Bis 2017 sind keine Umbauarbeiten geplant

Obwohl der Hamburger Hauptbahnhof aus allen Nähten platzt, wird es frühestens in sechs Jahren bauliche Veränderungen geben. Das geht aus einem Papier der Bundesregierung hervor. Bis dahin will die Bahn erst einmal die Benutzungsgebühren für Verkehrsunternehmen erhöhen.
Christian Hinkelmann
Blick auf die Südseite des Hamburger Hauptbahnhofs
Blick auf die Südseite des Hamburger Hauptbahnhofs

Die Engpässe am Hamburger Hauptbahnhof bleiben mindestens noch sechs Jahre bestehen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor, die NahverkehrHAMBURG vorliegt (Drucksache 17225).

Demnach sind bis 2017 „keine Maßnahmen mit Kapazität steigernden Auswirkungen vorgesehen“.

Als einzig kurzfristige „Optimierungsmaßnahme“ ist laut dem Papier nur eine Anhebung der Bahnhof-Benutzungsgebühren für Eisenbahnunternehmen vorgesehen.

Verkehrsunternehmen, die den Hauptbahnhof während der Hauptverkehrszeiten ansteuern, sollen ab 2013 für jeden haltenden Zug einen Preisaufschlag (§21 Abs. 3 EIBV) an die Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn (DB Netz) zahlen.

Mit diesem Preisaufschlag soll „die bestehende Leistungsfähigkeit erhalten und eine optimierte Kapazitätsauslastung“ erreicht werden.

Oder anders gesagt: Durch höhere Benutzungsgebühren sollen die Verkehrsunternehmen dazu gedrängt werden, ihr Angebot während der Hautverkehrszeiten nicht auszuweiten.

Noch ist der geplante „Überfüllungs-Aufschlag“ aber nicht entschieden. Die Bundesnetzagentur prüft in diesen Tagen einen entsprechenden Antrag der DB Netz.

Der Hamburger Hauptbahnhof platzt seit Jahren zunehmend aus allen Nähten. Aus einer Kapazitätsanalyse der Deutschen B…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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