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Fahrgast-Rekord: 2019 war das beste Jahr in der HVV-Geschichte

HVV hat im vergangenen Jahr so viele Fahrgäste transportiert wie noch nie. Anstieg um 1,4 Prozent zum Vorjahr. Anfang 2020 stieg die Zahl zunächst weiter. Dann kam Corona.
Christian Hinkelmann
Menschen drängen sich am U-Bahnhof Elbbrücken in Hamburg auf dem Bahnsteig
Menschen drängen sich am U-Bahnhof Elbbrücken in Hamburg auf dem Bahnsteig

Der Hamburger Verkehrsverbund hat im vergangenen Jahr so viele Fahrgäste transportiert wie noch nie in seiner Geschichte. Insgesamt wurden 795,5 Millionen Menschen befördert. Das sind 11 Millionen Fahrgäste, bzw. 1,4 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor, wie der Verbund heute gegenüber NahverkehrHAMBURG mitteilte.

Der Zuwachs im vergangenen Jahr lag demnach deutlich höher als noch im Jahr zuvor, als die HVV-Fahrgastzahlen nur um 0,5 Prozent anstiegen.

Als Grund für den starken Anstieg nennt der Verkehrsverbund die Angebotsoffensive zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018, bei der das Angebot auf Initiative des rot-grünen Senats massiv ausgeweitet wurde. Damals wurde unter anderem die U4 zu den Elbbrücken verlängert und der 5-Minuten-Takt der S-Bahn nach Harburg ausgeweitet (siehe hier).

Besonders die Zeitkarten des Berufsverkehrs (Vollzeit-Abo, ProfiTicket) wurden laut Verbund stark nachgefragt.

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Fahrgastzahlen stiegen Anfang 2020 zunächst weiter an

Auch zu Beginn dieses Jahres (im Dezember 2019 gab es eine abermalige Ausweitung der HVV-Fahrpläne (siehe hier)) stiegen die Fahrgastzahlen zunÃ…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „Fahrgast-Rekord: 2019 war das beste Jahr in der HVV-Geschichte“

Für meinen Geschmack muss der HVV diesen Rekord in den nächsten 20 Jahren nicht mehr erreichen oder gar überbieten. Solange jede Abweichung des Wetters vom idealen Raumklima zum Unwetter hochgejazzt wird, ist es gut, dass wenige Menschen Bahn fahren. So konnte der Verkehr nach Elmshorn am vergangenen Mittwoch nach dem „Blitzeinschlag in das Stellwerk“ auch vor der Einrichtung eines SEV nur mit dem zwar völlig überfüllten Bus der Linie 185 ab Pinneberg abgewickelt werden. Auch sind die Züge ganz allgemein sehr viel pünktlicher, seitdem nicht der Fahrgastwechsel nahezu täglich die Abfahrten insbesondere der Regionalexpresse hinauszögert. Lt. Fahrplan liegt zwischen „Tür auf“ und „Tür zu“ oft nur einen Minute, und das stimmt z.Zt. sogar. Noch im Februar wahr es Fake.

Hinzu kommt, dass niemand weiß, wie es in der Pandemie wirklich weitergeht. Wir stehen jetzt wieder bei Anfang März, aber mit mehr Erfahrung. Und eine dieser Erfahrungen ist, dass Maske wohl etwas hilft, aber das Abstandhalten insbesondere in Innenräumen nicht überflüssig macht. Das sind keine guten Nachrichten für den ÖPNV insgesamt. Und dass die Maske von mir auch nur eine Minute länger getragen würde, als vorgeschrieben, kann man gerne gleich ganz vergessen. Ich bin mit dem Ding blind – eigentlich ein Fall für den weißen Stock, ob nun mit oder ohne Brille. Einfach nur ein Frage der Zeit bis ich irgendeinen Unfall damit baue.

Was aber viel spannnder ist: Gibt der HVV die Ermäßigung der Mehrwertsteuer weiter, oder nutzt er sie als Beitrag zur Sanierung nach dem Tiefschlag dieses Frühjahrs.

„Mit Hygienemaßnahmen, wie zusätzlichen Reinigungen der Züge, Busse und Haltestellen (siehe hier) und der geltenden Maskenpflicht will der ÖPNV das Vertrauen der Fahrgäste nach dem Corona-Lockdown zurückgewinnen.“

Wegen der Maskenpflicht werd ich voraussichtlich bald mein Profi-Ticket kündigen und mir ein Elektro-Auto zulegen, sobald es die erhöhte Kaufprämie gibt. Lieber jeden Tag morgens und abends eine Stunde im Stau, als jeden Tag morgens und abends 30 Minuten eine beschlagene Brille und Atemnot aufgrund des Maulkorbs.

Spricht für eine ungeeignete Maske oder falsches Tragen, da du durch die Maske atmen sollst und nicht durch Löcher an den Seiten. Zudem kann man Gläser mit diversen Haushaltsmitteln bearbeiten und sollte erst die Maske und dann die Brille aufsetzen. Wenn man daran schon scheitert, ist nicht unbedingt ratsam, sich in einen Pkw als Fahrer zu setzen. Ich würde zum Schutz von sich und von anderen den Führerschein dann lieber abgeben.

Es wird eine lange zeit dauern, bis der ÖPNV ind Deutschland und insbesdondere der HVV wieder an die ERfolge der Vor-Corona-Zeiten anknüpfen kann. Das darf aber kein Anlass sein, jetzt ÖPNV-ausbauprojekte zu streichen oder zu verschieben. Denn in Zeichen von Klimawandel und Verkehrswende ist der ÖPNV das Rückgrat der Mobilität in den Städten. Allerdings sind die Investitonsprojekte angesichts des voraussichtich post-Corona deutlich engeren Finanzrahmens in der Zukunft auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Statt überteuerter U-Bahn und Bahnhofsverlegungsprojekte-Projekte braucht Hamburg endlich eine Entscheidung für die Straßenbahn: Schneller und kostengünstiger umzusetzen und zu betreiben und bürgerfreundlicher, weil ebenerdig!
Auch muss sich Hamburg durchringen das 365 Euo-Jahresticket für den ÖPNV einzuführen, um für die Fahrgäste wieder Anreize zu schaffen, das Auto stehen zu lassen. Flankiert werden muss das durch den Ausbau der Radwege und Radabstellanlagen, um das Rad als Verkehrsmitel der Wahl als Zubringer zu den Schnellbahnstationen zu stärken.

Ich denke es sollte in einem ersten Schritt vor allem an der Qualität des bestehenden Angebots gearbeitet werden. Hier hört man seit Jahren immer die gleichen Lippenbekenntnisse von Politikern, HVV und (insbesondere) der S-Bahn. Die permanenten Zugausfälle, Verspätungen und daraus resultierenden Anschlussverluste (die keiner im Blick zu haben scheint, Stichwort S1/S21 am Hbf) sind viel abschreckender als der Preis. Wenn die Qualität dann richtig gut wäre, ist auch die Bereitschaft dafür einen gewissen Preis zu zahlen höher.
Sollte das Autofahren dann immer noch vergleichsweise günstig sein, wäre der richtigere Ansatz eher der, das Autofahren teurer zu machen, indem externe Kosten den Autofahrern auferlegt werden bzw. geltende Regelungen (Stichwort Parkverstöße) konsequenter durchgesetzt werden.

Ach ja, wieder die altbekannten Luxusprobleme („…daraus resultierenden Anschlussverluste (die keiner im Blick zu haben scheint, Stichwort S1/S21 am Hbf)“).

Ich würde gern mal 3 Minuten auf die nächste S-Bahn warten müssen. Geht bloß nicht bei mir.

Seit letzter Woche unternehme ich wieder Versuche mit dem ÖPNV, d.h. mit der RB81 zu fahren. Donnerstag und Freitag ging das so leidlich und die Verstärkerzüge fuhren sogar. (Die nehme ich auch nur, denn da fahren weniger Leute mit. Busse meide ich generell, weil dort alles enger ist und z.T. ein Klientel mitfährt, dass keinerlei Rücksicht übt und keine Corona-Regeln einhält.)
Trotzdem sind jetzt in der RB81 die zusätzlichen 1. Klassen – die ja zwangsweise eingesetzt werden müssen, weil entweder die 2.-Kl.-Wagen kaputt sind oder als „Ersatz-RE70“ fahren – nicht als 2. Klasse freigegeben wurden. D.h. es fährt dann vielleicht eine Person im gesamten Oberdeck und in den restlichen 2.-Kl.-Bereichen ist kaum der Corona-Abstand einzuhalten. Dann gurkte im im Hbf wartenden Zug am Freitag Nachmittag ein Flaschensammler mit „Mundschutz“ unter dem Kinn durch jedes Abteil. (Ich habe mich dann irgendwie geschützt, indem ich vorsorglich in den Müllbehälter geschaut und ihm zugerufen habe, dass hier nichts drin ist. Dadurch konnte ich den Abstand halbwegs wahren.)
Heute dann wieder das übliche Chaos: Diesmal ausgebrochene Pferde. In den irgend wann vielleicht kommenden übervollen Virenschleuder-Zug wollte ich mich dann nicht hineinsetzen und bin schließlich zu meinem Auto gegangen.

Das wird zwar alles den HVV nicht weiter interessieren, weil’s ja nur die RB81 ist. Aber überlegen sollte er sich wirklich schon, wie er verhindern kann, dass noch mehr Leute den ÖPNV meiden.

Da kann ich nur zustimmen. Fuhr die RB81 zu Corona-Höchstzeit recht regelmäßig und sogar recht häufig mit der richtigen Anzahl und Zusammenstellung von Wagen (aber eben fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit), so ist’s nun wieder ein buntes Sammelsurium an Wagenreihungen, Verspätungen, Ausfällen usw.
Und wenn ich sehe, wie termintreu die Bahn beim Ausbau der S Elbbrücken oder der S Othmarschen ist, vermute ich, dass ich die Fertigstellung der S4 nicht mehr während meiner aktiven Arbeitszeit in den nächsten 20 Jahren erleben werde.

Vielleicht wäre hier – mal wieder – ein kritischer Bericht von nahverkehrhamburg.de möglich, um das Wagenstandsdurcheinander-Ausfallhäufigkeits-SBahnBau-Dilemma erneut zu beleuchten und zu hinterfragen, was Herr Buschhüter, Herr Tjarks und der Senat dagegen machen wollen?

Hallo DirkHamburg,
ich habe auch damit abgeschlossen, dass ich auf meinem täglichen Arbeitsweg jemals mit der S4 fahren werde. Wir können schon froh sein, wenn irgendwann irgendetwas gebaut wird, was ich aber wegen den knappen Kassen „nach Corona“ bei diesem Milliardenprojekt bezweifele. Und die von dir genannten Politiker: Naja, die werden sich des Themas S4 sicher wieder pünktlich vor der nächsten Wahl annehmen…

Ein großes Problem bezüglich der RB81 ist, dass für den HVV diese Linie keine Rolle spielt und kein Interesse daran besteht, dort für Verbesserungen zu sorgen. Die RB81 ist nur zufällig im HVV-Tarifgebiet, so wie RE70, RB61 oder RE8 usw. Dass aber die RB81 als einzige Regionalbahn einen geringwertigen „Schnellbahnersatzverkehr“ darstellt, ignoriert man dort. Wenn du dich z.B. auf der HVV-Website umschaust, findest du jede Menge zu Angebotserweiterungen oder Hygienemaßnahmen bezüglich Corona bei Schnellbahnen (und das sind nur U, S, AKN), Bussen jeglicher Betreiber (also auch den kleinen Dörferbus im Hzm. Lauenburg) und den Hafenfähren. Das Gleiche trifft auf die diesbezügliche Themensetzung in der Politik zu (siehe z.B. die gelisteten Anfragen in der Rubrik „Aus der Hamburger Bürgerschaft“ in der Zeitschrift HN&HB).
Die Zustände auf der RB81 spielen einfach keine Rolle.

Lustig fand ich gestern und heute, jeweils nachmittags, die Zugbegleiter/innen-Durchsagen „Abstand zu halten“, „sich im Zug zu verteilen“, „sich möglichst ans Fenster zu setzen“ im beidemals 4 Wagen kurzen Zug. Das waren gestern ausgerechnet der Oldesloer Stammzug 17:38 (der Verstärker zuvor fuhr mir leider gerade vor der Nase weg) und heute der ungewöhnlich volle Verstärker 17:21. Der Grund für die starke Besetzung klärte sich dann über die noch geschaltete Laufanzeige in Hasselbrook, dass der vorausfahrende Bargteheider 30-Minuten-Takt-Füller wegen (wieder mal) „Schaden an einem anderen Zug“ ausfiel.
Und gestern früh gab es zudem noch das Chaos wegen des Schadens an einer BR112-Lok auf der RB81.

Michael Jung am 02.06. 16:33:
„Noch schlimmer angesichts sehr knapper Kassen in Nach-Corona-Zeiten, werden sich die nicht finanzierbaren SPNV-Projekte wie U5 und S4 kaum umsetzen lassen…“
Michael Jung am 08.06. 13:04:
„Das darf aber kein Anlass sein, jetzt ÖPNV-ausbauprojekte zu streichen oder zu verschieben.“

Finde den Fehler! 😉

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