Eigentlich sollten ab 2015 die ersten Züge nach Kellinghusen rollen – doch die geplante Reaktivierung der Bahnstrecke nach Wrist ist derzeit sehr unsicher.
Er sei vom Engagement der Kellinghusener Ratsversammlung angetan und halte die Idee einer direkten Bahnanbindung an Hamburg auch für grundsätzlich gut, sagte Meyer kürzlich nach einem Ortstermin mit Kommunalpolitikern und Wirtschaftsvertretern in Kellinghusen.
„Wenn in den nächsten Jahren die Autobahnen nach Hamburg ausgebaut werden und es deshalb zu Engpässen auf der Straße kommt, brauchen wir leistungsfähige Angebote im öffentlichen Verkehr, damit Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen“, so der Minister.
Er betonte aber auch, dass das rund sieben Millionen Euro teure Projekt noch nicht finanziert sei. Dazu würden jährliche Betriebskosten in Höhe von rund 200.000 Euro kommen. Zudem stünde die Bahnverbindung nach Kellinghusen in Konkurrenz zu anderen Verkehrsprojekten im Land.
Noch vor rund einem Jahr hatte das Verkehrsministerium auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Rickers geantwortet, dass sowohl die Baukosten als auch die laufenden Betriebskosten vollständig aus den Einsparungen finanziert werden können, die sich mit der Neuausschreibung des so genannten „Netz Mitte“ (Regionalverkehr auf den Bahnstrecken Hamburg-Kiel/Flensburg/Itzehoe) ab Ende 2014 ergeben werden (

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2 Antworten auf „Finanzierung für Bahnanschluss Kellinghusen ist noch offen“
Bei 300 Leuten am Tag scheint ein Bahnanschluss auch schamlos überdimensioniert, kapazitiv wie kostenmäßig.
Das mit den sieben Millionen stimmt nicht ! Es wird sicherlich mehr als das doppelte kosten ,
da die Bahntrasse , in Kellinghusens Hochwassergebiet verläuft und dieses nicht mit eingerechnet würde !!