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Fotobericht: Hier soll der erste Bahnhof der neuen S-Bahnlinie S4 entstehen

Seit 15 Monaten wird an der S4 in Hamburg gebaut. Die Fortschritte sind groß: Die erste Brücke ist fertig, die Trasse ist gerodet und die Fläche für den ersten neuen S-Bahnhof ist frei. So sieht es aktuell auf der Baustelle aus und so geht es jetzt weiter.
Christian Hinkelmann
Blick auf die Fläche, auf der der neue S-Bahnhof Claudiusstraße gebaut werden soll.
Blick auf die Fläche, auf der der neue S-Bahnhof Claudiusstraße gebaut werden soll.
Foto: Christian Hinkelmann

Der Bau der neuen S-Bahnlinie S4, die in einigen Jahren von der Hamburger Innenstadt bis nach Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein fahren soll, kommt gut voran. Seit Baubeginn im November 2020 ist schon viel passiert – zumindest auf dem drei Kilometer kurzen Streckenstück zwischen den Bahnhöfen Hasselbrook und Wandsbek, denn nur dort gibt es bislang eine Baugenehmigung. Für die weiteren Bauabschnitte laufen noch die Genehmigungsverfahren.

Inzwischen sind die Fortschritte auf der Baustelle deutlich sichtbar: Die erste Brücke für die beiden neuen Gleise der S4 steht, die Trasse ist gerodet und die Fläche, auf der der neue S-Bahn-Halt Claudiusstraße gebaut werden soll, ist bereits frei.

Weniger schön sind die Bauarbeiten für die direkten Anwohnerinnen und Anwohner entlang der künftigen Strecke: Viele mussten einen Teil ihrer Gärten für die neue Bahntrasse opfern.

NAHVERKEHR HAMBURG zeigt aktuelle Bilder von der Baustelle und erklärt, was demnächst dort geplant ist und wann die Bauarbeiten für den neuen S-Bahnhof Claudiusstraße in Wandsbek beginnen.

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Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten rund um die geplante Ausfädelung der neuen S4-Strecke aus dem bestehenden S-Bahnnetz am Bahnhof Hasselbrook. Anfang 2021 befand sich auf der riesigen Fläche, die in einem Gleisdreieck aus S1, Lübecker Fernbahn und Güterumgehungsbahn gelegen ist, noch eine Kleingartenanlage. Daran erinnert inzwischen nichts mehr. Statt der Lauben und eines historischen Gleichrichterwerks dominieren dort nun Sandwüste und Schotterberge.

Hier soll in den nächsten Jahren ein riesiges Überwerfungsbauwerk gebaut werden, mit dem die S4-Züge kreuzungsfrei aus dem bestehenden Netz ausfädeln können. Bevor der Bau dort aber losgehen kann, muss noch eine alte S-Bahn-Abstellanlage zwischen den Gleisen …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Fotobericht: Hier soll der erste Bahnhof der neuen S-Bahnlinie S4 entstehen“

1) Mir stellt sich mittlerweile die Frage warum Claudiusstraße (und Bovestraße – so weit gilt dass Baurecht doch schon) nicht jetzt mitgebaut werden und dann ein Betrieb bis da schon früher eröffnet wird. Wurde das zumindest schon geprüft?
2) Die Zahlen zur S3 sind interessant. Ich erinnere mich dass mal gesagt wurde dass das bei anderen U-&S-Bahnverlängerungen ähnlich ist. Gibt es da auch zahlen zu?

Der Jubel über die angeblich super umsteigefreie Verbindung von Ahrensburg in die Innenstadt wird den Fahrgästen spätetens dann vergehen, wenn sie merken, dass man von Ahrensburg 10 Minuten länger in die Innenstadt fährt. Und die Anwohner entlang der S4 werden klatschend an der Trasse stehen und die bis 320 zu Güterzüge, die täglich über die Gütertrasse in ihrem Stadtteil fahren werden, begrüßen! Es ist leider die Unehrlichkeit der Hamburger Verkehrspolitik, die die Verkehrswende diskreditiert. Hamburg stimmte der Gütertrasse – und die S4 ist ja nur ein Begleitprodukt, zu, um möglichst wenig bezahlen zu müssen. Es ist das übliche Schwarze Peter Spiel zwischen Bund und Land. Leider kommen dabei nur suboptimale Lösungen heraus. Die dringend notwendige Verbesserung der SPNV-Anbindung des Hamburger Ostens hätte man für weniger Geld, schneller, nachhaltiger und fahrgastfreundlicher erreichen können, wenn man die Gleichstrom S-Bahn nur bis Rahlstedt bauen würde und für den Rest der Strecke eine Taktverdichtung des RE/RB-Verkehrs auf den Bestandsgleisen organisiert hätte. Für den Gütervekehr hätte dann der Bund eine neue Tarasse entlang der A1 bauen müssen, samt eine neuen Elbquerung östlich der Elbbrücken um das derzeitge Nadelöhr Elbbrücken zu entlasten.

Die Vorteile, die die hier im Forum schreibenden und in Ahrensburg, Rahlstedt oder Tonndorf lebenden RB81-Nutzenden in der S4 sehen, sind in den Diskussionen hier ja oft genug beschrieben worden, so dass ich nur stichpunktartig höhere Taktung, höhere Zuverlässigkeit, bessere Erreichbarkeit des Wandsbeker Zentrums, bessere Vernetzung an Berliner Tor, Jungfernstieg usw. nennen möchte.

