Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Einstieg vorn bald bei allen Bussen?

Das in Bergedorf und Harburg bereits praktizierte Konzept "Einstieg vorn" lässt sich offenbar nicht auf alle Hamburger Buslinien ausweiten.
Christian Hinkelmann
Einstieg vorn: Zwei Frauen steigen an der vorderen Tür beim Busfahrer ein
Einstieg vorn: Zwei Frauen steigen in der Mönckebergstraße in Hamburg an der vorderen Tür in einen Bus ein. Der Einstieg vorn ist beim HVV seit einigen Jahren auf den meisten Linien ganztags Pflicht.

„Wir denken zurzeit über verschiedene mögliche Ausnahmeregelungen auf hochbelasteten Linien nach“, erklärte HVV-Sprecherin Giesela Becker auf Anfrage von NahverkehrHAMBURG.

Hintergrund sind erste Beobachtungen des HVV in den Pilotregionen Bergedorf und Harburg, in denen die „Einstieg vorn“-Regelung seit März gilt, sowie Erfahrungswerte aus anderen Städten. Demnach führt das neue Einsteigekonzept zu Verspätungen, wenn an einer Haltestelle mehr als zwölf Personen in einen Bus einsteigen.

Dies könnte vor allem auf der viel genutzten Metrobuslinie 5 zum Problem werden. Nach HVV-Informationen liegt die Zahl der „Einsteiger“ zum Beispiel an der M5-Haltestelle „Hoheluftbrücke“ bei durchschnittlich 23 Personen pro Bus. Am „Grindelhof“ sind es sogar mehr als 24. Bei den meisten Bushaltestellen im HVV-Gebiet liegt die durchschnittliche Zahl allerdings bei unter zehn Personen.

„Möglicherweise müssen wir bestimmte Buslinien, wie die M5, von der angedachten neuen Einsteigeregelung ausklammern. Vorstellbar wäre aber auch eine Ausnahmeregelung, die nur für besonders stark frequentierte Haltestellen gilt“, so die HVV-Sprecherin.

Eine Entscheidung dazu wird frühestens im September fallen. Dann sollen erste belastbare Zahlen aus den beiden „Einstieg vorn“-Pilotregionen vorliegen.

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hier im Zentrum von Steilshoop wird in den nächsten Jahren eine gigantische Baugrube entstehen. Für HVV-Busse ist dann kein Platz mehr.

U5: Steilshoop verliert direkten Busanschluss für neun Jahre

Ab Freitag wird das Herz von Steilshoop für viele Jahre komplett vom Busverkehr abgekoppelt. Schuld ist der Bau der neuen U-Bahnlinie U5. Teile der zentralen Gründgensstraße werden sich in eine gigantische Baugrube verwandeln. So lange werden die Busse umgeleitet, so fahren sie künftig und so sehen die verschiedenen Bauphasen aus.

Noch halten an der Von-Sauer-Str. in Bahrenfeld Metro- und Xpressbusse im dichten Takt. Künftig soll hier unter der Erde eine S-Bahn von und nach Osdorf fahren.

S-Bahn nach Osdorf ist nicht wirtschaftlich

Die geplante S-Bahn-Strecke im Hamburger Nordwesten liegt nach ersten Berechnungen deutlich unter der Wirtschaftlichkeitsgrenze und würde derzeit auch kein Fördergeld des Bundes bekommen. So reagieren der Hamburger Senat und die Verkehrsbehörde darauf und so geht es jetzt mit der Planung weiter.

Wird ab dem 20. August gesperrt und muss für den künftigen S-Bahn-Betrieb teilweise abgerissen werden, weil die Treppenabgänge nicht passen: der AKN-Bahnhof Eidelstedt Zentrum in Hamburg.

AKN krempelt Liniennetz um – was sich ab Sonntag ändert

Neue Liniennummern, andere Fahrzeiten und Züge, dichtere Takte, aber auch eine neue monatelange Vollsperrung: Die AKN krempelt am Sonntag so viel um wie seit Jahrzehnten nicht. Was sich für Pendler alles ändert, was besser wird und warum sich die AKN davon einen zuverlässigeren Betrieb erhofft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert