Elektromobilität: VHH schafft erste serienreife Batteriebusse an

Nach der Hochbahn haben jetzt auch die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein erste serienreife Elektrobusse von Mercedes bestellt. Die 16 Fahrzeuge sollen zum Jahresende kommen.
Christian Hinkelmann
Ein eCitaro von Mercedes-Benz für die VHH in Hamburg
Ein eCitaro von Mercedes-Benz für die VHH in Hamburg

Nach den äußerst schlechten Erfahrungen mit zwei Elektrogelenkbussen des belgischen Herstellers Van Hool (siehe hier) setzen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) jetzt auf serienreife Fahrzeuge aus Deutschland.

Gestern hat das Unternehmen den Kaufvertrag für 16 Batteriebusse vom Typ eCitaro von Mercedes-Benz unterschrieben.

Die neuen Fahrzeuge sollen voraussichtlich zum Jahresende ausgeliefert werden und haben laut VHH eine Akku-Reichweite von bis zu 280 Kilometern – allerdings nur bei Idealbedingungen. Im durchschnittlichen Normalbetrieb – also inklusive kalter Winter- und heißer Sommertage – soll die Reichweite bei 170 Kilometern pro Batterieladung liegen.

Neue Elektrobusse werden in Bergedorf stationiert

Die neuen zwölf Meter langen Solobusse sollen im VHH-Betriebshof in Bergedorf stationiert und von dort aus eingesetzt werden. Dort findet nachts auch die Aufladung der Akkus statt. Dabei wird der Innenraum thermisch vorkonditioniert, um den Energieverbrauch für die Klimatisierung zu minimieren und gleichzeitig die Reichweite zu steigern.

Neue Strom-Tankstellen in Tiefstack und Bahrenfeld werden nicht genutzt

Die vor zwei Jahren neu gebauten Strom-Tankstellen an der Metrobuslinie 3 in Tiefstack und Bahrenfeld werden offenbar nicht genutzt. Die VHH hatte sie damals extra für den bislang gescheiterten Einsatz…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Eine Antwort auf „Elektromobilität: VHH schafft erste serienreife Batteriebusse an“

Ok, mit System:

1)
„Kaufvertrag für 16 Batteriebusse vom Typ eCitaro von Mercedes-Benz“

Delta Kaufpreis ggü einem Dieselbus von MB mit gleicher Beförderungskapazität?
Delta Betriebs-/Lebenzykluskosten ggü einem Dieselbus von MB mit gleicher Beförderungskapazität?

2)
„Innenraum thermisch vorkonditioniert“

Heißt…?
Im Sommer in einen Kühlschrank, im Winter in einen Backofen steigen, sofern man das Pech hat in der ersten Fuhre dabei zu sein? Wie lange hält das vor? Gibt es dann nur noch eine oder max. zwei Türen, aufgrund des unvermeintlichen Luftaustauschs? Die Dämmung mit zu kutschieren kostet auch Energie…

3)
„zwei Jahren neu gebauten Strom-Tankstellen…werden offenbar nicht genutzt“

Ein funktionales Provisorium konnte es einfach nicht tun, oder?!
Oder war die Firma des Vetters zufällig der Ausführende?

4)
„verpflichtet, ab Anfang Januar 2020 nur noch lokal emissionsfreie Linienbusse…“

Ohne Pflicht keine Kür.
In Hamburg gibt es aber ÖPNV-mäßig nirgends eine Kür.

Elektrisch betriebene, urbane Bahnen sollen angeblich helfen – schon seit einem Jahrhundert anderenorts oder auch mal hier.
Ich war letztens in Prag – ein Traum.

Fazit:
E-Bus. Schön für sich genommen, das war es dann aber auch schon.

Hamburg braucht wenigstens 100 km Straßenbahn oder U-Bahn. ASAP.
Ist mir völlig egal welches System.

Und nicht irgenwelche neuen Metrobusliniennummern oder Überliegerplätze oder Ausleihbücher im Bus oder Vorrangampelschaltungen, die irgendwelche Leute aus Lokstedt oder andere Ignoranten zum Orgasmus bringen.

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