Die Stadt Hamburgs will Wissenschaft, Wirtschaft und Wohnen bei der Entwicklung eines neuen Quartiers in Bahrenfeld als Ganzes denken. Am Dienstag wurden dazu entsprechende Pläne vorgestellt.
Die Science City Bahrenfeld soll eine Fläche von 125 Hektar umfassen. Die ersten Architekturwettbewerbe dafür sollen schon 2020 starten. Rund um den Forschungscampus Bahrenfeld sollen neue wissenschaftliche Institute und Einrichtungen sowie rund 2.500 Wohnungen entstehen.
Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY kann ausgebaut und die Universität Hamburg kann auf Dauer die Fachbereiche Physik, Chemie und Teile der Biologe in der Science City ansiedeln. Geplant wird dieser Uni-Bereich für etwa 5.000 Studierende.
Neuer Stadtteil soll an das Schnellbahnnetz angeschlossen werden
Zur Verkehrsanbindung heisst es in der Pressemitteilung (siehe hier): “Durch die Anbindung an den schienengebundenen Nahverkehr und den Ausbau attraktiver Erholungs- und Freizeitflächen wird die Science City Bahrenfeld zu einem attraktiven Lebensort. (…) Um die Science City lebenswert zu gestalten, ist ein intelligentes Mobilitätssystem geplant: Direkter Zugang zum Schnellbahnsystem in Verbindung mit modernen Mobilitätshubs sowie innovative Beförderungskonzepte auf dem Campus, wie Bus-Shuttle-Systeme, sollen einen autofreien Campus ermöglichen. Neben dem Anschluss der Science City Bahrenfeld…
19 Antworten auf „Fährt künftig die S32 zur Science City Bahrenfeld?“
Hallo VERKEHRSPROJEKTE HAMBURG,
vielen Dank für Ihre Auskunft zu den Fahrgastperspektiven!
Meine Frage beantwortet das aber leider noch nicht: “Wird deshalb die (ursprünglich als Verstärkerlinie geplante) S32 in eine Ganztagslinie (wie die S31) umgewandelt?”
(Ansonsten wäre es schön, wenn sich in Hamburg auch mal annähernd so für die Belange und Wünsche der Fahrgäste im Osten des Bezirks Wandsbek “ins Zeug gelegt” wird, wie es für den Hamburger Westen und den anschließenden Bereich von S-H geschieht.)
Hallo Herr Hinkelmann,
da von verschiedenen Seiten immer wieder kommuniziert wird, dass die (nun sehr wahrscheinliche) S-Bahn-Anbindung des Osdorfer Borns mit der S32 erfolgen soll, diese aber bisher jedoch nur als Verstärkerlinie für Harburg geplant ist, möchte ich Sie fragen: Ist Ihnen bekannt, ob es bezüglich der S32 eine veränderte Planung gibt, oder ob es bisher noch offen ist, mit welcher Linie der Anschluss erfolgt und die S32 nur deshalb genannt wird, weil sie bisher nur als Projekt in den Medien ist und alle bestehenden Linien bereits “verplant” sind?
Wenn die Planung noch offen sein sollte, bestünde die Möglichkeit den Osdorfer Born durch die Ganztagslinie S4 anzubinden, was zu einer Festschreibung eines besseren Taktes als vorgesehen für den Wandsbeker Osten führen könnte.
Hallo HVV-Kritiker,
auch wenn die Planung der Verstärkerlinie S32 (für Harburg) und die Planung einer S-Bahn nach Osdorf/Lurup zwei “Paar Schuhe” sind, ist eine Verknüfung dieser Linie durchaus berechtigt.
Wenn die S21 später ab Eidelstedt Richtung Kaltenkirchen fährt, fallen einige Fahrten ab Elbgaustraße weg; diese sollten bislang durch die S32 am Endbahnhof Elbgaustraße abgefangen werden.
Wenn dann “irgendwann” Osdorf/Lurup und ggf. Schenefeld an das Schnellbahnnetz angeschlossen sind, entfallen in Elbgaustraße die Fahrgäste, die dort bisher per Bus auf die S-Bahn umsteigen und die S32-Züge können bis Osdorf/Lurup/Schenefeld fahren.
Die Fahrgäste der S32 aus dem Harburger Raum fahren mit Sicherheit nicht alle bis Elbgaustraße oder Osdorf, die meisten werden bis Hbf/Dammtor diese Linie nutzen.
Wer hat sich eigentlich diesen unfassbar blöden Namen der Bahrenfelder Wissenschaftsgegend ausgedacht? Der klingt ja noch idiotischer als die anderen ohnehin schon ziemlich bescheuerten Namen “AlsterCity”, “HafenCity” und “City Nord”. Hier wären mal ein paar Backpfeifen angebracht.
