Hamburg schränkt kostenloses Parken weiter ein

Schwere Zeiten für Schwarzparker in der Hamburger Innenstadt: Ab sofort werden alle kostenpflichtigen Parkplätze deutlich stärker kontrolliert.
Christian Hinkelmann
Parkende Autos in Hamburg
Parkende Autos in Hamburg

Das hat der Senat beschlossen und will damit mehr „Gebührengerechtigkeit“ erreichen. Nach eigenen Angaben zahlt im Moment nur jeder Fünfte die Parkgebühr.

Außerdem sollen kostenlose Parkplätze in der Innenstadt, bei denen bisher nur eine Parkscheibe nötig war, in Zukunft Geld kosten. Davon sind vor allem die Anwohnergebiete Schaarmarkt, Großneumarkt und Cremon betroffen. Außerdem sollen 50 Parkplätze in der Hafencity kostenpflichtig werden.

Gleichzeitig hat der Senat die Zeiten, in denen Parkgebühren kassiert werden, deutlich verlängert. In Zukunft müssen Autofahrer von Montag bis Samstag zwischen 9 und 20 Uhr ein Parkticket lösen. In Gebieten mit viel Abendverkehr kassiert die Stadt künftig bis Mitternacht.

Die Höchstparkdauer soll künftig generell bei einer Stunde liegen und kann in Ausnahmefällen auf 30 Minuten verkürzt werden.

Die CDU hält die Senatspläne für „Abzocke“, den Grünen gehen die Pläne nicht weit genug.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „Hamburg schränkt kostenloses Parken weiter ein“

Als Touristen haben wir uns für die Anreise mit der Bahn nach Hamburg entschieden. Das schränkt vor Ort natürlich ein. Aber wir sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis – hier noch mal ein Lob an unser tolles Taxiunternehmen http://www.taxi-one.de/) sehr gut vorangekommen. Wir kommen bestimmt bald wieder nac Hamburg!

Ein guter Schritt, die Parkgebühren anzuheben. Jedoch ist Hamburg leider immer noch sehr Autogerecht! Im selben
Atenzug muß Hamburg massiv die Alternativen (Fahrrad, Stadtbahn) in Angriff nehmen. Geld ist genug da. Radfahrer
führen in unserer Autostadt immer noch ein Schattendasein. Sehr breite Hauptstraßen zum Autofahren machen keinen
Sinn mehr, wenn einem am Ziel die ‚Parkverbotszone‘ begrüßt. Darum auf Hauptstraßen durchgängig Fahrradstreifen
nach Kopenhagener Vorbild anlegen. Wie lange müssen wir noch auf die Stadtbahn warten? (30, 40 oder 50 Jahre?).
Das Hamburger System ‚gebrochener Nahverkehr‘ ist zum Auto eher die schlechtere Alternative.
Zudem hat man den starken Eindruck, Hamburgs Osten ist das Stiefkind des Nahverkehrs: Die ältesten S-Bahnen,
dazu Kurzzüge (S2) in den Stoßzeiten und 2/3 der Stoßzeiten schlapper 10 Minuten-Takt.
Da lockt das Auto – Es steht direkt vor meiner Haustür (für 30km zur Arbeit).

die parkgebühren sind eigentlich noch moderat und verdienen nicht das prädikat „abzocke“.

in amerika, wo angebot und nachfrage herrschen, zahlt man in den großstädten 10 Dollar die Stunde (und die parkhäuser sind trotzdem überfüllt)

auf jeden fall ein vernünftiger schritt, die zeiträume den ladenöffnungszeiten anzupassen

Gut so, wenn es nach mir ginge, dann würde ich den Individualverkehr so viel wie möglich einschränken, damit die Leute lieber Bus und Bahn nehmen, diese sollten natürlich ausgebaut werden. Das mit den Parkplätzen ist schon ein guter erster Schritt

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