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Hamburg lehnt Corona-Radwege ab – EU-Koordinator zeigt sich verwundert

150 Metropolen weltweit schaffen in der Corona-Krise mehr Platz für Fußgänger und Radler. Hamburg weigert sich. Der EU-Koordinator für Straßensicherheit ist verwundert.
Christian Hinkelmann
Ein so genannter Popup-Radweg an der Hamburger Alster - organisiert vom Radfahrerverband ADFC.
Ein so genannter Popup-Radweg an der Hamburger Alster - organisiert vom Radfahrerverband ADFC.

Die strikte Weigerung des Hamburger Senats, Fußgängern und Radfahrern in der Corona-Zeit vorübergehend mehr Platz im Straßenverkehr zu gewähren, interessiert jetzt auch die Europäische Union.

Der EU-Koordinator für Straßenverkehrssicherheit, Matthew Baldwin, zeigte sich auf Twitter verwundert, nachdem er dort auf einen entsprechenden NahverkehrHAMBURG-Bericht von aufmerksam wurde. Darin hatte der Hamburger SPD-Radverkehrsexperte Lars Pochnicht solche temporären Radwege als „Provisorium zulasten der Sicherheit und des Wirtschaftsverkehrs“ bezeichnet und abgelehnt (siehe hier).

Der EU-Koordinator kommentiert diese Begründung kurz und knapp: „Dort gibt es Arbeit zu erledigen“.

Baldwins Worte haben durchaus Gewicht. Der Brite ist Vizechef der Generaldirektion Verkehr (DG Move) der Europäischen Kommission und in seiner Funktion als EU-Koordinator damit beauftragt, die Straßenverkehrssicherheit in Europa voranzutreiben sowie auf die Tagesordnung von Entscheidungsträgern in der gesamten EU zu setzen (siehe hier). Heute Nachmittag referiert er in einem kostenfreien Webinar des Verkehrsberatungsunternehmens Ramboll darüber, wie Behörden auf verschiedenen Ebenen temporäre „Corona-Radwege“ einführen und unterstützen können (

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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26 Antworten auf „Hamburg lehnt Corona-Radwege ab – EU-Koordinator zeigt sich verwundert“

Zunächst meinen herzlichen Glückwunsch an Christian Hinkelmann zum journalistischen Ritterschlag in diesen historischen Zeiten. Der Film von der Pressekonferenz ist ein Dokument der Zeitgeschichte. Dies erschließt sich spätestens, wenn man den Ton ohne Bild ablaufen lässt, wenn man sich nicht von der prächtigen Kulisse und dem Gehampel (sorry!) des Gebärden-Dolmetschers ablenken lässt und sich ganz und gar auf das Gesagte konzentriert, auf die Unsicherheit in den Stimmen und die (weitgehend fehlenden) Inhalte.

Der Vorteil der gegenwärtig ablaufenden Naturkatastrophe ist die ungewöhnliche Langsamkeit, mit der alles abläuft, wenn man es mit der 1962er-Sturmflut vergleicht. Dadurch ist es möglich in aller Ruhe und ganz grundsätzlich zu diskutieren, wie es mit dem Verkehr weiter gehen soll.

Die HEUTIGEN Personen-Verkehrsträger basieren auf Erfindungen die bereits ihren 100. und 200. Geburtstag gefeiert haben. Sowohl der MIV als auch der ÖPNV sind Lichtjahre von der Nachhaltigkeit entfernt. Nachhaltiger Verkehr bedeutet: 1/10 oder ¼ des heutigen Energieverbrauchs! Das ist mit der in die Jahre gekommenen Technik nicht mehr zu schaffen, dazu braucht es einen völlig neuen technischen Ansatz. Es macht keinen Sinn den ÖPNV davon auszuklammern und sich in die Tasche zu lügen er wäre Teil eines „Umweltverbund“ oder er wäre „pandemiefest“.

Sofortmaßnahmen
(um die Öffis und die Straßen zu entlasten):

1. Sommer des Radverkehrs ausrufen. Es bietet sich an, aus der Ziffernfolge 2020 ein geeignetes Logo zu entwickeln.
2. City autofrei machen. Dito die Zentren von Harburg, Bergedorf usw.
3. Korridore für Pop-up-Bikelanes definieren, deren Führung möglichst durch stille Wohnstraßen erfolgt, dort Parkplätze aufheben und Radwege einrichten. Intelligente Ampeln (mit Wärmebild-Erfassung) aufstellen, um diese Radwege schnell zu machen, ggf. auch provisorische Brücken aus Baugerüsten aufstellen.
4. Aufkommende Parkplatznot beseitigen, indem man in diesen Wohngebieten Stilllegungsprämien anbietet wenn ein Auto bis zum 15.9. stillgelegt wird. Dies in Form eines 1000,-Euro-Gutscheins für (E-)Bikes.
5. Die temporär stillgelegten Autos werden an geeigneten Stellen abgestellt, dürfen aber noch unter bestimmten Umständen genutzt werden (Urlaub, Wochenende etc), entscheidend ist, dass sie nicht mehr im täglichen Gebrauch sind.
6. Weitere Überlegungen, a) wie man dieses Konzept noch verfeinern kann. b) wie man verhindern kann, dass der Radverkehr mit dem Beginn der schlechten Jahreszeit einbricht. Dazu die Überlegung hochfrequentierte Radwege zu überdachen (statt Felder in McPom mit Photovoltaik zu überdachen) und eine Verlängerungsprämie anzubieten, z.B. ein zweiter 1000,-Euro-Gutschein falls eine 2. Person im Haushalt lebt oder ein 300,-Euro-Gutschein für fahrradtaugliche Regenbekleidung.

Was ich auf gar keinen Fall machen würde: 10 Mrd. Euro in den Ausbau eines klimaschädlichen ÖPNV zu investieren, der mir bei der nächsten Pandemie die gleichen Probleme bereitet mit denen ich mich heute herumschlage.

Wenn der Senat nicht angemessen auf die Krise reagiert, müssen die Akteure der Zivilgesellschaft (adfc, NABU, B.U.N.D. etc) in Aktion treten.

Und die 40% sind ja nur der Mittelwert. Wenn man also Ottensen, Altona, Bahrenfeld und die Vier-und Marschlande zusammen rührt. Aber die Musik wird innerhalb des Ring 2 gespielt. Rund um den Altonaer Bahnhof z.B. sind die Grünen stärkste Kraft geworden mit zwischen 32% (Bahrenfeld) und 38%(Altona-Nord).
Ich selber lebe autofrei in Ottensen. Wie fast 75% aller Haushalte hier. Innerhalb des Ring 2 braucht niemand ein Mercedes-Werk oder Autobahnen. Aber Bike-Lanes und Velorouten.

Mich wundert, dass Loki seine Spd gar nicht verteidigt.
Wahrscheinlich arbeitet er wegen Corona nicht und hat zu Hause kein PC mit Onlinezugang…?

dem Beton Sozi (eine Schande, dass die SPD solche Parteimitglieder hat aber daher auch verständlich, dass sie bundesweit bei 16% dahinsiecht) sollte man den Zugang zum Internet verwehren.
Ansonsten:
so viel zur „Weltstadt“ Hamburg, dem Tor nach Pinneberg.
Fahrradfahren ist in Hamburg wesentlich schwieriger als zum Bsp. in London. Und selbst die durchgeknallten Tories investieren jetzt UK 2 Mrd. in den Ausbau des Fahrradnetzes, da man nach Corona eben nicht mehr gemütlich z.b. in der Londoner Tube dicht an dicht gedrängt zu Arbeit schaukeln kann.
Trotzdem geilen sich die degenerierten Autofetischisten der Hamburg SENATS SPD weiterhin an einem AUTO FIRST auf als würde man sich noch in den sechziger Jahren befinden.
Mir ist in den letzten Wochen allerdings auch aufgefallen, wie viele Leute in Hamburg noch einem völlig absurden Autoliebe frönen. Als ob diese überteuerten Blecheimer irgendeinen heilenden oder heiligen Wert hätten.

