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Elbchaussee bekommt Kopenhagener Radwege – was bedeutet das genau?

Verkehrsbehörde bessert noch einmal Umbaupläne für Elbchaussee nach. Erstmals sollen dort Kopenhagener Radwege gebaut werden. Was sich dahinter verbirgt und wie viel Kopenhagen wirklich drin steckt.
Christian Hinkelmann
Mischverkehr mit Fahrradsymbolen und ein "Kopenhagener Radweg" auf der anderen Straßenseite: So soll die Elbchaussee künftig aussehen.
Mischverkehr mit Fahrradsymbolen und ein "Kopenhagener Radweg" auf der anderen Straßenseite: So soll die Elbchaussee künftig aussehen.
Foto: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

Nach vielen Planungen, Protesten und Nachbesserungen hat die Hamburger Verkehrsbehörde ihre Pläne für die Neugestaltung der Elbchaussee ein weiteres Mal modifiziert und dem Fahrradverkehr dabei mehr Priorität eingeräumt.

Neu ist unter anderem, dass die Vorzeigestraße in den Elbvororten auf einigen Teilabschnitten nun so genannte „Kopenhagener Radwege“ bekommen soll – insgesamt auf drei Kilometern Länge. Doch was meint die Behörde mit dieser Bezeichnung konkret? Wird die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer damit wirklich entscheidend besser? Was sagen Fahrrad-Experten dazu? Und wie viel Kopenhagen steckt wirklich in diesen neuen Wegen? NAHVERKEHR HAMBURG beantwortet die wichtigsten Fragen.

Was ist mit „Kopenhagener Radwegen“ konkret gemeint?

Die Verkehrsbehörde spielt mit dieser Bezeichnung auf die Fahrradinfrastruktur in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen an, die unter Expertinnen und Experten als internationales Vorbild beim Thema Radverkehr gilt. Auffallend ist dabei vor allem, dass es in Kopenhagen – anders als in Hamburg – nur selten abmarkierte Radfahrstreifen auf den Fahrbahnen gibt.

Stattdessen setzen die Dänen bevorzugt auf klassische Radwege, die mit einem Bordstein klar von der Fahrbahn abgetrennt und etwas erhöht sind, und – das ist der Unterschied zu Hamburg – zu dem noch etwas höher gelegenen Gehweg hin einen weiteren Bordstein haben. Sie sind somit sowohl zum Autoverkehr als auch zum Fußweg mit einer rund acht Zentimeter hohen Bordsteinkante separiert und in der Regel sehr breit. Vielbefahrene Wege kommen auf stattliche drei bis vier Meter, die meisten Radwege haben eine Breite von 2,20 Metern pro Fahrtrichtung.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Elbchaussee bekommt Kopenhagener Radwege – was bedeutet das genau?“

Wie bereits erwähnt: wer auf der Elbchaussee Rad fährt, muss lebensmüde sein. Es ist auch völlig unnötig dort mit dem Rad zu fahren, stattdessen nutze ich immer die nördlich parallel verlaufende Veloroute 1 durch die Wohngebiete – kaum Verkehr, ruhig und genauso schön. Nur rechts vor links sollte man dort (wie auf den meisten Velorouten) noch zu Gunsten der Veloroute aufheben, dann ist die Strecke perfekt und kein Mensch muss mit dem Rad auf der Elbchaussee fahren.

Ganz ehrlich, ich bin auf der Elbchaussee nur einmal auf der Straße als Radfahrer gefahren und ich fühlte mich nicht wohl. Geschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h sind dort bei Autofahrern keine Seltenheit, ist ja schließlich die Feierabendpiste für die Elbvororte. Und an manchen Stellen ist es für eine Hauptstraße tatsächlich relativ eng. Ich werde da auch in Zukunft da nicht gerne langfahren, wenn ich andauernd vom sicheren Radweg auf die Straße wechseln muss. Und die Symbole auf der Straße helfen da auch nicht viel.

Kopenhagener Radwege an der Elbchaussee? Wunderbare Parkplätze. Ohne richtig hohe Kante werden sie im Sommer bei schönem Wetter komplett zugeparkt sein …
Rainer

Ich möchte nochmal auf die Elbstrand-Radweg-Diskussion hinweisen. Damals sagten viele Gegner, man solle die Elbchausse stattdessen ausbauen. Jetzt zeigt sich, dass hier dem Radverkehr auch nicht genügend Platz eingeräumt werden kann.

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