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Fahrgäste geben Hamburger S-Bahn Schulnote 2,3

Die Hamburger finden die Qualität der S-Bahn insgesamt gut. In einer repräsentativen Kundenzufriedenheitsbewertung haben sie die Schulnote 2,3 vergeben. Das hat die Deutsche Bahn mitgeteilt.
Christian Hinkelmann
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 472 fährt in Hamburg über eine Weiche
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 472 fährt in Hamburg über eine Weiche

Demnach wurden an mehreren Tagen im vergangenen Jahr Fahrgäste und Kunden durch Fachleute des Marktforschungsinstituts Ipsos zu ihrer Zufriedenheit mit der Hamburger S-Bahn befragt. Im Vordergrund der Umfrage standen Fahrzeit, Pünktlichkeit und Sauberkeit.

„Das Ergebnis zeigt uns, das wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden auch in Zukunft an weiteren Verbesserungen arbeiten“, so S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke.

Positive Zahlen gibt es auch von der 2008 eröffneten Flughafen-S-Bahn. Im vergangenen Jahr nutzten laut Bahn mehr als sechs Millionen Fahrgäste die „neue“ Linie. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es eine weitere Steigerung um etwa acht Prozent.

Leicht gesunken ist dagegen die Pünktlichkeit im Hamburger S-Bahnnetz. Laut DB waren im vergangenen Jahr 94,7 Prozent aller Züge pünktlich, bzw. nur bis zu drei Minuten verspätet. Das entspricht den Mindestvorgaben des HVV. Somit entgeht die S-Bahn nur knapp Strafzahlungen an den Hamburger Verkehrsverbund.

Im Jahr 2013 lag der Pünktlichkeitswert noch bei knapp 95 Prozent, 2012 bei 95,1 Prozent und 2011 bei 95,4 Prozent.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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12 Antworten auf „Fahrgäste geben Hamburger S-Bahn Schulnote 2,3“

@Mr.C
Auch wenn die S-Bahn „deutlich vor die Tore von Hamburg“ erweitert wird rechne ich nicht mit deutlich mehr Verspätungen. Die Verspätungen treten, so meine Erfahrungen im Ruhrgebiet, am ehesten dort auf, wo ein Mischbetrieb gefahren wird. Solange die S-Bahn eigene Trassen erhält oder der sonstige Verkehr sehr gering ist sollte der Betrieb problemlos ablaufen können. z. B. Auf der AKN-Strecke findet -vorrangig Nachts- ein nur geringer Güterverkehr statt, der einem ausbau zur S-Bahn nicht entgegen stehen sollte.
Verspätungen treten eher zum Ende sehr langer Linien auf weil mehr „Chancen“ bestehen hier und dort einige Sekunden zu verlieren, die sich dann summieren. Das hat nichts mit weiteren Verkehren zutun.
Wenn eine Bahn etwas länger wartet um einen Umstieg zu ermöglichen und dadurch die Verspätung von einer Linie auf die andere übertragen wird, so würde ich das „Kundenfreundlichkeit“ nennen. Man kann nur die Planer der Fahrpläne auffordern im Plan mehr Pufferzeiten vorzusehen, die es dann dem Fahrer ermöglichen geringe Verspätungen über mehrere Stationen wieder aufzuholen.

Also für das „Rum-Gebimmele“ auf dem Streckenast von Diebsteich zur Elbgaustrasse kann ich leider nicht die Schulnote 2,3 erteilen. Das würde dort sicherlich schneller, ja geradezu „zügiger“ gehen, wenn die S-Bahn nur mal ihren Fahrplan dort überprüfen würde.

Auch so sauber finde ich die Hamburger S-Bahn jetzt nicht. Sowohl die Fahrzeuge als auch insbesondere die Haltestellen. Und damit ist die Haltestelle Altona wegen dem Umbau jetzt nicht als einzige gemeint.

Verspätungen, wie auf der S3 wegen der Eibindung von Stade, sind aber nicht so schlimm, wie man es beispielsweise in München kennt. Doch wenn man das S-Bahn-Netz deutlich vor die Tore von Hamburg erweitert, wird man auch in Hamburg deutlich mehr Verspätungen hinnehmen müssen.

