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Fünf noch unbekannte Fakten zur geplanten S-Bahnlinie S4

Seit Ende vergangenen Jahres ist die Vorentwurfsplanung für die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe (S4) fertig. In den Unterlagen stecken einige Überraschungen. NahverkehrHAMBURG hat fünf herausgegriffen. Darunter: Eine neue S-Bahn-Abstellanlage in Ottensen.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein während einer Testfahrt im Jahr 2011
Foto: Christian Hinkelmann

Seit Ende Dezember ist die Vorentwurfsplanung für eine neue S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe (S4) fertig und öffentlich im Internet einsehbar. Die Dokumente bestehen aus mehreren hundert Seiten.

Die Planung birgt einige Überraschungen. NahverkehrHAMBURG hat fünf bislang weitgehend unbekannte Fakten herausgegriffen.

Fakt 1: Neue Abstellanlage in Ottensen

Die neuen S-Bahn-Gleise für die S4 werden in Hamburg-Hasselbrook aus der bestehenden Strecke der S1/S11 ausfädeln und dann entlang der Fernbahnstrecke Hamburg-Lübeck führen.
Für den Bau des Ausfädelungsbauwerks müssen in Hasselbrook die bestehenden Abstellgleise der S-Bahn entfallen. Weil diese Abstellkapazitäten aber gebraucht werden und durch die S4 noch mehr Bedarf an Abstellflächen bestehen wird, ist eine neue S-Bahn-Abstellanlage zwischen Bahrenfeld und Altona im Bereich der geplanten neuen S1-Haltestelle Ottensen (Höhe Daimlerstraße) vorgesehen. Hier können laut Vorplanung südlich der S-Bahn-Strecke zwei neue Abstellgleise für je zwei Vollzüge gebaut werden. Die Abstellanlage soll zusammen mit der Haltestelle Bahrenfeld und der künftigen Station Ottensen signaltechnisch zu einem Bahnhof zusammengefasst werden.

Fakt 2: Stromschiene bis Wandsbek:

Die neue S4-Strecke soll nicht – wie in Hamburg üblich – mit seitlichen S-Bahn-Gleichstr…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „Fünf noch unbekannte Fakten zur geplanten S-Bahnlinie S4“

Die Diskussion um den Wegfall der Kapazitäten ist sinnlos! In den HVZ soll die neue Linie S32 zur Elbgaustraße fahren. In der Normalverkehrszeit reicht die S3. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, den Busverkehr nach Eidelstedt umzulenken.

@ Elbvoortler
ZITAT: „eine „Express S-Bahn“ Richtung Elmshorn hatten wir schon mal nannte sich S5 und fuhr ab Altona (Fern), über haupt der ganze Hype rund um die S4.. “

Richtig, nur „hatten“ wir das nicht nur, sondern haben es immer noch, nur nicht unter dem Namen S5 sondern unter dem Namen R60 und R70 !
Was allerdings neu wäre, ist eine mögliche Ausfädelung der Gleichstrom S-Bahn ggf. bei der Verlegung des Fernbahnhofs Altona nach „Altona-Nord“ auf die Fernbahngleise ins Wechselstromnetz mit einer Systemwechselstelle. Und neu wären auch zwei zusätzliche Haltestellen Pinneberg-Nord und Elmshorn-Süd.

.. eine „Express S-Bahn“ Richtung Elmshorn hatten wir schon mal nannte sich S5 und fuhr ab Altona (Fern), über haupt der ganze Hype rund um die S4.. Leute Schaut Euch doch mal die alten S-Bahn schemata an. Die Verkaufen Euch hier irgendwie einen alten Hut für neu. Das einzig wirklich neue ist: das statt Lokbespannter Züge Triebwagen eingesetzt werden, und diese tatsächlich ins reguläre S-Bahn Netz eingebunden werden.

Die Toilettenfrage sollte so oder so neu bewertet werden, auch bei dem bislang bestehendem Netz, denn die Reisezeiten werden nicht kürzer und man will ja nicht bei jeder Notdurft an jedem „zweiten“ Bahnhof aussteigen. Allein wenn man von Pinneberg bis Stade durchfährt ist man weit über einer Stunde unterwegs.
Da ich die S-Bahn Züge der Reihe 425 der Rhein Neckar S-Bahn kenne, weiß ich allerdings auch um das Problem der Toiletten. … entweder völlig verdreckt oder Verschlossen. Trotzdem halte ich es für sinnvoll… Die Frage ist auch ob es nicht auch sinn machen würde 4 Wagen Einheiten anzuschaffen, anstelle der üblichen 3 Wagen. So hätte man bei zwei Einheiten (Hamburger Vollzug) fast die kapazität von 3 Einheiten (Hamburger Langzug).

Elbvoortler

(S-Bahn-Betriebswerk Ahrensburg-Gartenholz / Abstellanlage Halstenbek / S21 und Lurup)

(u.a.@ Holger)
Warum eine Abstellanlage ?
Nun irgendwo müssen ja die vorausichtlich 29 Züge für die S4 ja hin. Zwar wird es sehr wahrscheinlich ein neues S-Bahn-Betriebswerk nördlich von Ahrensburg-Gartenholz mit der entsprechend benötigten Kapazität geben, doch auch hamburgnah werden Abstellgleise benötigt. Als Beispiel sei hier nur mal das Problem einer Betriebsstörung genannt. Und wenn dann der Abschnitt (als Beispiel) zwischen HH-Grenze und Gartenholz gestört ist, fehlen dann unter Umständen etliche Züge um einen Regelbetrieb einigermaßen aufrecht zu erhalten.

Auch mit der Neuanschaffung des ET490 wird man wohl Kapazitätsengpässe auf den vorhandenen Abstellanlagen bekommen. Schon die Hochbahn hat gemerkt, dass man die alten U-Bahn-Züge besser erstmal nicht alle gleich verschrottet. Genauso glaube ich noch nicht, dass die S-Bahn gleich alle ihrer alten Modelle ausmustert.

Nun ist in Halstenbek eine Fläche für eine Abstellanlage (sehr dicht am Ortskern) im Gespräch, was ursprünglich mal ein Verladebahhof für die Baumschulen gewesen ist, später einem Investor gehörte, der dort gerne Wohnungen gabaut hätte. Doch dafür wäre eine hohe Schallschutzwand nötig gewesen. In dieser Zeit hätte die Gemeinde Halstenbek die Fläche die immernoch als Bahnbetriebsfläche ausgewiesen war handeln können und diese in eine Wohngebietsfläche abändern können. Doch man hat das ganze offensichtlich verschlafen oder man wollte ganz einfach nicht handeln (!?!?). Später soll sich die Gemeinde Halstenbek doch noch bemüht haben die Fläche zu erwerben. Nun ist aber für angeblich 700.000 Euro diese Fläche von der Bahn von dem Investor abgekauft worden, zum Ärger der Anwohner und der Gemeinde. Geplant ist hier jetzt für die S-Bahn Hamburg eine Abstell- und Reinigungsanlage zu errichten auf der Nachts bis zu 30 S-Bahnzüge abgestellt und gewartet werden sollen. Da die Flächen ja weiterhin als Bahnbetriebsflächen ausgewiesen sind, kann sich die Gemeinde jetzt wohl kaum noch dagegen wehren.
Allerdings plant die Deutsche Bahn AG entlang der S-Bahn- und Fernbahnlinien in den Bereichen Halstenbek, Pinneberg und Prisdorf Lärmschutzmaßnahmen in den Ortsdurchfahrten zu realisieren. Inwieweit diese auch vom Lärm einer möglichen Abstellanlage abschotten werden ist meines Wissens noch nicht bekannt bzw. wird wohl auch noch nicht durchgeplant sein.
Wen dieses Thema näher interessiert:
Am Dienstag, den 11. Februar 2014 findet um 19.00 Uhr eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung in der
Mensa der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek, Hartkirchener Chaussee 8a in Halstenbek dazu statt.
Weitere infos auch unter http://www.halstenbek.de

Weiter im Thema von @Holger:
Zitat @Holger:
„Beim ausbau der Strecke nach Kaltenkirchen wird von Lurupern über eine Reduzierung des Angebotes zur Elbgaustraße geklagt. Sollen die Züge der S4 doch zur Elbgaustraße fahren und das Angebot ausgleichen.“

Die beklagen das m.E. zu Recht !
Denn die Anbindung von vielen Lurupern und Osdorfern an die Innenstadt erfolgt über 3 Hauptkorridore.
1. Buszubringer zur Hts. Elbgaustrasse — Weiterfahrt mit der S21 über Dammtor bzw. Weiterfahrt mit S3 über Altona
2. Buszubringer Metrobus M3 zur Hts. Holstenstrasse — Weiterfahrt mit der S21/S31/S11 über Dammtor
3. Buszubringer zur Hts. Klein Flottbek — Weiterfahrt mit der S1/S11 über Altona
Dann gibt es natürlich auch noch die Linien M2 nach Altona und verschiedene Buslinien nach S-Bahn Othmarschen.
Aber als Beispiel nehme ich hier mal den Weg direkt aus der Großwohnsiedlung Osdorfer Born, die ja leider ohnehin (bekanntlich) seit Jahrzehnten auf ihren U-Bahnanschluss wartet.
Viele Leute von dort fahren entweder (etwas mehr bevorzugt meiner Beobachtung nach) zur Elbgaustrasse und alternativ nach nach Klein Flottbek. Liegt wohl auch daran, dass die Fahrt aus dem Zentrum Osdorfer Borns (Achtern Born – Kindermuseum) zum Hauptbahnhof über Elbgaustrasse mit der S21 ganze 3-4 Minuten schneller geht als über Klein Flottbek. Die Fahrt mit dem Metrobus zur Holstenstrasse wird wohl auch angenommen, aber bei weitem nicht so im hohen Maße (Kann das aber jetzt und hier allerdings nicht mit Fakten belegen. Wenn jemand da Fakten hat, würde mich mal interessieren !) wie mit der S-Bahn näheren Anbindung, also über Elbgaustrasse und Klein Flottbek.

So:
Fällt jetzt die Anbindung der S21 Elbgaustrasse weg, verlängern sich automatisch die Fahrzeiten der Luruper und Osdorfer, die vorher mit der S21 zum Hauptbahnhof gefahren sind. Das würde bedeuten, dass diese dann mit der S3 durch den City-Tunnel zum Hbf. fahren müssten, was ja bekanntlich länger dauert oder in der Hts. Eidelstedt mit Wartezeit in die S21NEU umsteigen müssten.
Wahrscheinlich würde die Fahrgastnachfrage beim Wegfall-S21-Elbgaustrasse über die Anbindung Klein Flottbek auch erheblich daraufhin steigen.
Mit der Verlängerung der S4 von Altona bis zur Elbgaustrasse wäre dieses Problem leider nicht gelöst, da diese ja auch durch den City-Tunnel fahren soll und es eine S41 über Dammtor wohl nicht geben wird bzw. selbst wenn, würde diese wohl eher Altona dann ansteuern und nicht die Elbgaustrasse. Ausserdem soll die S4 in extrem ferner Zukunft mal zwischen Altona und Pinneberg eine Express S-Bahn (auf den Fernbahngleisen) werden, um die Fahrzeiten der Prisdorfer, Tornescher und Elmshorner etc. nicht weiter unnötig zu erhöhen bei Einführung einer S-Bahn S4-WEST. Auch deswegen ist die Idee mit der S4 zu Elbgaustrasse leider keine so gute.

@Stadtplanungsstudent: s. https://test.nahverkehrhamburg.de/s-bahn-hamburg/item/998-vorentwurfsplanung-fuer-s-bahn-nach-bad-oldesloe-ist-fertig

@Indigo: Ich meine gelesen zu haben (Quelle unbekannt), dass die 490er für den neuen Vertrag (der nicht die S4 umfasst) keine Toiletten erhalten werden. Über die S4-Ost ist meines Wissens noch nichts entschieden. Für eine S4-West wäre eine Toilette sicherlich sehr sinnvoll, aber ob die S4-West in absehbarer Zeit kommen wird, ist noch völlig offen.