Die Einwohner am Osdorfer Born sind stärker auf die Innenstadt ausgerichtet. Deshalb und aus Kostengründen ist es sinnvoller den Osdorfer Born über eine S Bahn anzubinden. Zudem könnte diese auch schneller realisiert werden als eine U-Bahn. Die U5 sollte, statt nach Stellingen, lieber nach Burgwedel fahren.
Ich finde das Bahrenfeld keine neue S Bahn Anbindung benötigt weil die S Bahn Stationen Bahrenfeld und Othmarschen sowie den Metrobus 3 und Schnellbus 37 den Stadtteil schon schnell und gut mit der Innenstadt Verbinden!
Es geht um den neuen Standort Science City Bahrenfeld. Dieser liegt über einen Kilometer von einer Haltestelle der S1 entfernt. Wenn man da richtig durchstarten will, braucht man eine vernünftige Anbindung.
Allerdings erklärt sich so möglicherweise, warum eine Station Ottensen an der S1 immer noch nicht umgesetzt wurde. Eine Station der S32 an der Stresemannstraße etwa bei der Ruhrstraße wäre interessanter und würde Probleme auf der S1 verhindern, die eine neue Station dort brächte. Das eigentliche Ottensen liegt ja auch ein Stück weg von der geplanten Station.
Es ist so absurd. Im Hamburger Nord-Westen haben die S-Bahnen nach Elbgaustraße und Blankenese freie Kapazität, auch die U2 nach Niendorf ist ein Witz gegen den östlichen Ast. Aber hier wird ganz ernsthaft ein neuer Schnellbahnast geplant.
Hingegen gibt es trotz Fahrplanausweitung und Zugverlängerung auf dem Harburger Ast immer noch massive Kapazitätsprobleme. Es werden 5000 Wohnungen konkret im Wilhelmsburger Westen neu geplant, so dass dort mehr Einwohner als der gesamte Osdorfer Born hat *hinzu* kommen. Weitere, noch größere Wohnungsbau-Vorhaben gibt es im Bezirk Harbung und auch in den angrenzenden Kreisen Niedersachsens.
Dort wird aber keine U4 weiter geplant, sondern die nötigen Flächen jetzt mit Wohnungsbau zugestellt. Auch bessere Signaltechnik für die S-Bahn ist noch nicht bestellt, weil mehr braucht es nicht, um die S32 dort fahren zu lassen, wo sie wirklich und dringend benötigt wird, nämlich auf dem Harburger Ast.
Was genau mag man sich in der Landespolitik davon versprechen, 1 1/3 Hamburger Bezirke die Daseinsvorsorge im ÖV zu verweigern, während wegen 3 Arbeitsplätzen im Nordwegen gleich ein S-Bahn Tunnel geplant wird.
Gruß, Mathias
Da wird ein riesiges Projekt mit der Deckelbebauung A7 umgesetzt. Lärmschutz für die Anwohner, Verbindung von Lutherpark mit Volkspark, ein Grünstreifen bis an die Elbe um dann eine S Bahn über den Deckel zu führen – was für ein Schildbürgerstreich….
Mit Verlaub, Sie reden Unsinn.
Schon sehr schräg! Erst wird ein Bahnhof Diebsteich mit nur 2 S-Bahngleisen gebaut, der keine Ausfädelung einer S32 zulässt, jetzt wird eine Ausfädelung der S32 am Bahnhof Hosltestraße (was aufwenige Überwerfungsbauwerke erforderlich macht) diskutiert. Damit würde ein potentieller Fern- und Regionalbahnhof Diebsteich weiter entwertet. Vielmehr zeigt die ganze Diskussion um die Linienführung von U5 und S32 eines überdeutlich: das Bahnhofsprojekt Diebsteich ist weder richtig durchdacht, noch notwendig, ja es kann sogar die weitere Entwicklung des Schnellbahnnetzes in den Hamburger Westen eher behindern als befördern. Den Kopfbahnhof Altona an Ort und Stelle zu modernisieren und den S-Bahnhof Diebsteich so auszubauen, dass dort die Ausfädelungen der Linien S32 und S4 West bewältigt werden können (dazu bedarf es eines weiteren S-Bahnsteiges) wäre das einzig richtige und vermutlich kostengünstigste Herangehen. Aber von einer koordinierten Schienenschnellverkehrsplanung ist der rot/gründe Senat in Hamburg leider meilenweit entfernt.
Es ist sehr schade, dass man immer nur von U5 ODER S32 spricht. Die beiden Trassen sind so weit auseinander, dass beide Trassen auch parallel Sinn machen würden.