Demokratie ist schon unbequem. Da muss man noch nicht einmal etwas geschrieben haben und schon hegt jemand Groll. Aber: Leuten das Internet abzustellen, wird auch nichts daran ändern, dass die SPD in Hamburg die stärkste Partei bleibt und die Stadtpolitik wenig mit der Bundespolitik zu tun hat, weshalb „cum hoc ergo propter hoc“ wahrlich nicht überzeugt. Sehr unüberlegter Fehlschluss. Das weiß man sogar ohne eine SPD-Mitgliedschaft, auch wenn ich verstehe, dass Schubladen und ad-hominem-Vorwürfe am Stammtisch besser als nichts sind, wenn Fakten mangeln und man noch immer keine sachlichen Argumente formulieren kann. Aus Gründen. Möchtest Du nun ewig so weitermachen, weil ich mal diverse Falschbehauptungen widerlegt habe und es Dich noch immer wurmt? Du weißt aber hoffentlich schon, dass ein Mensch, der mit Unrat wirft, vielleicht aus niederen Beweggründen ein befriedigendes Gefühl hat, aber mit solchen Aktionen in der Öffentlichkeit nur das eigene Bild prägt. Wäre es da nicht nachhaltiger, sich etwas zu informieren und bilden? Ist auch gut für den Blutdruck. 🙂

Wünsche einen wunderschönen Start in die (kurze) Woche.

„die Stadtpolitik wenig mit der Bundespolitik zu tun“
Sicher, aber die Verkehrspolitik der Spd in HH und die von Herrn Scheuer(Csu) ist die gleiche (Auto, Auto, Auto..). Daran wird auch vieles fabulieren nichts ändern.

Und was haben die Umfragen des CSU-Ankündigungsministers Scheuer mit jenen der SPD in Hamburg zu tun? Da sollte man das Bierzelt mal im Süden lassen. =)

Lieber Genosse, als systemrelevanter Arbeiter geht für mich alles wie gewohnt weiter. Da wirst du dich mal gedulden müssen. Interessanter waren für mich die Verhandlungen. Die laufen bisher ganz in meinem Sinne. ?

Systemrelevanter Arbeiter? (Tunnelbauer)
Kein Wunder, dass HH verkehrsmäßig so dasteht….nämlich an letzter Stelle (z.B. bei der Öpnv Nutzung dank der Spd Verkehrs- … …ähhh Autopolitik).

Tunnelbauer ist ein sehr ehrenwerter Beruf. Da können Boomer („Generation Bildungsnotstand“) natürlich nicht mitreden. 🙂

Mit verkehrlichen Grüßen
Lokstedter

DANKE Herr Hinkelmann für diesen guten Bericht und auch ihre Fragen bei der Landespressekonferenz.
Es war nochmal sehr aufschlussreich mit was für einer Spd wir es in HH zu tun haben.
Die Diffamierung von Herrn Tschentscher gegenüber den Menschen, die bessere Bedingungen für umweltfreundliche Verkehrsteilnehmer wollen, sowie die Corona Abstandsregelung eingehalten wissen wollen, ist beschämend.
Das steht aber in guter Tradition zu seinen Aussagen zur Stadtbahn: „Der Platz oben wird für anderes gebraucht“. Da hatte er nicht mal die Traute gehabt zu sagen, fürs Auto.

Gut so! Tschentscher verhindert, dass die Grünen durch die Hintertür den Schienenersatzverkehr mit dem Fahrrad zur dauerhaften Mobilitätslösung für alle machen. Die Grünen hatten doch schon beim letzten Koalitionsvertrag erkannt, dass der ÖPNV in den nächsten Jahren keine Klimaimpulse setzen kann.

Und die listige SPD (jetzt bei 50 Prozent) gibt den Grünen das Verkehrs-Ressort, weil dann sind sie in den nächsten Jahren für die vielen schlechten Nachrichten verantwortlich. Dann misst Radio Hamburg die Staulängen nicht mehr in „Wagner“ (ehemaliger Verkehrssenator) sondern in „Tjarks“ oder „Bill. Dann muss ein Grüner verkünden, dass der versprochene U-Bahn-Ausbau nun doch wieder nicht mehr finanzierbar ist. Dann muss ein Grüner erklären, warum auch keine Stadtbahn kommt, warum die Parkgebühren ins unermessliche erhöht werden und die Pendler in Scharen aus der Stadt vertrieben werden.