@Max Hansen
Das Thema „Toiletten in der S-Bahn“ taucht immer wieder auf und es wird immer die lange Relation „Pinneberg – Stade“ genannt. Einige Busse haben eine ähnlich lange Fahrzeit: Ich habe noch nie gelesen, dass jemand fordert auch in diesen Bussen eine Toilette vorzusehen.
Meine Fragen: wieviele Fahrgäste nutzen die ganze Strecke oder zumindest fast die ganze Strecke am Stück? Es gibt an zwischendurch an etlichen Stationen Toiletten (Weiterfahrt min nächsten Zug). Gerade für diese Relation gibt es die Alternative „Regional-Bahn“ oder „-Express“ (fahren seltener und man muss umsteigen).
Warum also???

@oepnv-nutzer
Sie bemängeln bei der U4 den großen Abstand dder Stationen. Ich finde größere Abstände (mindestens 1500 m) sehr gut. Begründung: Wenn deine Schnellbahn (ob U- oder S-Bahn) an fast „jeder Hundehütte“ anhalten, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich. (Beispiele in 10 Minuten fahren die Bahnen laut Plan : U3 : Niendorf Nord – Hagenbecks Tierpark ca. 5,6 km; U2 St.Pauli – Hauptbahnhof Süd 3,5 km; S3 Altona – Jungfernstieg 4,6 km; S3 Hammerbrook – Harburg 10,7 km)
Aus diesen Zahlen leite ivh ab: Bei großen Abständen komme ich sehr schnell an mein Ziel oder zumindest in die Nähe. Das „letzte Stück“ kann ich gut mit dem Stadtbus oder dem Fahrrad überbrücken.

@spnv-nutzer:
Das Schnellbahnnetz in Hamburg ist so engmaschig wie ein völlig verschlissenes Nudelsieb.
Am deutlichsten wird das, wenn man sich die Relation „Netzlänge zu Fahrgastzahlen“ anschaut. Da ist der HVV einfach nur schlecht ggü Städten wie München und Wien.
Die Züge fahren an den Fahrgästen vorbei statt sie mitzunehmen, und das selbst bei Neuplanungen:
Die U4-neu hat einen mittleren Stationsabstand von 1700m(!). Nur Gott weiß, was das soll…

Die einfachste Möglichkeit, daß etwas zu beheben, wäre Stationen zweite Zugänge zu geben. Damit würde
– die Erschließungswirkung und Netzfeinheit,
– die Fahrgastverteilung auf dem Bahnsteig in den Zug (nicht alle in den ersten oder letzten Wagen!),
– die Entzerrung der Fahrgastströme zum/vom Bahnsteig
– und auch die Umsteigemöglichkeiten (Sierichstraße ist ein gutes Beispiel)
deutlich verbessert.

Aber es tut sich einfach nichts.
Außer Lifte – die sind in Hamburg das Nonplusultra…

@ Max Hansen
Toiletten in der S- Bahn, würde aus Hygienegründen, wohl niemand mehr benutzen;)
Ausserdem stehen den Passagieren auch Züge zur Verfügung. Aber das thema, wie weit draußen eine S- Bahn sinnvoll ist, ist etwas anderes…

Wichtiger als einen Lokus in S-Bahnen finde ich den kontinuierlichen Weiterausbau des Netzes. Solche kleineren Maßnahmen wie z.B. zweite Zugänge zu schaffen (genau: Holstenstraße!), ist genau das, was jahrelang versäumt wurde.
PS: Der Denkmalschutz hat auf jeden Fall seine Berechtigung, auch wenn dadurch ein Umbau manchmal vielleicht aufwändiger wird.

Im Großen und Ganzen bin ich mit der S-Bahn auch zufrieden, nur sollte man sich höheren Ortes mal überlen ob es icht im Sinne der Kundenfreundlichkeit wäre endlich Toiletten in den S-Bahnzügen einzubauen. Dies halte ich besonder auf der langen Strecke von Pinneberg nach Stade sinnvoll.