Bei den aktuellen Ideen der Planer (eine richtige Planung kann man sodass noch nicht nennen) könnte man die U5 von Stellingen über den Volkspark Richtung Osdorder Born führen. Die S32 von der Holstenstraße an der Trabrennbahn vorbei, Kreuzung mit der U5 Höhe Rugenbarg, Richtung Lurup oder weiter nach Schenefeld.
Die richtige Planung hat bisher ja ergeben, dass es nicht genug Potenzial gibt. Für eine Anbindung Lurups traf man schon sehr optimistische Annahmen. Zwischen den Trassen ist ja nichts, wenn man von den heutigen und zukünftigen Gebäuden, die an die Trasse(n) angrenzen, absieht. Da müssen die Planer auf die Verhältnismäßigkeit schauen, wenn das Projekt finanziell gefördert werden soll. Ein “ich will alles ohne belastbare Grundlage” ist da etwas zu wenig und hat mit “aktuellen Ideen” wenig zu tun. Die Bedarfsermittlung ist ja ein technischer sowie wirtschaftlicher Prozess, kein politischer oder ästhetischer.
Davon abgesehen: ein spannendes Projekt. Sicherlich werden einige Zukunftsgegner es wieder zerreden, da sie keine Veränderungen in ihrem Umfeld haben wollen und/oder der Wissenschaft sowieso skeptisch gegenüber sind. Erinnert mich schon an die Kommentare zur U5-Machbarkeitsstudie, an der Fachleute aus etlichen Wissenschaften über Jahre aufwendige Prüfungen vornahmen, planungsrechtliche Grundlagen einfließen ließen, komplexe Simulationen und Modellierungen durchführten… und dann kommt ein Laie, erkennt den Sinn einer Linie inkl. der Netzeffekte nicht und erklärt alles für Mist, zu teuer und überhaupt. Das Gute aber ist: diese Nimbys mögen Projekte dieser Größenordnung verzögern und verteuern. Aber aufhalten werden sie sie am Ende eh nicht. Da könnte ja sonst jeder kommen.
Alle Beteiligten an den Planungen und der nachfolgenden Umsetzung der großartigen Konzepte für den Verkehr in Hamburg leisten herausragende Arbeit. Das modernste Bussystem Europas wurde geschaffen, die Rumpelbahn kommt nicht und die eierlegende Wollmilchsau U5 wird auch kommen. Außerdem wurde noch eine schöne Aussichtsplattform an der Elbe geschaffen. Dazu gibt es dann auch schöne “Radwege” wie z.B. an der Verbindungsbahn, bei denen man den laut 100 Lungenexperten den ja ungefährlichen Feinstaub einatmen darf. Schade, dass Olaf Scholz nicht mehr da ist, ich würde ihm gerne meine Stimme geben (vorausgesetzt es gibt kein Olympia und es gibt wieder einen zweiten Hafengeburtstag)
Schulzer, wenn man beide Trassen will, wird man wohl eher wieder über Stadtbahnen sprechen müssen. Ich glaube nicht, dass wir für beide Trassen Geld vom Bund bekommen. Und der Eigenanteil muss ja auch bezahlt werden.
Dem möchte ich beipflichten.
Ansonsten frage ich, warum schon wieder am Diebsteich vorbei geplant wird. So macht der Fernbahnhof noch weniger Sinn.
Zum Glück ist da gerade Baustopp. Es wäre zu überlegen, den Fernbahnhof nach Stellingen zu verlegen.
Ich finde auch das beides unfassbar sinn macht! Bei der S-Bahn alleine finde ich den Abstand von S-Stadionstraße eigentlich zugroß zu den Stadien (aber gut wenn die Fans getrennt werden sollen und mit verschiedenen Verkehrsmitteln fahren sollen)
Sofern beide gebaut werden. Würde ich die S-Bahn ab Stadionstraße aber direkt zu U-/S-Osdorfer Born führen (mit der Option “geradeaus” nach Nordwesten weiter zu bauen). Die U-Bahn aber genau so bauen wie es jetzt geplant ist (mit der Option “geradeaus” also nach Süden, weiter zu bauen).
Ich bin gespannt, wie die Bewertung der Optionen S32 vs. U5 West ausgeht.
Die S32 scheint durch die Sciencecity doch ein Plus zu bekommen. Subjektiv ist die Linie 3 ab Holstenstrasse voll, so dass hier eine Schnellbahn sinnvoll erscheint.
So sehr ich auch eine Querverbindung Osdorf zum Siemersplatz wünsche würde, würde mich die Fahrzeit interessieren. Wenn ich von Osdorf in die Innenstadt fahren möchte, was wäre am schnellsten? In der U5 sitzen bleiben und ggf. die große Schleife über den Siemersplatz nutzen, bei Stellingen in die S-Bahn oder bei Hagenbecks in die U2?