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Hamburg will Busse in der Mönckebergstraße reduzieren

Fahren in der Mönckebergstraße bald deutlich weniger Busse? Der Bezirk Mitte will untersuchen, ob der Linienbusverkehr in der zentralen Einkaufsmeile drastisch reduziert werden kann.
Christian Hinkelmann
Zwei Hochbahn-Busse überholen sich in der Mönckebergstraße
Zwei Hochbahn-Busse überholen sich in der Mönckebergstraße in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Hamburg will in seiner Haupteinkaufsstraße den Busverkehr reduzieren. In Zukunft könnten in der zentralen Mönckebergstraße weniger Busse fahren.

Das berichtet das Hamburger Abendblatt und beruft sich dabei auf einen entsprechenden Beschluss der Bezirksversammlung Mitte, der auf einen gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und CDU zurückgeht.

Der Busverkehr müsse „deutlich eingedämmt“ werden, sagte Grünen-Bezirksfraktionschef Michael Osterburg dem Abendblatt. „Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen ist die Überquerung von Hamburgs beliebtester Straße aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine große Herausforderung und nicht ungefährlich.“, so der Politiker zu der Zeitung.

Experten und Bürger sollen Alternativrouten suchen

Gemeinsam mit Experten, Bürgern und Einzelhändlern sollen nun Lösungen erarbeitet werden, wie die Linienführung der HVV-Busse in der Innenstadt optimiert werden könnte.

Als Alternativrouten sind laut Abendblatt die Steinstraße und die Bergstraße im Gespräch.

Für die Untersuchung sind der Zeitung zufolge in einem ersten Schritt zunächst 15.000 Euro vorgesehen.

Mönckebergstraße ist Hauptschlagader für HVV-Busse

Die Mönckebergstraße ist eine Hauptschlagader im Linienbusverkehr. Täglich fahren dort rund 2.000 Busse, die überwiegend Direktverbindun…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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30 Antworten auf „Hamburg will Busse in der Mönckebergstraße reduzieren“

Es ist schon lustig, wie Hamburg gerade ein Thema beackert, das andere Städte vor 50 Jahren gelöst haben. Das Einrichten einer Fußgängerzone. Auch damals haben die Ladenbesitzer gezetert, das würde die Kunden vertreiben, was denn auch keineswegs so eingetreten ist. Heute erfreut sich so manche Stadt an umfangreichen nur Fußgängern vorbehaltenen Flächen und Straßen. An der Elbe hinkt man aber offenbar traditionsgemäß mit guten Konzepten hinterher.

Die Lösung ist doch ganz einfach, wie hier teilweise auch schon anklang: Die Busse von Westen fahren nur bis zum Rathausmarkt und die Busse von Osten nur bis zum Hauptbahnhof.

Ich als Großhansdorfer habe auch keinen Bus in der Mö, sondern muss nach Hauptbahnhof-Süd laufen. Das könnten die Lokstedter, Luruper und Winterhuder auch!

Es ist doch auch wieder einmal die Gentrifizierung, die dort erbarmungslos zuschlägt. Die Politik will in der Mö und auf dem Rathausmarkt möglichst nur Glitzer und Glamour -und da stört der ÖPNV natürlich, der in Hamburg traditionell als Arme-Leute-Institution angesehen wird.
Da kann das Argument, Mobilitätseingeschränkte könnten die Mö wegen der „zu vielen“ Busse nur schwer überqueren, eher als offensichtlich hergeholt gelten – denn wer schützt diesen Personenkreis vor rasenden Taxi- und sonstigen PKW-Fahrern? Und wie finden es die Mobilitätseingeschränkten, wenn ihre Bushaltestellen in der Stein- oder gar Domstraße liegen und die Wege dorthin entsprechend länger sind als dort,wo der Nahverkehr gebraucht wird, nämlich vor den Geschäften? Aber wahrscheinlich ist es auch jener Personenkreis, der manchen Poltikerinnen und Politikern nicht ins Glitzer-und-Glamour-Bild der City paßt.

