Die Hochbahn hat am Mittwoch ihren Elektrobus-Betriebshof in Alsterdorf feierlich eingeweiht. Mehr als 45 000 Quadratmeter misst das neue Areal zwischen U1, S-Bahn und Güterumgehungsbahn.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erreichte den Tessenowweg mit einem Mercedes – jedoch ohne Elektroantrieb. Schnell musste er vom Eröffnungstermin unter der Überschrift „Aus Vision wird Realität!“ auch wieder wegfahren: Zu mehr als einem Foto-Termin, einer Mini-Tour im Vorzeige-Elektrobus, einigen Statements vor Mikrofonen und Kameras, sowie einer kurzen Rede reichte die Zeit dieses Mal nicht.
„Es ist der erste Schritt. Die neuen Systeme brauchen solche Betriebshöfe, Werkstätten, Lade-Infrastrukturen. Das ist nicht trivial. Wir reden hier über Hochspannung“, so Tschentscher. Für 240 Elektrobusse sei der neue Standort gebaut worden, allerdings sind erst vier rein elektrische Serienbusse bei der Hochbahn im Betrieb.
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8 Antworten auf „Hamburg Vorreiter: Erster Elektrobus-Betriebshof eröffnet“
Und jetzt schnell noch eine Mitteilung vom „Hamburg Nachreiter“:
Am Wochenende hatte es auf dem Bushof Wendemuthstraße gebrannt, da sich eine Dieseldreckschleuder irgendwie „entzündet“ hatte. Mehrere Busse wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen und mindestens einer kann wohl nur noch verschrottet werden.
Ich bin gespannt, wie viele Busbrände es noch geben wird, bis dort auch E-Busse stationiert werden. (Wenn es überhaupt jemals E-Gelenkbusse geben wird.)
Die Gesamtanschlussleistung bezieht sich ja nicht allein auf die Busse. Die Werkstatt und Büros brauchen ja auch Strom. Davon mal abgesehen verbrauchen selbst moderne Busse zwischen 35 und 40 Liter/100km. Bei einer Fahrleistung von 65.000km (der Wert bezieht sich grob auf die Gesamtfahrleistung aller Busse laut Hochbahn und der Größe der Busflotte der Hochbahn) kommt man bei 240 Bussen auf 5,46 Mio Liter Diesel im Jahr. Wie viele Haushalte könnte man damit beheizen?
40.000 bei 1.400 kw/h/Jahr je Haushalt.
Also kein Vorteil. Wie Moddel aber zu Recht sagt: enorme Mehrkosten und zweifelhafte ökologische und ethische Bilanz von Akkus.
Schon richtig. Aber was wäre die Alternative? Weiter so? Nee, ne?
Es gibt nunmal keine umweltfreundlichen Antriebe, selbst zu Fuß gehen erzeugt Müll.
Ein Vorteil der Elektromobilität ist die Abkehr von der Abhängigkeit von Energieimporten, wobei auch bei der Förderung, Verarbeitung und Transport wiederum Energie verbraucht wird.
Ein weiterer Vorteil ist das der Strom lokal hergestellt werden kann, wobei mir bei dem Betriebshof Solarmodule, Solarthermie, Windräder und Plus Energiehäuser fehlen. Wie sieht`s mit der Verwertung der Abwärme aus?
Ethische Probleme gibt es auch bei der Förderung von Erdöl.
Alles in allem ist Elektromobilität die am wenigsten umweltschädliche Form der Fortbewegung.
Wenn die Anschlussleistung bei der Ladung von 240 Bussen dem Verbrauch von ca. 40.000 Einwohnern entspricht, dann verbraucht ein einziger Bus etwa soviel wie ca. 160 Einwohner.
Ich frage mich:
Ist ein E-Bus in der Gesamtbilanz wirklich umweltfreundlicher als ein Dieselbus? Einschließich Akku-Rohstoffe, Herstellung und Recycling. Zumal so ein Akkusatz nur etwa 7 Jahre genutzt werden kann.
Wer bezahlt eigentlich die Mehrkosten der E-Busse? Selbst wenn man nur rd. 100.000 € Mehrkosten kalkuliert, dann wären dies bei der Hochbahnflotte allein 100.000.000 €
Ich glaube, die aktuelle Politik verkauft uns hier eine Problemlösung, die in Wirklichkeit nur teuer ist und wenig Umwelteffekte erbringt.
Ein E-Bus ist z.Z. etwa doppelt so teuer wie ein „normaler“ Dieselbus. Dieselgetriebene Solobusse kosten je nach Ausstattung etwa 300.000 € und gleichwertige E-Busse etwa 600.000 €.
Das Bild der Drei ist sicherlich in einem der vorzeigbaren und vor allem modernen E-Busse aufgenommen, die Hamburgs Zukunft bedeuten – denn angemessen viele Fahrgäste in urbanen Bahnen gibt es ja nicht hier, fehlen doch die Bahnen.
Seltsam, soll es doch modern sein?
Es sieht weiterhin genauso beschi..en eng und unkomfortabel aus, wie schon immer.
Und der Bus bewegt sich dabei nicht einmal, inkl. typischer Bremsungen oder Richtungsmanöver.
Gut, dass der Bus sich nicht bewegt ist wiederum auch ein typischer Betriebzustand…
Nur wo ist da der Vorteil für den Fahrgast?
Dass er oder sie draußen nicht erstickt!?
(denn Fahrgäste bleiben am liebsten außerhalb der Busse in Hamburg, fahren sie doch lieber Auto oder Fahrrad)