Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Fotostrecke: Hier wird Hamburgs neue S-Bahn zur Straßenbahn

Ortsbesuch an der Geburtsstätte der Hamburger S-Bahnen in Bautzen. Hier werden die neuen Züge gebaut – und legen ihren ersten Weg auf einem Straßenbahngleis zurück.
Christian Hinkelmann
Seltener Anblick: Ein fabrikneuer Hamburger S-Bahn-Zug rollt als "Straßenbahn" aus dem Bombardier-Werk in Bautzen
Seltener Anblick: Ein fabrikneuer Hamburger S-Bahn-Zug rollt als "Straßenbahn" aus dem Bombardier-Werk in Bautzen
Foto: KMK

Seit über zwei Jahren sind Hamburgs neue S-Bahnen der Baureihe 490 im Einsatz (siehe hier) und den meisten Menschen in der Stadt inzwischen wohlbekannt.

Was viele Hamburgerinnen und Hamburger, die täglich mit diesen neuen Bahnen durch die Millionenmetropole flitzen, aber sicher nicht wissen: Ein großer Teil dieser Züge hat seine Karriere ganze beschaulich im äußersten Osten der Republik begonnen – und zwar in Bautzen: 41.000 Einwohner, historische Altstadt, auch als „Stadt der Türme“ bekannt.

Vor den Toren der mittelalterlichen Altstadt liegt in einem Wohn- und Gewerbebiet eine Fabrik des kanadischen Zugbauers Bombardier und dort werden – neben Straßenbahn, U-Bahnen und Nahverkehrszüge für die ganze Welt – unter anderem auch die neuen Fahrzeuge für die Hamburger S-Bahn gebaut. Bautzen ist weltweit einer der wichtigsten Standorte von Bombardier.

Ursprünglich wurden die Züge sowohl in Bautzen als auch in Hennigsdorf bei Berlin endgefertigt, doch „seit Kurzem“ erfolge die Endmontage nur noch in Bautzen, wie eine Bombardier-Sprecherin auf Nachfrage mitteilte. Grund sei eine „Neuausrichtung und Spezialisierung der Standorte“.

NahverkehrHAMBURG war zu einem Ortsbesuch in Bautzen und hat sich an der „Geburtsstätte“ der neuen S-Bahnen für Hamburg umgeschaut.

Durch diese Gasse müssen alle neuen S-Bahn-Züge einmal durch, um nach Hamburg zu kommen.
Durch diese Gasse müssen alle neuen S-Bahn-Züge einmal durch, um nach Hamburg zu kommen.

Es gibt nur ein Gleis ins Bautzener Fahrzeugwerk

Was auf dem Weg zum Bombardier-Werk zuerst auffällt, ist das lange Zufahrtsgleis vom Netz der Deutschen Bahn zum Werk. Es verläuft nämlich auf den letzten 500 Metern quasi als Straßenbahngleis mitten durch eine Anwohner- und Gewerbestraße bis zum Werkstor. Hier muss jeder Zug, der das Bombardier-Werk in Bautzen auf der Schiene verlässt, einmal durch (siehe Titelbild). Fotos von solchen Überführungsfahrten sind selten. We…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Alexander Montana, Vorstandsmitglied des VCD Nord.

„So kann es nicht weitergehen!“ – VCD droht im Streit um Bahnhof Altona

Seit drei Jahren suchen der Hamburger Senat, die Deutsche Bahn und der Verkehrsclub Deutschland nach Möglichkeiten, den umstrittenen künftigen Fernbahnhof Altona attraktiver zu machen. Doch bis heute können sie kaum Ergebnisse vorweisen. Der VCD fühlt sich ausgebremst und übergangen. Ein Thema ärgert ihn besonders. Jetzt kündigt er Konsequenzen an.

Die Hamburgerin Maike Brunk hat ihr Auto vor einem Jahr verkauft und erledigt seitdem alles mit dem HVV und ihrem Hollandrad.

„Am meisten hat mich überrascht, dass ich gelassener geworden bin“

Wie bewegt sich ein Mensch durch Hamburg, der kein Auto hat? Hafenschnackerin Maike Brunk hat ihren Wagen vor einem Jahr verkauft und gibt im Interview spannende Einblicke, welche Mobilitätsdienste sie für welche Strecken nutzt, nach was für Kriterien sie dabei entscheidet, wie viele Kilometer sie monatlich womit zurücklegt und was sie sich dringend vom HVV wünscht.

6 Antworten auf „Fotostrecke: Hier wird Hamburgs neue S-Bahn zur Straßenbahn“

Moin,
ich fände es sehr gut, wenn Hamburgs Schnellbahnen durch moderne Straßenbahnen ergänzt würden. Wem die Vorstellungskraft fehlt, wie so etwas läuft, dem sei die Linie 1 in Saarbrücken empfohlen. Wenn man von Endpunkt zu Endpunkt fährt, sieht man alle Möglichkeiten, wie auch der Oberflächenverkehr gut harmonieren kann.

Moin,

Im Abschnitt „Es gibt nur ein Gleis ins Bautzener Fahrzeugwerk“ wurde einmal Bauten statt Bautzen geschrieben. Aber schöner und spannender Artikel.

Bei der Überschrift bin ich vor Schreck aus dem Bett gefallen. So schnell wurde ich schon lange nicht mehr wach. Aber sehr interessanter Bericht. ?

Ein bisschen Baldrian hilft.
Noch besser wäre Vernunft und Wirtschaftlichkeit im Kopf zu haben. Dann gäbe es keine Alpträume……

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert