Hamburg hat seit den 90er Jahren große Summen für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs angespart. Das haben Recherchen von NahverkehrHAMBURG ergeben. Insgesamt hat die Stadt laut Wirtschaftsbehörde rund 140 Millionen Euro zur Seite gelegt. Dabei handelt es sich um nicht ausgegebene Regionalisierungsmittel – also Fördergeld, das der Bund jedes Jahr zur Finanzierung des Nahverkehrs an die Länder auszahlt.
“Die Einsparungen begannen Ende der 90er Jahre und resultieren aus nicht ausgegebenen Mitteln, die sich kumuliert haben. Hintergrund war die erkannte Notwendigkeit, für große Schienenprojekte mit erheblichem Finanzbedarf (früher Stadtbahn, nun Ausbau des U-Bahnsystems) eine realistische Finanzierungsgrundlage zu schaffen, um dann zeitnah agieren zu können”, so die Hamburger Wirtschaftsbehörde auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage.
Demnach konnten in der Vergangenheit mit diesem Vorgehen zum Beispiel die Flughafen-S-Bahn, die Verlängerung der S3 nach Stade und der Bau der U4 schneller gebaut werden.
Insgesamt hat der Bund im vergangenen Jahr 7,3 Milliarden Euro Regionalisierungsmittel an die Länder ausgezahlt. Hamburg bekam davon knapp 141 Millionen. In diesem Jahr werden rund 7,4 Milliarden Euro ausgeschüttet – die Länder fordern allerdings deutlich mehr – mindestens 8,5 Milliarden Euro jährlich.
Wofür Hamburg das angesparte Nahverkehrsgeld konkret nutzen wird, steht noch nicht …
2 Antworten auf „Hamburg hat 140 Millionen Euro für den ÖPNV-Ausbau angespart“
das reicht für 0,8km U-Bahn.
140 Millionen hört sich nach viel an… ist aber bei dem dringend notwendigen Ausbau im grossen Stil lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein.
Eigentlich traurig – für die Elbphilharmonie sind Millarden da! Für den Nahverkehrsausbau aber nur “Kleingeld”!!