Warum als Lösung des Problems des überqueren der Mönkebergstraße nicht einfach mehr Fußgängerampeln.

Man könnte die Straße zusätzlich auch für Taxis sperren…

Weder SPD noch CDU würden sich erdreisten den hamburger Autofahrer durch Kontrollen zu belästigen und ihm die Freude daran zu nehmen duch die MÖ zu brettern, Bushaltestellen zuzuparken und in zweiter Reihe zu stehen.

Ich dachte immer am sinnvollsten wäre es die Kunden dort abzuholen und dort hinzubringen wo Sie hinwollen? Wie wäre es wenn man einen Computer (Algorithmus) entscheiden läst, wo die Busse am besten halten?

Die GRÜNEN FORDERN eine EINSCHRÄNKUNG DES ÖPNV?? Geht’s noch? Passt zu einer Partei, die zu …. war, um eine Stadtbahn auf die Kette zu kriegen. Ein klarer Beweis, dass die Fahrradpolitik auch gegen den ÖPNV gerichtet ist und alles Gerede von Verkehrswende und so nur ein Haufen Bullsh.. ist.

Hamburg ist eine der wenigen Städte, in denen die Hauptlinien des ÖPNV noch direkt in der Hauptstraße vor den Türen der Läden und Kaufhäuser halten. Das ist super attraktiv, wie man an der Vielzahl der Busse ganz leicht sehen kann. Andere Städte haben ihre Hauptstraße zur Fußgängerzone gemacht und schon ging der ÖPNV-Anteil in den Keller…

Ich finde es eigentlich sehr komfortabel und bequem, wenn die Busse direkt und barrierefrei bis vor die Ladentür fahren. Das ist schon fast so bequem, wie online zu bestellen. 😉

Absolute Schnapsidee! So nimmt man der Haupt-Einkaufsstraße den Puls. Die Kunden müssen bis direkt vor die Geschäfte kommen können. Dies könnte die Mönckebergstraße schwer schädigen.

Oder aufwerten. Busse sind ohne Frage charmanter als Lkw, Pkw, Straßenbahnen usw., aber frei von Lärm und Barrieren sind sie auch nicht. In die City gehen die Leute ja nicht, um ihren Wocheneinkauf zu tätigen, sondern weil sie entweder ein spezielles Geschäft suchen oder weil sie einfach flanieren wollen. Ich selbst kann mit dem „Erlebnis Shopping“ wenig anfangen, aber viele Hamburger und Umländer sehen es halt so und das ist ja okay. Schaut man auf andere prosperierenden Metropolen, so zeigt sich, dass ruhige Innenstädte mit etwas Grün, wenig/kaum Lärm und einer hohen Diversität bestens laufen. Die Leute wollen auf breiten Wegen halt von Geschäft zu Geschäft schlendern und dazwischen gerne einen Kaffee trinken oder einen Happen essen. Und das ist nicht ganz so entspannt, wenn ein Fahrzeug jede Minute an ihnen vorbeirauscht. Und mal ehrlich: wer sagt denn, dass er nicht shoppen geht, weil er/sie zwei Minuten Fußweg haben? Nach der Logik müsste jeder Besucher ja eine Bus-Direktverbindung bis zu seiner Haustür haben.

So wie an den Adventssamstagen: Das ist die Mönkebergstr. bereits Fußgängerzone und alles läuft deutlich entspannter. Bei mindestens den doppelten Besucherströmen.
Warum: Weil nichts mehr Kunden anzieht als ungestörtes Flanieren. Hat sich leider noch nicht unter den Hamburger Ladenbesitzern rumgesprochen.