Dass eine neue Trasse entlang der A1 incl. Elbquerung, wie Sie sagen, günstiger sein soll, als die S4-Baukosten, halte ich aber doch für sehr optimistisch kalkuliert.

Das Lustige ist ja gerade, dass es genug Leute gibt, die durchaus den Fahrgastgewinn durch eine attraktive Schienenanbindung, z.B. bei der S3 nach Stade, erkennen, aber zugleich, wenn’s um die S4 geht, „mauern“. Ich gebe da schon gar nichts mehr darauf.

320 Güterzüge sind 160 je Richtung und das würde bedeuten, alle 10 Minuten ein Güterzug und dann noch der gesamte Personenverkehr? Solche Zahlen habe ich nirgendwo finden können. Im übrigen wird die Umfahrung über den großen Belt ja nicht gesperrt. Und was eine weitere Elbquerung mit dem Bau einer Güterstrecke an der A1 zu tun haben soll, weiß ich auch nicht. Wenn in ein oder zwei Generationen (wir werden das alle nicht mehr erleben) eine weitere Eisenbahnstrecke Richtung Skandinavien gebaut werden sollte, dann doch eher über Büchen für den Anschluß Südosteuropa ohne weitere Elbquerung oder vielleicht doch noch eine feste Querung von Rostock (wenn das technisch und mit erträglichen Aufwand möglich ist). Ein „A1 Strecke“ würde sicherlich schon jetzt 3 bis 4 Mrd. kosten und derzeitige Nutzwert wäre wohl eher gering. So hat man in ein paar Jahren eine vier gleisige Strecke (die eigentlich gleich bis Lübeck durchgebaut werden sollte und könnte, wenn man es mit der Verkehrswende ernst meinen würde und irgendwann kann man die von Ihnen skizzierte Gütertrasse immer noch bauen. Und wer vor Jahrzehnten sich ein Haus an der jetzigen Trasse nach Lübeck gebaut hat, der konnte nicht damit rechnen, daß der Verkehr sinkt. Tatsächlich gab es in den neunziger Jahren erheblichen Güterverkehr auf der Trasse. (Und so sieht das richtiger Weise auch das Bundesverwaltungsgericht).

Ja, ganz konkret ist als Entlastungsstrecke die Verbindung von Lübeck nach Bad Kleinen, einschließlich einer Verbindungskurve nach Schwerin in Planung. Und ebenfalls angedacht ist der Ausbau der Strecke Lübeck-Lüneburg. Alles zum Ableiten der Verkehre nach Osten, Südosten und Süden. Bei der Elektrifizierung dieser Strecken müssen nicht mal neue Einspeisstellen geschaffen werden, die Erweiterung der bestehenden reicht aus.

Außerdem gibt es noch das Projekt eines fast 100 km langen Ostsee-Bahntunnels zwischen Malmö/Trelleborg und Stralsund: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee-Bahntunnel
Der südliche Tunnelmund läge vermutlich bei Hohendorf, südlich Barhöft. Um dieses Projekt ist es zwar in letzter Zeit ruhig geworden, das sagt aber nichts darüber, dass es später nicht doch noch verwirklicht wird. Selbst dabei gäbe es bei Anwendung der Autotransformertechnik keine Probleme mit der Energieversorgung. Es müsste nur z.B. das geplante neue Umrichterwerk in Stralsund größer dimensioniert werden. Der Vorteil wäre auch, dass keine Mehrsystemfahrzeuge eingesetzt werden müssten, da Schweden und Norwegen das gleiche Stromsystem wie wir benutzen (nur mit einer sehr geringen Frequenzabweichung).

Es ist wirklich schön, dass auch einmal ein Schienenprojekt in Hamburg voran geht, und dass das auch noch die S4 ist. Denn hier wird tatsächlich eine große Lücke geschlossen. Deshalb habe ich auch keinen Zweifel daran, dass das Vorhaben zum Erfolg führt und die S4 erheblich mehr genutzt werden wird als die RB81.
Schade ist natürlich, dass es für das alte Gleichrichterwerk keine andere Lösung gab als den Abriss. Und hoffentlich geht es beim Neubau der Überführung über die Güterumgehungsbahn bald richtig voran. Da scheint es mir, als ob es seit einigen Monaten stockt.
Übrigens gibt es auch Anlieger, die dem S4-Bau entgegen kommen. Auf einem Grundstück war schon seit vorletztem Jahr der Bereich vom Eigentümer abgesteckt worden, der aufgegeben werden muss. Auf jeden Fall ist es sehr gut, dass nun im PFA1 „freie Bahn“ für den Gleisbau herrscht.

Was ich mich frage: Warum sind die Arbeiten so im Schnecken Tempo und warum gibt es noch keine Baugenehmigung bis zur Stadtgrenze vor. Denn es ist wirklich ein Schneken Tempo das da vorgelegt wird, schade. Denn hier scheint keiner der Verantwortlichen in Hamburg wirklich Interesse an einen schnllen Ausbau nach Rahlstedt hin zu bekommen. Denn über 20zig Jahre Diskussion über die S 4 sollte langen

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