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Fotostrecke: So weit sind die Bauarbeiten am neuen S-Bahnhof Ottensen

Noch achteinhalb Monate – dann soll in Hamburg-Ottensen endlich der lang geplante neue S-Bahnhof an der Strecke Richtung Wedel eröffnet werden. So sieht es derzeit auf der Baustelle aus und deswegen wird die Haltestelle noch einmal teurer.
Christian Hinkelmann
Bauarbeiten am neuen S-Bahnhof Ottensen. Im Hintergrund wird ein altes Gütergleis abgerissen, um Platz für einen neuen Mittelbahnsteig zu machen.
Bauarbeiten am neuen S-Bahnhof Ottensen. Im Hintergrund wird ein altes Gütergleis abgerissen, um Platz für einen neuen Mittelbahnsteig zu machen.

Bauarbeiter traktieren mit Presslufthämmern zwei Brückenwiderlager, Radlader kippen tonnenweise Bahn-Schotter auf Lastwagen, Bagger buddeln sich durch den Boden, Staub wirbelt durch die Luft.

Der zukünftige S-Bahnhof Ottensen an der Strecke zwischen Altona und Bahrenfeld ist eine wuselige Großbaustelle. Kaum vorstellbar, dass hier schon in wenigen Monaten jeden Tag mehrere tausend Menschen ein- und aussteigen sollen.

Bis dahin ist noch viel zu tun. NAHVERKEHR HAMBURG war auf der Baustelle und erklärt anhand von Fotos, was bislang erledigt wurde, wie der aktuelle Stand der Bauarbeiten aussieht und was in den nächsten Schritten getan wird.

Die gute Nachricht zuerst: Nach Aussage der Deutschen Bahn haben die Bauarbeiten am neuen S-Bahnhof Ottensen derzeit keine weiteren Verspätungen. „Aktuell gibt es keine Verzögerungen im Bauablauf“, sagte eine Sprecherin auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage. Demnach werde die Inbetriebnahme der Station im Dezember 2021 „weiterhin angestrebt.“ Das ist auch deswegen eine gute Nachricht, weil es in der inzwischen fast 20 Jahre langen Vorgeschichte rund um die neue Haltestelle schon oft Verzögerungen und nach hinten verschobene Eröffnungstermine gegeben hatte.

Neuer Bahnhof soll jetzt 32,5 Millionen Euro kosten

Die schlechte Nachricht ist allerdings: Der Bau des neuen S-Bahnhofs Ottensen wird noch einmal teurer. Nach aktuellen Schätzungen der Deutschen Bahn soll die Station inzwischen rund 32,5 Millionen Euro kosten. „Weitere Kostenerhöhungen sind nicht auszuschließen“, betonte die Sprecherin auf Nachfrage. Im vergangenen Sommer hatte die Bahn noch mit Kosten in Höhe von…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Fotostrecke: So weit sind die Bauarbeiten am neuen S-Bahnhof Ottensen“

Seit Bestehen der S-Bahn können die Blankeneser den Fernbahnhof Altona direkt erreichen. Nach dessen Verlegung zum Diebsteich geht das künftig nicht mehr. Nach Fertigstellung von „Ottensen“ wird bestimmt irgendwann die Forderung nach einer Direktverbindung zum neuen Fernbahnhof Altona (wenn er denn kommt) erhoben. Ob das dann wohl (ohne Vorleistungen) noch machbar ist ??

Das wird wahrscheinlich nicht kommen… 1. Weil man dafür eine Verbindungskurve auf die Ostseite von Diebsteich rüberwurschteln müsste und 2. weil in Diebsteich mit dem einen S-Bahnsteig kein Platz ist, Züge wie in Altona Kopf machen zu lassen :/