Vielleicht hält das Bündnis sogar so lange, dass ein grüner Senator feststellen muss, dass der Klimawandel leider leider nicht mehr zu stoppen war und die Stadt nun dafür aber 1a-klimafreundlich umgesiedelt wird. Endlich spielen auch die lästigen Landesgrenzen keine Rolle mehr, denn wegen der Meeresspiegel verlagert sich Hamburg ins Umland. Spoiler: Das neue Hamburger Rathaus wird auf dem Kalkberg von Bad Segeberg gebaut.

Hamburg hätte mit Corona-Radwegen etwas Neues gewagt.
Hamburg hätte auch mit der Neuorganisation der S-Bahn-Linien (z.B. S21 durch den Tunnel) Neues gewagt.
Hamburg hätte mit einer Führung der U5 am Hbf vorbei etwas Neues gewagt.
Hat denn jetzt irgendwer tatsächlich Anderes erwartet?

Früher gab es mal einen SPD-Senator, der hieß im Volksmund Beton-Wagner. Herrn Tschentscher kann man gleichermaßen als Autolobby-Tschentscher bezeichnen. Ob nun ein Moor platt gemacht wird für die Erweiterung eines Mercedes-Werkes, für eine überflüssige A26 Wälder gerodet werden oder im Bundesrat gegen eine Geschwidgkeitsbegrezung auf Autobahnen votiert wird, dann kennt die Hamburg SPD nichts: Immer Vollgas voraus. Dabei wird negiert, dass über 40% der Hamburger gar kein Auto mehr besitzen. Aber es wird hartnäckig um jeden Autoparkplatz gekämpft, aber für ausreichend breite und qualitativ hochwertige Radwege ist kein Platz da. Mit einer so rückwärtsgewandten Politik kann man auch die Zukunft einer Stadt verspielen. Leider sind die Grünen hier voll im Schlepptau. Ihre Mitablehnung von Pop-up Bikelanes nur um der Seantspöstchen willen ist schon mehr als peinlich. Der Absturz in der Wählergunst ist die Quittung dafür. Also liebe Grüne: Wenn ihr euer programm ernst nehmt, dann bleibt nur der weg in die Opposition.

Hamburg ist die schönste Stadt der Welt und hat daher auch die schönsten (und besten) Radwege der Welt, und alle Leute , die etwas anderes behaupten sind keine echten Hamburger. Tschentscher als echtem Hamburger ist das natürlich klar und er weiß, dass wir in diesen schweren Zeiten keine weiteren Radwege brauchen, sondern mehr Autoverkehr, denn Autoverkehr ist Wirtschaftsverkehr und wenn die Wirtschaft zusammenbricht ist alles vorbei und die schönen Radwege nützen dann auch nichts mehr.

Das ist mir ehrlich gesagt viel zu dumm. Die Stadt beschreibt sich selber als unfähig oder unwillig nach dem Motto „Auf den Häuserbrand reagieren wir nicht, wir haben doch unserer Brandschutzsprogramm“. Was hat das eine denn jetzt genau mit dem anderen zu tun? Ach ja, Deutungshoheit, Ideologie, LKWs, Hafen etc.

150 Metropolen weltweit schaffen mehr Platz für Radler und Fußgänger. Nur Hamburg weiß mal wieder alles besser. Wie schon bei der Straßenbahn-Debatte. Hamburg ist bekanntlich die einzige europäische Millionenstadt, die für eine Tram keinen Platz hat. Und wo für die kein Platz ist , kann für den Radverkehr natürlich auch keine „vorübergehende“ Ausnahme gemacht werden. Hier zeigt sich die politische Vetrtretung der Autolobby, genannt „SPD“, in ihrer ganzen realtitätsverweigernden Hässlichkeit.

Außer man kennt so kleine Städte wie London und Paris, die auf eine Tram verzichten bzw sie höchstens im Umland als Billiglösung nutzen.

Aber der mit Symbolen zufrieden ist, kann sich über den Radweg am Sandtorkai freuen. Dann ist Hamburg auch in diesem Club und alles ist erledigt. Wen interessieren schon Größe und Länge von Bestand und Ausbau? Ist ja ansonsten („aber andere Städte…“) auch nie interessant. ?

Bei den Verkehrsbedingungen, die auf den Bildern 1&2 dargestellt werden, haben die Radfahrer*Innen abzusteigen.
Bei den Bildern 3&4 ist das Fahrradfahren auf dem Gehweg wohl nicht erlaubt. Zumindest sehe ich keine dementsprechende Beschilderung.

Und zum Thema Maskenpflicht, Es ist ja nicht verboten mit Mund-Nasen-Schutz Fahrrad zu fahren 😉

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Worauf basiert Ihre Annahme? Auf allen vier Bildern gilt eine per Schildern angeordnete Radwegebenutzungspflicht. Hinweisschilder, dass Radfahrer in der Baustelle abzusteigen haben, haben wir vor Ort nicht gesehen.

DAs ergibt sich aus der Straßenverkehrsordnung. In dieser sind alle zur gegenseitigen Rücksichtnahme verpflichtet. Und wenn ich in solch einer Baustellensituation nicht Rad fahren kann ohne andere evtl. zu behindern, bzw. Fußgänger mein gefahrloses fortkommen behindern, so habe ich abzusteigen und zu schieben.
Es gibt, meines Wissens nach, kein uneingeschränktes Recht darauf, meinen ganzen Weg auf dem Rad zu fahren.

Und auf den Bildern 3 & 4 sehe ich das Schild leider nicht.

Ich möchte auch gerne auf extra Radspuren fahren, aber wenn es nicht geht, dann geht’s leider nicht.

Dann fahren Sie doch mal hin und schauen sich das vor Ort an, anstatt hier zu fabulieren und mutzumaßen. Der Autor war doch vor Ort.
Weil die Radverkehrsbedingungen dort miserabel und unakzeptabel sind muss es immer so bleiben? Auch ihre Einstellung zum Radfahren ist merkwürdig, nur weil dem Auto in HH immer uneingeschränkt Vorrang gegeben wird, sollen radfahrende Verkehrsteilnehmer absteigen und zu Fuß gehen?

Verkehrspolitisch haben wir es mit einem im Kern (BWVI und BSI) hochreaktionären Verwaltung zu tun. Hier ist die autofreundliche Stadt noch so tief eingegraben wie vor 50 Jahren. Deshalb prallen alle guten Ideen an dn Mitarbeitern ab.

Aber diesmal fährt die Stadt den Kahn mit voller Fahrt auf den Eisberg. Wenn der ÖPNV auf einige Zeit nicht die volle Kapazität erreicht (vermutlich höchstens 50% der früheren Auslastung in den Hauptverkehrszeiten) und nur ein Teil der Ex-HVV-Kunden das Auto statt das Fahrrad nimmt – was man eigentlich beim derzeitigen Stand der Dinge Jedem nur dringenst empfehlen kann -, könnte es in Hamburg bald so aussehen wie vor der polnischen Grenze im März. Ungewollt stehende Pkw und um den Block huschende Parkplatzsucher behindern den Verkehr deutlich stärker als ein gut gemachter Pop-Up-Radweg es je könnte.

Wenn die SPD weiterhin darauf verweist, dass man alles baulich umsetzen muss, um die Lösung der Verkehrsprobleme unseren Enkeln auf’s Auge drücken zu können, sollten die Grünen vielleicht doch mal die Oppitionsbänke aufsuchen. Denn so verspielen auch sie jeden Kredit, indem sie weiter mitmachen.

„Wenn die SPD weiterhin darauf verweist, dass man alles baulich umsetzen muss, um die Lösung der Verkehrsprobleme unseren Enkeln auf’s Auge drücken zu können, sollten die Grünen vielleicht doch mal die Oppitionsbänke aufsuchen. Denn so verspielen auch sie jeden Kredit, indem sie weiter mitmachen.“

Wenn man das Statement von Tschentscher anhört ist die Opposition wohl der einzig gangbare Weg . Befürchte aber die Grünen werden bei Verkehrsthemen wieder klein beigeben und alles bleibt wie es ist. Die SPD HH ist echt ein schlimmer Verein. Sollen sie sich mit dem Thering ins Bett legen und ihre Autofantasien ausleben. Wäre dann gespannt auf das Wahlergebnis in 5 Jahren.

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