Was ist das denn für eine Irr-Argumentation?
Da ist mal die Innenstadt gut und relativ barrierefrei mit Bussen erschlossen, ohne U-Bahn-Treppen usw. und gleich mault der Bezirk MItte rum.
Klimawandel? Verkehrswende? Schon mal gehört? Der ÖPNV muss praktisch sein, und dass ist er, wenn er direkt in die Innenstadt fährt und die Außenstadtteile an die dortigen Einkaufsstraßen anbindet. Jede Änderun g kann hier nur kontraproduktiv sein.

Das ist doch mal wieder typisch für die Verkehrspolitik in Hamburg. Statt die Taxen dort rauszuschmeissen (die brettern dort nämlich i.d.R. wie auf einer Hauptverkehrsstraße) und den Privat-Verkehr, der dort ohnehin nichts verloren hat, stärker zu überwachen, sind es wieder die bösen, bösen Busse, die an allem Schuld sind.
Es muß doch mal die Frage erlaubt sein, mit welchem Verkehrmittel der Einzelhandel besser zu erreichen ist, nämlich mit dem ÖPNV oder mit irgendwelchen selbstgeilen „Supernasen“, die dort durchrasen, nur um sich und Anderen zu zeigen, was für tolle Leute sie sind.

Die Politiker sollten lieber mal die Fahrgäste fragen. Ich jedenfalls finde die Busse in der City höchstattraktiv.
Die Umleitung in der Steinstraße ist extrem nervig, da die Straße überhaupt keine Aufenthaltsqualität hat.
Abends ab 20 Uhr sind es gerade die Busfahrgäste, die die Mönckebergstraße beleben.
Leider sind die Grünen inzwischen so einseitig auf das Fahrrad fixiert, dass diese Klientel zunehmend Bus-feindlich wird. Das geht manchmal schon soweit, dass es dem Busnutzer vorgeworfen wird, dass er Bus fährt.

Den Grünen bleibt garnichts anderes übrig, als sich auf den Radverkehr zu konzentrieren, denn Ihre guten Pläne bezüglich des öffentlichen Nahverkehrs haben sie ja in den letzten Koalitionsverhandlungen schon für schöne Posten verraten und verkauft – Stichwort: Stadtbahn. Da nimmt sie doch niemand mehr ernst.

Die Geister die ich rief ….. wie kommen sie nun wieder in die Flasche? Jahrelang predigt man den leidigen Autofahrern, sie sollen auf den ÖPNV umsteigen und nun wundert man sich, dass eben dieser auch tatsächlich real existent und zum anfassen ist – unglaublich!! Vielleicht sollte man die ganzen Innenstadt-Busse wie die U4 einfach in die Hafen-Wüste, pardon, Hafen-City fahren lassen, da stören sie jedenfalls niemanden. Tatsächlich lässt sich die Mönckebergstrasse aber meiner Meinung nach dadurch
kurzfristig entlasten , indem man die Linien 5 und 6 zu einer Linie zusammenfasst und die Kurzläufer vom Nedderfeld der 5 ab Hbf auf dem Wege der 6 zum Borgweg führt und diese hiermit ersetzt. Bei heutigem
Takt würden somit in den Spitzen 24 Fahrten (12 je Richtung) pro Stunde durch die Mönckebergstrasse wegfallen. Die Linie 17 sollte statt zur Feldstrasse in die Speicherstadt fahren und dort die 6 ersetzen. Ergänzend dazu sollte die Linie 109 von Alsterdorf kommend am Rathausmarkt nicht nach links zum Hbf, sondern nach rechts Richtung Feldstrasse abbiegen und hier wiederum die 17 ersetzen. Auch dadurch können nochmals bis zu 18 Fahrten (9 je Richtung) durch die Mönckebergstrasse eingespart werden, ohne das sich das Verkehrsangebot ansich nennenswert ändert. Diese Massnahmen hätten ausserdem den positiven Effekt, dass es sehr viel weniger überliegende Busse in der Innenstadt gäbe.