Jetzt endlich lässt die DB die Hosen runter: Die Baukosten der S-Bahnstation Ottensen steigen auf 32,5 Mio. Euro und sicher werden es bis zur Fertigstellung noch einmal ein paar Millionen mehr. Die Bürgerintitaive Prellbock-Altona hatte schon vor einem Jahr auf die rasanten Kostensteigerungen hingewiesen, aber da war noch von 22 Mio. Euro die Rede und Prellbock behauptete, bis zur Fertigstellung werden es sicher 30 Mio. Euro. Nein, das war noch zu konservativ geschätzt. Wenn es ums Verbrennen von Steuergeldern geht, ist die DB einfach Spitze, zumal sie es nicht selber bezahlen muss. Und die Stadt spielt den dummen Zahlmeister und dann noch für eine Station, die mit Zugängen über eine Brücke nicht einmal voll barrierefrei ist!. In jedem anderen Land hätte man eine solche Station mit 2 Aussenbahnsteigen, die sich leicht an dieser Stelle zudem mit barrierefereien Zugang ohne Fahrstuhl hätte errichten lassen können, für weniger als 10 Mio. Euro gebaut. Dann hätte man sich auch das aufwengie Verlegen neuer Kabelkanäle, den Bau von Stützmauern und neuen Brückenwiderlagern sparen können. Die gewählte Bauform der Statoin dient auch nur dazu, westlich dieser Station Abstellgleise für die S4 unterzubringen, die aber die Strecke niemals anfahren wird, einfach nur weil am Diebsteich kein Platz für diese Gleise ist. So werden Kosten, die dem Diebsteich-Projekt zuzurechnen sind, woanders abgeladen, wo man unbemerkter dem Steuerzahler in die Tasche greifen kann. Wann endlich bereitet der Senat dem Faschspiel der DB ein Ende und übernimmt die S-Bahn samt Infrastruktur in die eigene Regie?

Die Ein-Mann-Initiative hat sich gewünscht, dass die Station so gebaut wird, dass die S4 nicht berücksichtigt wird, weil sie glaubt, dass dadurch Diebsteich verhindert werden kann. Klingt komisch, ist aber so.

Genau solche Fragen stelle ich mir auch immer wieder beim Lesen ähnlicher Kommentare. Aber das Problem liegt wohl tiefer: Als vor zwei Jahren die Zeitschriften „Hamburger Nahverkehrs-Nachrichten“ und „Hamburger Blätter“ erstmals zusammengegangen sind, wurde für die Folgeausgabe die Fortsetzung eines HB-Artikels zu Altona vs. Diebsteich mit dem Inhalt „Warum der Bau der S4 für den Hamburger Bahnverkehr kontraproduktiv ist“ angekündigt, die dann leider nicht mehr erscheinen ist. Und ich hatte mich schon so darauf gefreut ihn zu lesen! ?
(Übrigens ist die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift HN&HB sehr lesenswert, kann aber nur in der Buchhandlung Wede gekauft oder über Abo bezogen werden.)

Das ist ja alles schön und gut – aber wie funktioniert der Fahrplan auf der S 1, wenn sich die Fahrtzeiten um bis zu 2 min je Richtung verlängern? Eigentlich hätte man dann den Bahnhof in Iserbrook auch gleich ausbauen müssen und die Zugkreuzungen verlegen müssen. Oder man hätte die Strecke zwischen Bahrenfeld und Blankenese auf Tempo 100 ertüchtigen müssen. Ich rechne ob dem Fahrplanwechsel mit deutlich mehr Verspätungen auf der S 1 und schließlich mit dem Brechen der Linie in Blankenese – wo es dann nur noch Zu- bzw. Abbringer in der HVZ von / nach Wedel geben wird. Man darf gespannt sein.

Vorweg: Wirklich interessante Eindrücke vom Verlauf der Bauarbeiten.
Aber: Die Kosten für eine Haltestelle, die sich in Form von Seitenbahnsteigen für weniger als 10 Millionen hätte verwirklichen lassen (inklusive zweier Fahrstühle auf beiden Seiten) von über 30 Millionen sind nichts anderes als Diebstahl von Steuergeldern durch die Bahn AG, die sich offensichtlich letztlich indirekt von ihrem Eigentümer (dem Bund) die Renovierung einer S-Bahn Brücke finanzieren läßt. Mir ist vollkommen unverständlich, warum die Stadt Hamburg da mitspielt.
Und warum das alles über 20 Jahre gedauert hat, weiß auch niemand. Ein Skandal diese Art der Finanzierung auf jeden Fall.

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