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Explodierende Energiepreise: Wird jetzt auch der HVV teurer?

Die Rekord-Preisanstiege bei Benzin und Diesel sorgen in diesen Tagen für viel Frust an den Tankstellen. Autofahren wird immer teurer und lässt den HVV attraktiver erscheinen. Doch droht dort wegen der steigenden Energiekosten auch eine Preiserhöhung?
Christian Hinkelmann
Menschen kaufen Tickets an einem Fahrkartenautomaten in Hamburg
Menschen kaufen Tickets an einem Fahrkartenautomaten in Hamburg

Die Preise an den Tankstellen sind in den vergangenen Tagen aufgrund des Kriegs in der Ukraine regelrecht explodiert. Ein Liter Super Benzin kostete heute Früh im Hamburger Durchschnitt 2,28 Euro, wie das Preisvergleichsportal „Benzinpreis-aktuell.de“ errechnet hat (siehe hier). Ein Liter Diesel lag demnach sogar bei 2,33 Euro (siehe hier).

Angesichts dieser Preise wird Autofahren immer unattraktiver, während die Fahrpreise von Bahnen und Bussen im HVV im Vergleich an Attraktivität gewinnen. Doch wie lange noch?

NAHVERKEHR HAMBURG hat bei HVV und Hochbahn nachgefragt, ob angesichts der aktuellen Lage schon bald Fahrpreiserhöhungen drohen und wie stark die Hochbahn mit ihren rund 1.000 Dieselbussen von der Spritpreisexplosion betroffen ist.

Und: Ist Autofahren im Langfristvergleich überhaupt deutlich teurer geworden als Fahrten mit dem HVV?

Grundsätzlich sind natürlich auch die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen von den Rekordpreiserhöhungen im Energiesektor betroffen. Die meisten Busse in Deutschland fahren noch immer mit Diesel. Und da auch die Strompreise seit Wochen massiv steigen, wird auch der Betrieb von E-Bussen und elektrischen Zügen immer teurer. Auch die Hochbahn sei „natürlich“ von den steigenden Energiepreisen betroffen, erklärte Unternehmenssprecher Christoph Kreienbaum auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage. „In welchem Umfang können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da wir weder das Ausmaß der Preissteigerungen noch die Dauer der höheren Preise abschätzen können.“

Ob und inwiefern sich die Hochbahn mit langfristigen Lieferverträgen vor allzu großen Preissprüngen schützt, wollte der Sprecher nicht sagen. „Zu den Lieferverträgen geben wir aus Marktgründen keine Informationen.“ Auch einen schnelleren…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „Explodierende Energiepreise: Wird jetzt auch der HVV teurer?“

Ich finde man müsste bei der Unterstützung konsequent bleiben und auch bei Überschwemmungen vernichtete PKW restlos aus Steuergeldern erstatten. Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, dass ÖPNV-Nutzer auch Pendler sind und „Tankgutscheine“ haben wollen. Wenn schon Klimakrise befördern, dann bitte richtig.

Das war mal wieder ein Schnellschuss. In der Rechnung fehlt die Chemieindustrie und das Heizöl. Also noch mal neu:
Verkehr verbraucht 56%, davon 19% Güterverkehr, 37% Personenverkehr
Chemieindustrie 20%
Heizung 22%
sonst. 2%
Summe: 100%
(Quelle: zeitbild.de/wp-content/uploads/2015/09/ZEITBILD_Mineraloel_Gesamt_ES_72dpi.pdf )

Mit anderen Worten: meine erste Annahme war viel zu optimistisch. Wenn es nicht gelingt die Mengen aus Russland durch Lieferungen aus den bekannten Schurkenstaaten Venezuela, Iran, Saudi-Arabien zu ersetzen, kann man Autofahren zu 100% streichen. Die zu erwartenden hohen Preise werden dazu führen, dass manche Leute das einfach tun MÜSSEN. Diesen (und allen anderen, die sich jetzt auf das Fahrrad schwingen, um nicht Putins Expansionspläne zu finanzieren) wollen wir den kürzesten und angenehmsten Weg aus der HH-Innenstadt nach Norden zeigen.

rsw-nord.de > da geht’s lang (ab Montag!)

Vorrübergehend? Ja, aber vielleicht wird diesen Sommer bei Diesel und Benzin auch eine 3 vorne stehen. 35-40% des Erdöls kommt aus Rußland, 1/3 verbraucht der Güterverkehr (da kann wenig bis gar nicht gespart werden), 2/3 der Personenverkehr. Wenn also der PkW-Verkehr bislang 66% verbraucht hat und man in dem Bereich die 35-40% einsparen will, dann steht dem PkW-Bereich nur noch die Hälfte dessen zur Verfügung, was bislang verbraucht wurde. Das bedeutet: wir müssen unseren Autoverkehr halbieren! Alle Kurzstrecken gehören auf das Fahrrad! Wir brauchen einen Sommer des Radverkehrs. Wir brauchen Pop-up-Radwege sofort. Darum geht’s am 7.5. (einen Tag vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein) auf der Fahrrad-Demo zwischen Wilhelmsburg und Henstedt-Ulzburg (42 km). Alles weitere am Montag auf

http://www.rsw-nord.de > da geht’s lang

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