Der Verkehr in der Mönckebergstrasse spielte auch schon bei der Entscheidung zur Reduzierung der Schnellbusse eine Rolle.
Damit dort mehr Platz für Auto Poser, „Ich muss nur ganz schnell …“ und andere „Anlieger“ ist.
Hamburg braucht eigentlich eine Str… oder zu mindest MEHR Busse und insbesonders schnelle, direkte Expressbusse (siehe Berlin)
Hamburg kann etwas ganz besonders NICHT- das ist Verkehr. Europas modernstes Bussystem…

Wie wärs dann mal mit einem barrierefreien Ausbau der U-Bahnhöfe Mönckebergstraße und Rathausmarkt?
Dann könnte man bei den Bussen tatsächlich einiges einsparen bzw. anderweitig lenken.

Busverkehr hat Vor- aber eben auch viele Nachteile. Warum gesteht man sich den Fehler der Abschaffung der Straßenbahn nicht endlich ein. Sicher auch da gibt es Nachteile, aber mehr und größere Busse, die jetzt unter anderem dort verkehren, sind doch die Krücke die aus der Fehlentscheidung entstanden ist.

Witzig. Sind Buslinien stark frequentiert, fordert man eine Straßenbahn. Bietet sich eine Angebotsreduktion des Busverkehrs an, ebenso. Hat man denn sonst nichts im Leben? ^^ Den im Artikel genannten Konflikt löst man wohl kaum mit einer brachialen, monströsen Rumpelbahn, die die City für Fußgänger und Radfahrer nicht zusammenwachsen lässt, sondern brutal zerschneidet und dem öffentlichen Raum die Luft zum Atmen nimmt.

Die Luft zum Atmen nehmen doch wohl eher die stinkenden Diesel-Rumpel-Busse! Und nicht die elektrisch fahrenden eben gerade nicht rumpelnden Straßenbahnen. Ihr Bild von Straßenbahnen ist offensichtlich in den 60er Jahren stehen geblieben, Herr Lokstedter. Und Busse (sowie der Individualverkehr, der sich durch überfüllt Rumpelbusse sicher nicht reduzieren wird), zerschneiden den öffentlichen nicht minder,sondern eben wegen der Frequenz sogar mehr.

HH-Nordwest
Ganz falsch ist der Begriff „Rumpelbahn“ ja nicht. Man beobachte nur, wie sich die Straßenbahn (bzw. Tram) durch enge Altstadtstraßen quält, quietscht und eben auch rumpelt. In Köln, in München, Leipzig usw. Möchte man in diesen lärmgeplagten Straßen wohnen. Wohl eher nicht!

Man könnte ja alle Linien, die vom Jungfernstieg kommen, über den Ballindamm führen und alle restlichen Linien über Speersort/Steinstraße. Dann wäre die Mönckebergstraße frei von Bussen.
Zusätzlich konnte man gleich noch die Bergstraße zwischen Ballindamm und Mönckebergstraße für den Verkehr sperren.

Gerade zur Weihnachtszeit fällt die unglaubliche Belastung der Mönckebergstraße durch die Linienbusse der Linien 3, 4, 5, 6, 17 und 109 auf, die ja alle im 10 min – Takt verkehren. Eine generelle Verlegung der Buslinien in die Steinstraße halte ich nicht für sinnvoll. Eine Nutzung der Bergstraße würde an der aktuellen Situation in der Mönckebergstraße m.E. nichts verändern.
Zunächst würde ich das Schnellbusnetz nochmals überprüfen und – m.E. – komplett einstellen bzw. diese Busse in die Steinstraße verlegen.
Eine Führung von Buslinien über den Ballinndamm erscheint mir auch als eine gute Alternative.
Vielleicht könnte es auch helfen, die Anzahl der Haltestellen in der Hamburger City etwas zu verringern, um die Leistungsfähigkeit des Busnetzes zu erhöhen.

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