate genutzt haben“, so die Wirtschaftsbehörde weiter. Wegen dieser sehr unterschiedlichen Auslastung mit sehr geringer Nutzung in den übrigen Zeiten sei ein ganzjähriger Linienbetrieb innerhalb des HVV-Tarifs wirtschaftlich nicht möglich.

Als Alternative verweist die Wirtschaftsbehörde auf das neue Touristik-Angebot der Hadag, den so genannten Elb-Hüpfer. Dabei handelt es sich um eine große Hafenrundfahrt, die in den Sommermonaten samstags und sonntags jeweils zweimal von den Landungsbrücken über Neumühlen, Teufelsbrück und Blankenese bis nach Wedel und zurück verkehrt, wob…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Mit Wolle und Schere konnten interessierte Bürger auf dem Rathausmarkt ihre Wünsche zum Thema Verkehr visualisieren

Verkehrsentwicklung in Hamburg: Planlos durch die Jahrzehnte

Seit zwölf Jahren beschäftigt sich Hamburg mit einer Langfristig-Strategie, wie sich der Verkehr bis 2030 entwickeln soll. Jetzt ist der Plan endlich fast fertig und die Öffentlichkeit hat in Befragungen auch klare Vorstellungen genannt, was drin stehen soll. Aber wird sich der Senat daran halten?

Noch halten an der Von-Sauer-Str. in Bahrenfeld Metro- und Xpressbusse im dichten Takt. Künftig soll hier unter der Erde eine S-Bahn von und nach Osdorf fahren.

S-Bahn nach Osdorf ist nicht wirtschaftlich

Die geplante S-Bahn-Strecke im Hamburger Nordwesten liegt nach ersten Berechnungen deutlich unter der Wirtschaftlichkeitsgrenze und würde derzeit auch kein Fördergeld des Bundes bekommen. So reagieren der Hamburger Senat und die Verkehrsbehörde darauf und so geht es jetzt mit der Planung weiter.

4 Antworten auf „Doch kein Hadag-Linienverkehr nach Blankenese“

Schade, dass die Planung der Fähre so schnell vom Tisch war. Viele Pendler aus dem Alten Land und Umgebung wären dankbar, wenn sie eine Ausweichmöglichkeit hätten, das Verkehrschaos am Elbtunnel oder an der Köhlbrandbrücke zu umgehen. Eine Kombination aus Cranzer Fähre und Linienfährverkehr Blankenese-Landungsbrücken abgestimmt auf den Bedarf der Berufspendler wäre zu mindestens eine Alternative, oder eine Fährverbindung vom Lüheanleger zu den Landungsbrücken an den Werktagen. Zur Zeit fahren wir aus dem Alten Land mit dem Auto gerne mal hin und zurück 4 Stunden nach Hamburg Innenstadt, weil nichts mehr geht. Selbst die Parkplätze der S3 im Buxtehuder Raum und Horneburg sind schon vor 8 Uhr belegt.
Schöne Aussichten für die nächsten Jahre …:-(
Jorker Deern

Hamburg ist eine geteilte Stadt. Die Elbe ist leider 3km breit. Blankeneser müssen aber weder die Elbe queren, noch mit dem Bus fahren, um in die Innenstadt oder zu den Landungsbrücken zu kommen. Eine Fähre ist deshlab Unsinn. Die mangelnde Auslastung ist für jeden offensichtlich. Da Harburg, Neuwiedenthal und Neugraben ebenfalls eine S-Bahn haben und die Elbquerung bei den Menschenmassen mit einer Fähre vorsintflutartig wäre, ist das Thema ÖPNV-Fähre in HH nicht wirklich groß:-)
@Hamburgerjung..wieso ist HH provinziell? Weil man nicht das Geld in die Elbe wirft und einen solchen Unsinn eine Absage erteilt? Oder sind Sie aus Harburg und würden gerne mit der Fähre nach Norden übersetzten? Das wäre dann gemäß Ihrer Ansicht wohl modern und urban, oder ? 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert