Wochenrückblick: HVV jubelt wegen 9-Euro-Ticket und Bürgerschaft streitet über Anwohnerparken

Rekordzahlen bei den Fahrgästen freuen den HVV, Rot-Grün verteidigt Anwohnerparkzonen, und Hamburg bewirbt sich um Weltfahrradkongress Velo-City 2026. Das war diese Woche im Hamburger Mobilitätssektor los.
Katrin Wienefeld
Menschenmassen warten im Sommer auf S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof
Volle Züge dank 9-Euro-Ticket: Inzwischen sogar mehr Menschen unterwegs als vor der Pandemie.

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent.

9-Euro-Ticket führt zu Hochstimmung beim HVV

Der HVV kommt aus der Jubellaune angesichts des 9-Euro-Ticket-Erfolgs nicht heraus. Während sich der Verbund vergangene Woche bereits positiv überrascht zeigte (wir berichteten hier), meldete er gestern, dass der Verkauf des 9-Euro-Tickets im HVV alle Erwartungen überträfe. Erste Hochrechnungen zeigten, dass die Fahrgastzahlen im Juni deutlich anstiegen. Seien im April 80 Prozent und Mai 86 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht worden, kletterte der Wert in der vergangenen Woche auf 96 Prozent. Somit führen aktuell wieder annähernd so viele Fahrgäste mit dem ÖPNV wie im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2019. Die Fahrgäste hingegen dürfen gespannt sein, welche Lehren der HVV aus der starken Nachfrage nach günstigen Tickets ziehen wir…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Katrin Wienefeld arbeitet als freiberufliche Journalistin in Hamburg. Sie kennt ihre Heimatstadt als Autorin von Stadtführern aus dem Effeff, schreibt außer über Mobilität und Stadtplanung viel für evangelische Medien und würde nur aus einem Grund auf ihr geliebtes Fahrrad als Fortbewegungsmittel verzichten: Wenn es möglich wäre, durch Alster, Elbe und Bille von A nach B zu schwimmen.

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Heute kaum vorstellbar: Im Frühjahr 1976 wurde dieser Eisenbahnwaggon von einem Lastwagen auf einem schmalen Gleis über die Kreuzung Barnerstraße/Bahrenfelder Straße mitten in Ottensen (bei der FABRIK) gezogen. (Foto: Rainer Dodt)

Als Güterzüge von Lastwagen mitten durch Ottensen gezogen wurden

Wer mit offenen Augen durch Ottensen und Bahrenfeld läuft, hat sie vielleicht schon mal gesehen: die vielen alten Gleisreste in Straßen und Industriehöfen. Was viele nicht wissen: Auf ihnen rollte noch bis 1981 eine Art Güterstraßenbahn. So sah der Betrieb damals aus.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (v.r.), HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer präsentieren auf dem UITP-Kongress 2025 die Bushaltestelle der Zukunft im HVV.

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Der HVV hat auf dem UITP-Mobilitätskongress einen Prototyp für eine Bushaltestelle der Zukunft präsentiert, die mit den Fahrgästen sprechen und Auskünfte erteilen kann. Man braucht dafür allerdings ein bisschen Überwindung.

Eine Antwort auf „Wochenrückblick: HVV jubelt wegen 9-Euro-Ticket und Bürgerschaft streitet über Anwohnerparken“

„Vor allem die CDU malte schlimmste Szenarien an die Wand.“

Haben die sich auch von den pensionierten Bankkaufmännern beraten lassen? ?

„Doch das befürchtete Chaos blieb aus, wie auch der NDR in einem TV-Beitrag hier feststellte.“

Na sowas. Wie ärgerlich. Da waren wohl Fachleute am Werk und nicht nur Bedenkträger.

„sucht die Verkehrsbehörde private Unternehmen und Institutionen, die kleine Flächen an zentralen Orten für weitere E-Taxiständen bereitstellen können.“

Hauptsache nicht im öffentlichen Raum. Da macht jede Ladesäule eine Umwidmung nur schwieriger.

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