Demnach kommen in der Hansestadt 820.000 Autos auf ein Straßennetz von insgesamt 4.000 Kilometern. Das bedeutet: Jedes Auto hat im Schnitt 4,85 Meter Asphalt. Dieser Wert wird nur noch von Leipzig, Hannover und Köln übertroffen.
Zudem gibt es in Hansestadt relativ wenige Staus. Nur in Berlin und Leipzig kommen Autofahrer schneller durch die Stadt als in Hamburg.
Und: In Hamburg werden Autofahrer kaum ausgebremst. Außer in Berlin gibt es nirgendwo so wenig festinstallierte Blitzer, wie in der Nordmetropole.
Zudem gibt es im Hamburger Stadtgebiet 213 Tankstellen. Gemessen an der Anzahl der Autos ist dies ein absoluter Spitzenplatz, der nur von Hannover noch übertroffen wird.
Ein dickes Plus bekommt Hamburg vom Automobilverband auch dafür, dass es hierzulande keine Umweltzone gibt und auch nicht geplant ist.
Insgesamt erreicht Hamburg in der Autofreundlichkeits-Studie einen Notendurchschnitt von 2,75. Auch wenn die Hansestadt in keiner Kategorie den Spitzenplatz belegt, landet sie vor München und Düsseldorf ganz oben in der Gesamtwertung.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung decken sich im Wesentlichen mit einer Verkehrsstudie, die die Hamburger Sparkasse vor einem Jahr veröffentlich hatte.
Demnach pendeln gerade einmal 19% der Hamburger mit öffentlichen Verkehrsmitteln – so wenig, wie in keiner anderen untersuchten Metropole. Gleichzeitig ist die Autofahrerquote mit 43% nirgends so hoch, wie in der Hansestadt.

Der Kopf hinter diesem Artikel
- Lesen Sie mehr über: Hamburg, Modal-Split, Umweltzone
Auch interessant

Langzeitvergleich: So entwickeln sich die Preise für den Hamburger ÖPNV und Parkplätze
Für den aktuellen Preis einer HVV-Tageskarte kann man fast den ganzen Tag mit seinem Auto mitten in der Innenstadt parken. NAHVERKEHR HAMBURG zeigt, wie sich Ticketpreise und Parkgebühren in den vergangenen 20 Jahren entwickelt haben. Was der neue Senat jetzt plant – bzw. sich noch nicht traut.

Koalitionsvertrag in Hamburg: Etwas weniger Verkehrswende
SPD und Grüne in Hamburg bleiben sich beim Thema Verkehrspolitik zwar grundsätzlich treu, aber der neue Koalitionsvertrag birgt auch Überraschungen. Einige einst hoch gehandelte Projekte tauchen gar nicht mehr auf, andere wurden zeitlich nach hinten verschoben – um bis zu 15 Jahre. Eine Analyse.

Geheimniskrämerei um den Reservezug der RB81
Fahrgäste der Linie RB81 sind viel Frust gewohnt. Nach besonders vielen Ausfällen im Jahr 2022 sollte alles besser werden. Das ist nur bedingt gelungen. Die Deutsche Bahn und die Hamburger Verkehrsbehörde machen außerdem ein Geheimnis daraus, ob ein vor Jahren einführter Reservezug wirklich für Verbesserung gesorgt hat.