Mich würde interessieren, ob bei den neuen S-Bahn-Zügen auch mal an WCs gedacht wurde. Wenn die Reise bald durch halb Norddeutschland geht könnte und das bei einer immer älter werdenden Kundschaft. Aber bestimmt ist dieser (in der Regionalbahn vorhandene) Service der S-Bahn zu teuer.

Mal sehen, ob man auch daran gedacht hat (denken wird) wer die neu hinzukommenden Fahrgäste aus Schleswig/Holst., die zur Zeit noch mit dem PKW fahren, weiter verteilt. Ist ja schön, wenn man von KLeinKLeckersen direkt in die Hamburger Innenstadt fahren kann, aber dabei wird es ja nicht bleiben…

Ich recherchiere momentan für meine Bachelor Thesis zu dem Thema S4. Mich würde interessieren wer genau mit der Durchführung der Kosten-Nutzen-Analyse betraut wird und welche Faktoren dort alles berücksichtigt werden, um die Kosten und den Nutzen möglichst realistisch zu ermitteln. Wo kann ich diese Informationen bekommen? Kann mir da jemand weiterhelfen?

Die Abstellanlage im Bereich Ottensen wird (auch) benötigt, wenn die S4-West gebaut und in Betrieb gehen wird.
Es fährt nur jeder zweite Zug nach Pinneberg/Elmshorn weiter; die 10-Minuten-Züge in der HVZ von/nach Ahrensburg werden in Altona ein- bzw. ausgesetzt und benötigen die Abstellanlage, um die in Altona aussetzenden S4-Züge aufzunehmen, abzustellen und für den Wiedereinsatz in Richtung Jungfernstieg bereitzustellen.
Es wird aufgrund der zunehmenden Zugeinheiten weitere Abstellanlagen geben:
im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs Halstenbeks wird eine Abstellanlage für 22 Zugeinheiten geplant.

Holger: Haben Sie denn nicht richtig gelesen? Da steht doch, dass die Abstellanlage an der Daimlerstraße in erster Linie als Ersatz für die wegfallenden Abstellgleise von S1 und S11 in Hasselbrook gedacht ist und nicht primär für die S4.

Warum eine eigene Abstellanlage?

Bitte etwas größer planen! Beim ausbau der Strecke nach Kaltenkirchen wird von Lurupern über eine Reduzierung des Angebotes zur Elbgaustraße geklagt. Sollen die Züge der S4 doch zur Elbgaustraße fahren und das Angebot ausgleichen.

Wenn die S4-West eingerichtet wird ist ein Abstellbereich an der Daimlerstraße überflüssig. Und dann?
Geld kann nur ei´nmal ausgegeben werden. Darum bitte gleich für die Zukunft planen!

@Kunde: Ja, laut den Planungsunterlagen sollen alle Anlagen (Bahnsteigelängen, Signale, Systemwechselstelle) so gebaut werden, dass sie später für einen möglichen Langzugeinsatz tauglich, bzw. optional dafür vorbereitet sind.

Zur Systemwechselstelle: Ist die Systemwechselstelle lang genug, damit dort auch Langzüge fahren können? Die unzureichend dimensionierte Systemwechselstelle in Neugraben ist ein Grund dafür, dass auf der S3 westlich von Neugraben leider keine Langzüge verkehren können. Es wäre schade, wenn man sich die Option auf Langzüge auf der S4 dauerhaft durch eine zu kurze Systemwechselstelle verbauen würde.

Jo, alles interessant und neu. Danke für die Zusammenstellung! Außer das mit den 140km/h. Dass die Zweisystem-Züge, die ja auf 140km/h ausgelegt sind, auf entsprechend ausgebauten Streckenabschnitten diese Geschwindigkeit auch ausfahren werden, liegt ja auf der Hand.

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