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Google Maps zeigt ab sofort alle HVV-Verbindungen an

Der Internet-Kartendienst Google Maps zeigt seit heute früh auch alle HVV-Verbindungen an. Nutzer können sich bei der Routensuche nun neben Auto- und Fußvarianten auch Verbindungen mit Schnellbahnen, Bussen und Hafenfähren anzeigen lassen und sehen sofort, welche Variante schneller ist.
Christian Hinkelmann
Die HVV-App am U-Bahnhof Landungsbrücken in Hamburg.
Die HVV-App am U-Bahnhof Landungsbrücken in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Damit bietet Google nun für das HVV-Gebiet eine vollständige Routenplanung an.

Allerdings weichen die Verbindungsdaten bei Google von der eigenen Internet-Fahrplanauskunft des HVV ab. „Google berechnet Umsteigevorgänge anders als wir. Man legt eine höhere Gehgeschwindigkeit zugrunde, schlägt gleichzeitig aber pauschal 4 Minuten Umsteigezeit drauf. Im Ergebnis bedeutet dies, dass Google-Auskünfte teils andere Verbindungen vorschlagen“, so HVV-Sprecher Rainer Vohl zu NahverkehrHAMBURG.

Mit der neuen Datenkooperation endet für Hamburger Google Maps-Nutzer ein Ärgernis: Bisher zeigte Online-Routenfinder nur ÖPNV-Verbindungen mit der S-Bahn oder Regionalzügen an. Heraus kamen teils irrsinnige Routenvorschläge mit langen Fußwegen, obwohl eine U-Bahn- oder Busstation in direkter Nähe war.

Die Kooperation zwischen Google und dem Verkehrsverbund war keine leichte Geburt: Mehrere Jahre wurde verhandelt. „Ein Grund war, dass Google grundsätzlich standardisierte Verträge abschließt. Diese galt es so anzupassen, dass unsere Interessen und Qualitätsansprüche gewahrt bleiben“, so Vohl.

Am 8. Oktober 2013 wurde der Vertrag dann unterschrieben. Die ersten Tests zum Datenaustausch laufen seit dem vergangenen August. Geld fließt im Rahmen dieser Zusammenarbeit laut HVV nicht.

Darüber hinaus bietet der Hamburger Verkehrsverbund seine Verbindungsdaten ab sofort auch anderen Interessierten an. Entwickler und Unternehmen können…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Google Maps zeigt ab sofort alle HVV-Verbindungen an“

HVV und Innovationen, da gibt es eine Regel:

Erst geht es gar nicht, dann kommt richtig spät, aber dafür funktioniert es nicht richtig.

Beim E-Ticket hat es zig Anläufe gebraucht, bis ein von der Kundschaft akzeptiertes Angebot da war.

Bei Google Maps verhandeln sie Jahre und liefern dann nur unvollständige Daten.

Open Data ist jetzt im Probelauf mit umständlicher Anmeldung und nur halbfertig. In Wien läuft es seit einem Jahr fast unbeschränkt.

Social Media machen sie seit 2012 nur halb – der Verbund fehlt, obwohl der für viele Fragen zuständig wäre. Halbherzig wie die Hochbahn es macht, verweisen sie auf den Verbund selbst bei Fragen, die von der Hochbahn für den HVV erledigt werden. Das gibt es wohl nur in Hamburg.

Die App kam Jahre nach den ersten Smartphones – und liefert heute noch gern mal völlig unsinnige Fahrplanauskünfte.

Echtzeitdaten haben sie bis heute nicht am Laufen.

Ein einziges Trauerspiel.

Der HVV – die vermutlich letzte richtige Behörde in Hamburg.

@Busfahrer:

NimmBus sehe ich auch so.

Zu den einzelnen Lösungen: Man muss die Routingsoftware und die damit genutzten Daten unterscheiden.

GEOFOX bei HVV.de ist technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Gibt es mehrere Wege von A nach B, so zeigt es die nicht sofort an. Angenommen, ich will vom Hauptbahnhof nach Lauenburg, dann kann ich über Büchen, über Bergedorf oder über Lüneburg fahren. Jeder der drei Wege kann zu einem bestimmten Zeitpunkt der schnellste sein. Geofox aber wählt immer einen Weg aus und zeigt nur zu diesem Weg mehrere Abfahrten. Die anderen Wege verschweigt das Routing. Entscheidet Geofox sich für den Weg über Lüneburg, bekommt der Fahrgast angezeigt, dass er um 10 Uhr, um 12 Uhr und um 14 Uhr (Beispiele) nach Lauenburg kommt. Dass es um 10.30 Uhr auch eine Verbindung gibt, die über Büchen oder den Schnellbus führt, das sieht er nicht – und er bekommt auch keinen Hinweis darauf.

Geofox hält noch viele weitere Überraschungen parat, das System ist heute nicht konkurrenzfähig zu wirklich guten Routingsystemen. Ganz großer Pluspunkt sind die sehr detaillierten und korrekten Daten, mit denen es arbeiten kann.

Google Maps Transit hat eine gute Engine, die in Hamburg daran krankt, dass man ihr nur unvollständige Daten liefert. Dass man an der Kellinghusenstraße in 1 Minute von U1 zu U3 umsteigen kann, das kann Google natürlich nicht raten. Man muss die Information mit den Fahrplandaten liefern. Wie ich gehört habe, macht der HVV aber genau das nicht. Sie liefern keine Umsteigezeiten. Deshalb nimmt Google pauschale 4 Minuten dafür und kommt so zu teilweise falschen Ergebnissen.

@HVV-Kennxperte
@Pelsbuur

Das einzig Wahre Informationsmedium in Sachen Verbindungen im HVV ist „NimmBus“ Hier habe ich noch nie eine falsche Verbindung angezeigt bekommen oder gar völlig falsche Fahrzeiten. Auch wird hier kein Verkehrsmittel bevorzugt angezeigt, was man durch den Namen vermuten könnte:-) Hier kann man sogar mehrere Umsteigezeiten angezeigt bekommen, je nachdem, welcher Umsteigetyp man ist (langsam, mittel, schnell). Geofox taugt auch nicht viel und braucht zu lange für Upgrades. Hier habe ich auch schon erlebt, dass ich beispielsweise an Holstenstr 12Min warten soll, um von S21 auf S31 umzusteigen. Hier gibt es bestimmt nicht wenige, die da in die Irre geführt worden und runter zum Bus gegangen sind, weil sie die 12 Min nicht abwarten wollten Natürlich schafft man hier die 2Min locker, weil das am selben Bahnsteig ist und man keine Wegezeit benötigt, aber wenn man fremd ist, dann beachtet man das natürlich nicht. Das sind Sachen, die eigentlich nicht passieren dürften. Was Google da gemacht hat, habe ich mir noch nicht angesehen. Aber wenn ich so lese, was ihr da festgestellt habt, dann kann ich mir das wohl sparen.

@Pelsbuur:

Es ist richtig, dass viele Korrespondenzhalte im HVV nicht richtig verarbeitet werden, weil die Umsteigezeiten falsch gesetzt sind. Das ist auch meines Erachtens ein großes Problem und mir ein Rätsel, wie man nach jahrelangen Verhandlungen so einen Murks abliefern kann. Das sind tatsächlich keine Abweichungen im Minutenbereich, wie Herr Vohl es weißmachen will, sondern bis zu 40 Minuten Differenz im Schnellbahnbereich.

Allerdings vermute ich, dass die Ursache beim HVV liegt. Google kann mit Umsteigezeiten n. In beiden Fällen erschütternde Inkompetenz, aber in Hamburg verwundert leider nichts mehr.

Wie ich just an anderer Stelle schrob:

Und so scheitert Google denn auch prompt an den Korrespondenzhalten Kelle und Wandsbek-Gartenstadt. Für Kiwittsmoor -> Farmsen bekomme ich an einem Sonntagabend als »beste Verbindung« eine durchgehende Tour mit der U1 angeboten, Fahrzeit sagenhafte 58 Minuten – alldieweil die tatsächlich schnellste Verbindung gerade mal 34 benötigt (mit Umsteigen in Ohlsdorf, Barmbek und Gartenstadt, klar). Ähnlich geht’s in Kelle immer erst mit dem übernächsten Zug weiter … Ebenso wird zum Beispiel der Übergang vom 192er stadteinwärts auf die U1 in Langenhorn Nord ignoriert, mit den abenteuerlichsten Ergebnissen.

Anstelle der Hochbahn würde ich mich für diesen nachgerade rufschädigenden Service von Google bedanken …

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