@oepnv-nutzer: Ich glaub nicht, dass Du grundsätzlich falsch liegst, aber das ist immer wieder eine Kosten-Nutzen-Frage. Wenn Ausgänge schon da sind, reißt man ungerne weitere Löcher für viel Geld, damit Fußgänger vielleicht 20 Sekunden sparen. An vielen U- und S-Bahnstationen macht der Denkmalschutz selbst den Einbau von Fahrstühlen extrem arbeits- und zeitaufwendig. Und solche „Probleme“ gibt’s nur an wenigen Stationen. Ob andere Städte besser sind, weiß ich nicht, da ich ansonsten nur das Berliner S-Bahn-Netz gut kenne, das zwar schön ausgebaut ist (vor allem dank Ringbahn), aber die Haltestellen eine Katastrophe sind, vor allem die Übergänge zwischen U- und S-Bahn. Da latscht man an zahlreichen Stationen (bspw. Alexanderplatz, Potsdamer Platz, Rathaus Steglitz, Bahnhof Zoo, Bundesplatz, Wedding, Frankfurter Allee, Yorckstraße, Neukölln, Warschauer Straße, Friedrichstraße, …) nicht selten zwei, drei Minuten, muss über mehrere Ebenen und teilweise Straßen mit Ampeln überqueren. Kommen Berliner nach Hamburg zu Besuch und sind mal bei der Schanze, Landungsbrücken, Barmbek, Wandsbeker Chaussee oder Ohlsdorf, dann wollen sie es meist nicht glauben, weil es in der Regel „ein“ Bahnhof ist und in Berlin eher der Eindruck (räumlich) entsteht, dass es getrennte Stationen sind, die nur den selben Namen haben, weil sie halbwegs in der selben Ecke liegen. Aber selbst da sagt man sich: Lieber Qualität, Sauberkeit, Angebot, Strecken und Barrierefreiheit ausbessern statt Millionen für kleinere, aber aufwendige Verbesserungen investieren.

„Schulnote 2,3“: der Begriff scheint mir nicht ganz korrekt. In der Schule gab es 6 Noten. Als ich befragt wurde gab es nur 5 Abstufungen.
„Pünktlickeit“: 3 Minuten ist, wenn ich am Ziel bin OK; wenn ich aber Anschlüsse benötige ist das oft zu viel.

@NahverkehrHAMBURG
Der alleinige Wert ist für mich nicht so aussagekräftig. Gibt es die Möglichkeit des Vergleichs mit anderen Verkehrsträgern im HVV und/oder im Umland?
Und wie ist der Vergleich zur Vergangenheit? Gibt es einen Trend?

Bin auch zufrieden.

Deutlich verbesserungswürdig sind die Stationen (zumindest, die, die ich täglich nutze und kenne):
a)
Bitte den (außer Landungsbrücken) einzigen(!) westlichen Übergang zwischen U- und S-Bahnnetz „Sternschanze“ im HVV vernünftig und zeitgemäß umbauen. Weiß auch, daß das nicht trivial ist. Aber dennoch lösbar.
Es sollte doch möglich sein, ein direkte Treppenführung von U- zur S-Bahn zu bauen?
Und U-Bahn-Fahrgäste davon unabhängig durch einen zweiten Ausgang (Nordausgang U-Bahn) direkt auf die Straße zu führen?
Derzeit (unabhängig vom Holz-Provisorium) ist das einfach schlecht. Jetzt wird da gebaut, aber ich fürchte es wird nichts besser werden – außer man will von Mövenpick eleganter zur Messe gehen („Investorenunterührung“).
Das wäre typisch Hamburg: Alles zwei-, dreimal anfassen, siehe Kreuzungsumbauten im Zuge der B.beschleunigung.

b)
Station „Holstenstraße“ unbedingt einen östlichen Ausgang zur Stresemann- und Suttnerstraße (MBA) einfügen. Die Erschließungswirkung dieser Station mit nur dem einen Ausgang ist katastrophal und vergeudet.
Ein Umbennenung in „Holstenplatz“ wäre auch mehr als sinnvoll.

c)
Ähnliches gilt ggf. für die Station „Bahrenfeld“: Einen zweiten, östlichen Ausgang zum Bahrenfelder Kirchenweg würde die Erschließungswirkung im Quartier (zB zum Bahrenpark) deutlich verbessern und aufwerten.

Aber wieso kommen da sog. Experten und Planer nicht drauf?
Und warum schaffen das andere Städte?
Und das ist keine Momentaufnahme; das ist seit Jahrzehnten schon so.
Oder ich liege falsch mit meinen Verbesserungsvorschlägen?

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